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Hockey: Derbyfreude ist nur von kurzer Dauer

„Stadtmeisterschaft“ an den DHC (mit Video)

Foto: Kenny Beele

von Tobias Kemberg

Einen Tag nach dem 2:1-Erfolg beim DSD verliert der DHC durch ein spätes Tor bei Blau-Weiß Köln. Den Oberkasseler Damen genügt in München ein Treffer von Elisa Gräve.

Mit großer Spannung war das Düsseldorfer Stadtderby in der 2. Hockey-Bundesliga erwartet worden. Schließlich gehörten beide Teams zu den Top-Drei der Tabelle. Und die Begegnung zwischen dem DSD (3.) und dem DHC (1.) hielt, was sie versprach. Der Favorit aus Oberkassel setzte sich am Samstag in einem spannenden Spiel knapp mit 2:1 (2:1) durch und wehrte damit den Angriff der „jungen Wilden“ aus Grafenberg auf die inoffizielle „Stadtmeisterschaft“ ab.

Masi Pfandt (10.) und Christian von Ehren (15.) schossen die Gäste in Führung. „Das waren beides selbstverschuldete Gegentore“, ärgerte sich DSD-Trainer Tobias Bergmann hinterher. Ben Marquardsen (28.) verkürzte vor der Pause. „Das 1:2 hat uns selbstbewusst in die zweite Hälfte gehen lassen“, sagte Bergmann. In dieser hatten beide Teams ihre Möglichkeiten, letztlich blieb es aber beim knappen Vorsprung des DHC. „Ein bisschen was hat noch gefehlt, um gegen den Tabellenführer wirklich etwas mitzunehmen“, bilanzierte der DSD-Coach.

Sein Gegenüber, Sebastian Folkers, fand lobende Worte für die Leistung des Gegners: „Der DSD hat sehr gut mitgespielt. Da gab es kein ,Geparke‘ hinten drin. Das hat schon Spaß gemacht.“ Nicht ganz begeistert war der DHC-Trainer von einigen Entscheidungen der Unparteiischen: „Das soll keine unsachliche Kritik an den Schiedsrichtern sein. Aber die Kartenflut auf unserer Seite hat das Spiel nicht hergegeben. Wir haben gefühlt 15 Minuten in Unterzahl gespielt. Das macht es dann nicht einfacher, daher ein großes Lob an meine Mannschaft. Derbysiege sind immer schön.“

Folkers ist trotz des 2:3 in Köln stolz auf seine Mannschaft

Besonders lang hielt die Freude über den Sieg im Stadtderby nicht an. Am Sonntag unterlagen die Männer vom Seestern im zweiten Topspiel des Wochenendes mit 2:3 (1:2) bei Blau-Weiß Köln. Moritz Butt (14.) hatte für die Führung gesorgt, Christian von Ehren (37.) den 2:2-Ausgleichstreffer erzielt. In der Schlussminute kassierte der DHC den entscheidenden Gegentreffer – 16 Sekunden vor dem Ende prallte der Ball vom Schläger eines DHC-Spielers ins eigene Tor.

Foto: Kenny Beele

In der zweiten Hälfte haben wir Dominic Giskes mit einer Verletzung verloren und waren trotzdem das bessere Team“, sagte Folkers nach der Niederlage in Köln. „Unser Vorsprung auf Blau-Weiß beträgt nur noch vier Punkte. Das ist ärgerlich, aber wir werden das aufarbeiten. Die gute Runde, die meine Mannschaft gespielt hat, lasse ich mir keinesfalls kaputt reden.“

Gänzlich ohne Punkte ging das Wochenende für den DSD zu Ende. Einen Tag nach dem 1:2 gegen den DHC verlor das Bergmann-Team bei Schwarz-Weiß Neuss mit 0:2 (0:2) und fiel damit auf Rang fünf zurück.

Sussenburger bemängelt die schwache Chancenverwertung

Ein einziger Treffer genügte den DHC-Damen in der Bundesliga zum Erfolg beim Münchner SC. Elisa Gräve erzielte in der 26. Minute das Siegtor. Gegen den Tabellenvorletzten der Staffel A tat sich die Mannschaft von Nico Sussenburger über weite Strecken enorm schwer.

Der Trainer der Düsseldorferinnen haderte anschließend vor allem mit der Chancenverwertung seiner Spielerinnen: „Daran müssen wir dringend arbeiten. Wir treffen in der letzten Ebene vielfach die falschen Entscheidungen. Es ist wichtig, vorher zu entscheiden, was für ein Torschuss es werden soll. Hinten kann immer mal etwas durchrutschen. Das darf dann aber nicht über den Ausgang der Partie entscheiden.“

Was Sussenburger damit konkret meinte, war die Ecke der Gastgeberinnen drei Minuten vor dem Schlusspfiff. Feldspielerin Pia Lhotak kratzte den Ball nach einem Schlenzer aus drei Metern Torentfernung reaktionsschnell von der Linie. Die das ganze Spiel über starke Torfrau Nathalie Kubalski war in dieser Szene bereits geschlagen.

Durch die beiden Erfolge des UHC Hamburg am Wochenende beträgt der Rückstand der DHC-Damen bei gleicher Anzahl absolvierter Begegnungen in der Tabelle nun fünf Punkte.

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