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Ich bin fix und alle ART Giants

Ich schau immer gerne im Vorfeld auf die diversen Seiten der Kontrahenten und im Vorbericht der Bernauer wurde mit großem Respekt über die Giants berichtet. Die Zeit, dass Düsseldorf unterschätzt wird, scheint offensichtlich rum zu sein.

Deren Coach Schilling beklagte den Ausfall einige der „großen Jungs“ seines Teams und verwies auf die eigene Defensive, die gegen uns (sinngemäß) „Beton anrühren müsse, sonst gäbe es auf die Ohren.“

So pessimistisch sah ich das nicht, sondern eher als charmante Tiefstapelei. Ein sehr kampfstarkes Team, das bekam Münster zu spüren am letzten Spieltag, als sie sozusagen mit der Sirene ihre Niederlage schlucken mussten. Vorsicht war geboten!

Schauen wir auf das 1. Viertel:

Und diesmal direkt aus dem Kampfgerichtkabuff – zwangsverpflichtet, um die Local-Player auf dem Feld zu überprüfen, ein „Anschreibassistent“ sozusagen – und hier hörte man beide Coaches in voller Pracht, großartig.

Gleich zu Beginn massive Deckung auf beiden Seiten, nach 3:50 erst 4 Punkte, alle für Düsseldorf. Sowas nennt man zähen Beginn. 2 Dreier der Bernauer läutete dort auch das Punktesammeln ein.

Auffällig, dass kein Dreier bei den Giants fiel im ersten Viertel, das Visier war überhaupt nicht scharf gestellt, dazu stimmte auch noch das Spiel direkt unter dem Korb nicht. Ärgerliches 12:20 aus Sicht des Heimteams. Es passte sehr wenig zusammen.

Die Ansprache vom Coach klingelte mir noch in den Ohren und man durfte gespannt sein, ob es im 2. Viertel fruchtete.

ART Giants mogelte – eierte wollte ich mir verkneifen – eher den Ball in den Korb, während Bernau immer wieder aus der Distanz traf, man spürte, das würde knüppelhart werden. 16:28 nach 2 Minuten zeugte davon, dass Coach Magdowski seine Jungs noch nicht erreicht hatte.

Ich musste in einem Timeout mal fix gucken, ob der Korb der Gäste kleiner war, als der des Heimteams, so dermaßen schwer fiel es den „Men in Black“ das Netz von innen flattern zu lassen.

Mit mehr Energie zum Ende des Viertels wurde das Ergebnis angenehmer, zumal „Sniper“ Mikutis endlich seine Dreier versenkte. Halbzeit 33:35.

Ins 3. Viertel, hoffentlich mit so viel Power, wie kurz zuvor.

Endlich schnelle Kombinationen der Düsseldorfer und das Spiel wurde enger und härter. Mikutis zum 42:42 hatte seine Zielgenauigkeit aus der Distanz gefunden, nach der Halbzeit das Spiel der Giants, wie wir es kannten. Kein Team konnte sich zu dem Zeitpunkt absetzen, geschweige auf einem Polster ausruhen. Ungenauigkeiten der Magdowski Schützlinge zum Ende des 3. Viertels, kosteten ein deutlich besseres Gefühl, sofern man Freund der Düsseldorfer war. Knappes 53:55, noch alles drin.

Das finale Viertel und gleich Grund zum Haare raufen.

Mein Lieblingsthema „Rebounds holen“ wurde selten mit Leben erfüllt, immer wieder verfiel man in alte (schlechte) Zeiten und verdaddelte unterm eigenen und fremden Korb.

5 Minuten vor dem Ende 63:62, keine Chance mal fix aufs Klo zu flitzen, viel zu spannend. Es roch irgendwie nach einem „Buzzer Beater“.

1:35 vor Sirene kassierte Mavin sein 4. Foul und ich hatte absolut keine Lust, die rote 5 für ihn hochzuhalten. Durchhalten Dennis! Die Dreier der Bernauer in der Situation waren übrigens echt ekelhaft, brauchte kein Mensch.

72:70 und noch 40 Sekunden auf der Uhr, Fingernägel wo ward ihr?

13 Sekunden und 4 vor, „Ice“ Mavin ließ mit sicheren Freiwürfen grüßen und kurz darauf Freiwürfe für Lok, 8 Sekunden und noch 3 vorne, an Dramatik kaum zu überbieten.

Schlussendlich konnte auch dieses Ding nach Hause geschaukelt werden. 76:74 Heimsieg und was für einer. 3 Spiele, 3 Siege.

Solche Duelle muss man erstmal gewinnen und die ART Giants winken weiter vom Platz an der Sonne.

Euer Heiko Sauer

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