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Holiday on Ice vs DEG-Adler Mannheim

Holiday on Ice vs DEG-Adler Mannheim

Ich erinnere mich noch sehr gut an den Anfang des letzten Jahres, als ich mich breitschlagen ließ und mit meiner Freundin (selbst früher auf den Eiskunstlauf-Schlittschuhen zuhause) zu Holiday on Ice dackelte.
Ich! Genau ich! Der der mit dem Männersport Eishockey sozusagen aufgewachsen ist, dem Raufereien, Checks, Big Saves und One Timer, die Tornetze durchlöcherten so gar nicht fremd sind.
Da saß ich nun, muckelig warm und bequem, etwas schick gemacht und erwartete gähnende Langeweile.

Oh, wie hatte ich mich damals getäuscht. Ich bekam meinen Mund vor Staunen nicht mehr zu und vergaß völlig zu blinzeln, weil ich Angst hatte, auch nur eine Millisekunde dieser unglaublich tollen Schlittschuhläufer und -läuferinnen zu verpassen.
Von der ersten Sekunde an war ich fasziniert und in den Bann gezogen. Die Musik floss in die Bewegungen der Künstler, die Kostüme leuchteten und schmiegten sich an, das Publikum war in den atemberaubenden Sequenzen mucksmäuschenstill, danach hellauf begeistert und zeigte es dem Ensemble durch Standing Ovations.

Darum beschlossen wir im letzten Jahr, dass wir uns das niemals entgehen lassen dürfen in 2019.
Auch als klar war, das just an dem Tag meine beiden Lieblingsteams der DEL, der Tabellenerste Mannheim im Dome seine Visitenkarte gegen die DEG abgeben würde, trotzdem war nicht eine Sekunde Zögern in unserem Handeln.
Schließlich ist Holiday on Ice nur einmal und Hockey – und da bin ich ganz sicher – geht mit beiden Teams bis weit in die Play Offs hinein, also mindestens bin in den März oder April.
Ok, ich gebe zu, dass ich doch ab und zu meinen Blick vom sanften Eis Richtung Ergebnisdienst vom harten Eis schummelte, aber nur kurz und auch gänzlich ohne lautstarker Reaktion nach Toren auf welcher Seite auch immer.

75 Jahre Holiday on Ice mittlerweile, davon war ich grad das dritte Mal dabei, da fragte ich mich ernsthaft: Warum?

Niemals hätte ich die deutschen Eismagier Aljona Sevchenko und Bruno Massot, Paarlauf Olympiasieger und Weltmeister gesehen, wenn nicht hier.
Übrigens hatte ich sie tatsächlich nicht gesehen, vielleicht gut versteckt unter Bommelkostüm, Schlaghosen oder Afromatte, egal.

Es jagte ein Highlight das andere und alleine das dauernd wechselnde projizierte Bühnenbild oder die großartige Choreografie an Gummibändern, dazu 3 urkomische Musiker, die spärlich mit Instrumenten ausgerüstet, einen internationalen Gassenhauer nach dem anderen intonierten, da fehlten mir beinah die Worte, traumhaft.

Es war nicht so pompös wie 2018, das sicher nicht, aber aus sportlicher Sicht, war es deutlich physischer, für mich eine echte Wonne anzusehen.
Unterm Strich: Holiday on Ice 2020, we are coming!

Ach so: DEG vs Adler Mannheim 2:3, shit happens.

Euer Heiko Sauer

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