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Hockey: Erfolge für Düsseldorfer Teams

DHC-Damen souverän, DHC-Herren kämpferisch, DSD-Herren bleiben dran

Elisa Gräve - Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Während die Damen des Düsseldorfer Hockey Clubs leicht strauchelten und erst kurz vor Ende das Derby-Duell gegen Rot Weiß Köln mit 4:3 für sich entscheiden konnten, machten die DHC-Herren es noch dramatischer und kamen erst mit der Schlusssirene und einem Siebenmeter zum überraschenden 14:14 bei Uhlenhorst Mülheim. Und die DSD-Herren wahrten die Aufstiegschance in die Bundesliga mit einem 6:3-Sieg bei Schwarz-Weiß Köln.

DHC-Damen: Mit einem 7:1-Erfolg begann für die Damen des DHC das Wochenende. Bei Uhlenhorst Mülheim zeigten die Spielerinnen der Trainer Nico Sussenburger und Mark Spieker eine in vielen Phasen gute Partie. „Bei einem so klaren Erfolg gegen den Tabellendritten gibt es wenig Grund, sich zu beschweren“, sagte Sussenburger. „Wir sind noch nicht bei 100 Prozent, aber das ist in dieser Phase auch nicht schlimm.“ Denn der DHC probierte auch diverse Aufstellungen, um sich langsam für das Viertelfinale und Final Four einzuspielen. Der Deutsche Meister auf dem Feld zählt sicherlich auch dieses Jahr wieder zu den Favoriten auf den nationalen Titel in der Halle.

Das Spiel gegen den härtesten Konkurrenten im Derby gegen Rot Weiss Köln am Tag drauf lief nicht so wie erwartet und war deutlich spannender als im Hinspiel. „Da haben mir die Passgenauigkeit und die -schnelligkeit gefehlt“, sagte der DHC-Trainer, der gesehen hatte, dass seine Spielerinnen mit der Kontertaktik der Gäste nicht so zurecht gekommen war. „Aber wir haben uns das Leben selber schwergemacht und sind teilweise in Aktionismus verfallen“, sagte Sussenburger. Dennoch sei es gut, dass sein Team gesehen habe, dass auch mit einer nicht so optimalen Leistung auch gegen einen solchen Gegner noch ein Sieg möglich sei. Man habe eben auch einen Plan B oder Plan C, wenn die ursprüngliche Taktik nicht funktioniert.

Der DHC hat ein Überangebot an guten Spielerinnen. Foto: Beele

Insgesamt war es natürlich mit acht Siegen in acht Spielen eine Top-Runde bislang. Nun stehen noch zwei Spiele gegen die Abstiegskandidaten Bonn und BW Köln am zweiten Januar-Wochenende aus. Erst danach wird entschieden, wie in der Mannschaft mit der übergroßen Konkurrenzsituation umgegangen wird. Schließlich werden mindestens drei sehr gute Spielerinnen dann zuschauen müssen, wenn es in die finale Phase der Saison geht. Nur Nathalie Kubalski, Selin Oruz und Elisa Gräve haben bislang alle Spiele bestritten. Sussenburger ist sich aber sicher, dass die Damen das akzeptieren, wenn nach dem aktuellen Leistungsstand die Nominierung vorgenommen wird.

DHC-Herren: Bereits das Spiel unter der Woche gegen Rot Weiß Köln hatte gezeigt, dass das Herrenteam vom Seestern einen großen Schritt nach vorne gemacht hat. Gegen den großen Meisterschaftsfavoriten gestalteten die DHC-Herren das Spiel sehr eng und mussten am Ende sich nur mit 3:6 geschlagen geben. „Wir waren sogar beim 2:3 knapp am Ausgleich dran“, sagte Sussenburger, der mit Mark Spieker inzwischen auch die Männer des DHC trainiert. „Am Ende hat man doch gemerkt, dass die Kölner nicht unsere Kragenweite sind, aber wir haben keinesfalls enttäuscht.“

So sah es eher nach der ersten Hälfte gegen Mülheim im einzigen Spiel am Wochenende aus. Die Gäste aus Düsseldorf lagen mit 4:8 zur Pause zurück und hätten in der ersten Hälfte noch viel deutlicher hinten liegen können. „Das war allenfalls mittelmäßig, was wir da abgeliefert haben“, sagte Sussenburger. „Wir haben so gut wie alles vermissen lassen.“ Dann aber gelang es dem Team vom Seestern, den Hebel um 180 Grad umzulegen. Plötzlich lief es wie aus einem Guss. „Das wir dann am Ende aus der letzten Ecke einen Siebenmeter herausholen, der dann zu einem Siebenmeter führt, den wir zum 14:14-Endstand verwandeln, ist natürlich auch Glück“, sagte der DHC-Trainer. „Aber 28 Tore in einer Stunde – was für ein geiles Hockeyspiel.“ Dominic Giskes erzielte sechs Treffer, Christian von Ehren war dreimal erfolgreich.

Routinier Dominic Giskes erzielte sechs Treffer in Mülheim. Foto: Kenny Beele

Niemand der Beteiligten habe zuvor jemals 14 Tore in Mülheim bei dieser starken Mannschaft erzielt. Doch nicht nur das war für den DHC wichtig. Mit diesem einen Zähler hat der DHC einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht und hat damit bereits einen Punkt mehr als vor zwei Jahren zum gleichen Zeitpunkt auf dem Konto. Damals hat man mit sechs Punkten den Abstieg vermeiden können. Nun kommen aber noch zwei Spiele gegen die Kellerkinder aus Neuss und von Blau Weiß Köln. Mit den in den vergangenen beiden Spielen gezeigten Leistungen, sollten auch diese Aufgaben erfüllbar und das Ziel Klassenerhalt erreichbar sein. „Wir können jedenfalls mit einem richtig guten Gefühl in die Weihnachtsferien gehen“, sagte Sussenburger.

DSD-Herren: In der 2. Bundesliga ist die Situation für den Deutschen Sportklub Düsseldorf etwas anders. Nach der Niederlage gegen Gladbach aus der Vorwoche kann es nur zum Aufstieg reichen, wenn das Team von Tobias Bergmann das Rückspiel in Gladbach gewinnt, aber vorher keine Federn mehr lässt. Das ist am Wochenende mit dem 6:3-Erfolg beim Tabellendritten zunächst einmal gelungen. Damit dürfte der Gegner, Schwarz-Weiß Köln, bei der Vergabe des Aufstiegsplatzes keine Rolle mehr spielen. „Der Erfolg war wichtig, weil wir restliche Spiele nur um die sprichwörtliche Goldene Ananas einfach nicht wollten“, bewertete Tobias Bergmann den wichtigen Erfolg gegen die Kölner. 

„Dieser Sieg entsprang einer reifen und sehr erwachsenen Leistung“, sagte Bergmann, der seiner Mannschaft bescheinigte, dass sie viel gelernt und eine gute Entwicklung hinter sich habe. „Auch wir gehen mit einem guten Gefühl in die Weihnachtspause.“ Und Bergmann freut sich jetzt erst recht auf eine interessante Rückrunde, die anders als bei den Erstligisten noch bis in den Februar hineinreicht und am 16. Januar startet. 

Daniele Cioli führte sein Team zum Sieg in Köln. Foto: Kenny Beele

Beim 6:3-Sieg konnte der DSD auf eine breite Basis setzen. Nur Lukas Muth wurde wegen einer Fußverletzung geschont, Felix Deich machte sein erstes Spiel, Max Krawczack erst sein zweites. Und trotzdem war eine gewisse Konstanz im Spiel der Düsseldorfer zu spüren, die sich in Köln nie aus der Ruhe bringen ließen. Die sechs Tore erzielten Deich, Tassilo Busch, Jan Becker, Tomasz Görny (2) und Ben Marquardsen.

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