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Hockey-Teams: Nur der Meister triumphiert

Schlechter Start für den DSD, DHC-Herren verlieren 1:8

Feldhockey 2. Bundesliga Herren Deutscher Sportklub Duesseldorf e.V. gegen Duesseldorfer Hockey Club 1905 e.V am 17.10.2020

von Norbert Krings

Auf einen besseren Start in der zweiten Hockey-Bundesliga hatten die beiden Teams des Deutschen Sportclubs Düsseldorf (DSD) schon gehofft. Sowohl die Herren als auch die Damen verloren zum Auftakt ihr Heimspiel. Sehr deutlich kamen die Herren des Düsseldorfer Hockey Clubs (DHC) unter die Räder. Das Folkers-Team unterlag Polo Hamburg mit 1:8. Nur die Damen des DHC stellten unter Beweis, dass der Meister weiterhin hungrig ist. Ein klarer 5:0-Erfolg gelang dem Sussenburger-Team gegen Großflottbek.

DSD-Damen: Es war das Ziel des Aufsteigers in die 2. Bundesliga, möglichst schnell in der neuen Umgebung die Nervosität abzulegen. Doch der Plan ging schief. Nach bereits vier Minuten lag das Team von Trainer Sebastian Binias mit 0:1 gegen Auftaktgegner Bonner HC zurück. „In den ersten zehn Minuten war Bonn einfach frischer und wacher“, sagte Binias. „Und wir bekommen dann auch noch ein blödes Kullertor.“

Nachdem der Aufsteiger seine Nervosität abgelegt hatte, lief es deutlich besser. Durch hohes Pressing und besseres Zweikampfverhalten kamen die DSD-Spielerinnen auch zu Torchancen. Die beste hatte Routinier und Ex-DHC-Spielerin Sabine Markert. Doch ihr Siebenmeter fand nicht den Weg ins Tor der Bonnerinnen, weil ihr der Ball abgerutscht war. „Wir hatten da bereits das Spiel auf unserer Seite“, erklärte der DSD-Trainer.

Auch in der zweiten Hälfte konnte der DSD den Gegner vom eigenen Tor fernhalten, weil diesem im Spielaufbau wenig gegen die kompakte Spielweise der Düsseldorferinnen einfiel. Doch für das große Engagement konnte sich der Gastgeber nicht belohnen.

„Wir sind trotz der Niederlage im Soll, und wir werden uns noch einspielen, um in der Liga auch ergebnistechnisch bestehen zu können“, sagte Binias, der seine Mannschaft für die spielerische Leistung nur loben konnte. Doch schließlich schaute er nach Spielende in traurige Gesichter, weil seine Spielerinnen alle dachten, dass viel mehr drin gewesen wäre. „Daran werden wir arbeiten.“ Für das kommende Auswärts-Abenteuer mit zwei Spielen in Hamburg könnte das vielleicht schon Früchte bringen.

DSD-Herren: Mit großer Vorfreude und Disziplin war das Herrenteam des DSD ins Spiel gegen den Erstliga-Absteiger Großflottbeker GHTC gegangen. Im ersten Abschnitt lieferten sich beide Teams ein Duell auf Augenhöhe, in dem die Kontrahenten jeweils nur wenige Tormöglichkeiten hatten. Die Gäste gingen dann durch Saul Esteve (22.) nach einer kurzen Ecke in Führung. „Wir waren sehr gut im Spiel und verpassen dann fünf Sekunden vor der Pause die Riesenchance durch Max Bergs, den Ausgleich zu erzielen“, erklärte Tobias Bergmann, der Trainer des Zweitligisten aus Düsseldorf.

DSD-Trainer Tobias Bergmann – rechts – hatte sich mehr vom Spiel gegen Großflottbek erhofft. Foto: Krings

In einer Überzahlsituation unterlief dem DSD dann in Hälfte zwei ein Stockfehler, der den Gegner letztlich wohl auf die Siegerstraße führte. Der Konter konnte nicht mehr regulär gestoppt werden, so dass die Hamburger durch einen Siebenmeter (Max Baumgardt) zum 2:0 kamen. „Wir hatten dann mit zwei Ecken die Chance, den Anschluss wieder herzustellen, aber diese Situationen konnten wir ebenso wie die Möglichkeiten danach nicht nutzen“, erklärte der DSD-Trainer.

Nach einem erneuten Konter kassierte das Team von der Altenbergstraße das 0:3 und das Spiel war verloren. „Uns hat heute der Ertrag gefehlt, wir konnten uns nicht belohnen“, meinte Bergmann, der nach dem dritten Gegentreffer den Torwart rausgenommen hatte, dann aber mit ansehen musste, wie ein Ball „durchgerutscht ist“ und das 0:4 auf der Anzeigetafel stand. „Der Favorit hat uns letztlich ausgekontert. Wir hatten viel Ballbesitz, waren aber im Kreis nicht zwingend genug.“ Auch die Riesenchance von Ben Marquardsen mit einer argentinischen Rückhand fand ihr Ziel nicht. „Der Favorit hat dann verdient gewonnen, weil Großflottbek effektiver war“, sagte Bergmann.

DHC-Damen: Die Frage nach dem Sieger im Spiel der DHC-Damen gegen den Großflottbeker HTC hatte sich schnell geklärt. Elisa Gräve und Emma Heßler hatten bereits im ersten Abschnitt für eine sichere 2:0-Führung gesorgt, die die Damen vom Seestern bis zum Ende auf 5:0 durch Tore von Lisa Nolte im dritten Viertel und die Treffer durch Neuzugang Clara Canal und Sara Strauß im letzten Abschnitt ausbauten. Die Tabellenführung bedeutete dieser sichere Erfolg für den amtierenden Meisters allerdings nicht, da der UHC Hamburg am ersten Wochenende bereits zweimal gespielt hat und beide Male erfolgreich gewesen war.

DHC-Trainer Nico Sussenburger war sehr zufrieden mit der guten Leistung seiner Mannschaft zum Start, obwohl sein neues Team erst einmal richtig zusammenwachsen muss. „Ich bin sehr erfreut darüber, dass wir nun eine unglaubliche Breite im Kader haben“, sagte Sussenburger. „Ich kann auch mal eine Leistungsträgerin auf der Bank lassen, ohne dass die Mannschaft einen Qualitätsverlust erleidet.“

Die frühen Tore haben der Mannschaft gegen einen keineswegs schlechten Gegner zudem Sicherheit gegeben. „Wir haben jetzt die Möglichkeit, das Tempo über die gesamte Spielzeit hochzuhalten und dem Gegner keine Pause zu gönnen“, meinte der DHC-Trainer, der mit einem sehr guten Gefühl in die weiteren Spiele gehen kann.

DHC-Herren: Für einen Außenstehenden war die 1:8-Pleite der DHC-Herren in dieser Form nicht zu erwarten gewesen. „Polo hat ein sehr gutes Team, und wenn man dann so schlecht in das Spiel reinkommt, dann kann das so ausgehen“, erklärte Sebastian Folkers. Der DHC-Trainer war natürlich enttäuscht, und das nicht nur wegen der Höhe der Niederlage. „Wir sind in der ersten Hälfte geradezu überrollt worden und haben viel Lehrgeld bezahlt.“

Schon nach wenigen Sekunden verwandelte der Neuseeländer Kane Russell eine Strafecke zum 1:0 und legte noch im ersten Viertel mit dem 2:0 nach. Neuzugang Paul Smith und Mathias Müller sorgten mit ihrem Doppelpack für ein 4:0 nach 10 Minuten. Den Ehrentreffer für den Aufsteiger besorgte Christian von Ehren acht Minuten vor Schluss, nachdem die Platzherren bereits mit 7:0 in Führung lagen. „Die zweite Hälfte war noch okay“, sagte Folkers. „Da hat die Mannschaft Moral gezeigt, obwohl sie auch nach der Pause vier Tore hinnehmen musste.“ Die Fehlerquote war einfach zu hoch.

„Ich bin immer enttäuscht nach einer Niederlage, denn wir haben den Gegner stark gemacht, und auf diesem Niveau kann man sich Fehler, die unheimlich bitter bestraft werden, einfach nicht leisten.“ Man müsse sich dann auch auf seine eigenen Stärken konzentrieren. „Das Spiel muss keinen Spaß machen, wir sollten für den Gegner unbedingt unbequemer werden.“

Dass der Respekt zu groß war, erschließt sich aus dem Ergebnis. „Aber solche Spiele gibt es, und wir werden daraus lernen.“ Es gehe in der ersten Liga einfach viel schneller zu. „Ich bin überzeugt, dass es im nächsten Spiel schon deutlich besser klappen wird“, sagte der DHC-Trainer im Hinblick auf das Doppel-Heimspiel-Wochenende gegen den Mannheimer HC am Samstag und den TSV Mannheim am Sonntag.

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