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“Ich habe richtig Lust auf Tokio…“

(Archiv-Foto: Ulf Duda)

War das ein Wochenende für die Düsseldorfer Beachvolleyballer. Zum Auftakt der Techniker-Beach-Tour in Münster gab es gleich eine Gold- und zwei Silbermedaillen für Sportler der DJK TuSA: Alexander Walkenhorst und Sven Winter gewannen Silber bei den Herren im Endspiel. Bei den Damen setzte sich Karla Borger mit Julia Sude gegen ihre Vereinskolleginnen Stefanie Hüttermann und Anja Hoja durch. Damit setzt sich für Karla Borger die Erfolgsserie fort. Wir haben mit dem Mitglied im Stockheim Team Düsseldorf über die Saison und ihre neue Partnerin gesprochen.

Herzlichen Glückwunsch, gutes Wochenende, oder?

Wir können uns nicht beklagen (lacht). Wir hätten ohnehin das Wochenende durchtrainiert. So war es für uns aber noch schöner, dass wir das Training quasi im Wettkampf mit Publikum und Schiedsrichtern durchziehen konnten. Es war ein geiles Wochenende, für uns und auch für Düsseldorf. Jeweils Podestplätze für TuSA. Da haben wir uns oben auf dem Podest echt angeschaut und gelacht.

Habt ihr mit eurem Sieg gerechnet?

Spielerisch gehörten wir sicher zu den Favoriten. Wir hatten uns vorher gute Chancen auf eine Medaille ausgerechnet. Man darf die Gegner aber nicht unterschätzen. Viele Teams haben gegen uns keinen Druck, können volles Risiko fahren und uns zum Beispiel mit Aufschlägen bombardieren. Diesem Druck muss man dann Stand halten und so war es sehr cool, dass wir das Turnier gewonnen haben.

Wie haben Sie ihre neue Partnerin Julia Sude gefunden?

Ich hatte mich von meiner alten Partnerin getrennt, weil sie überlegt hatte, mit jemand anderem zusammen zu spielen. Das war für mich keine Basis, mit der wir hätten weiter arbeiten können. Also habe ich den Entschluss gezogen und eine neue Partnerin gesucht. Für mich kam dann nur Juli in Frage. Wir leben beide in Stuttgart, wohnen nah beieinander und kennen uns seit der Kindheit. Ich wusste worauf ich mich einlasse. Juli ist eine geniale Blockspielerin, die Beste, die wir in Deutschland haben.

Ihr lebt in Stuttgart, spielt aber für Düsseldorf…

Ich hatte viel gutes über Düsseldorf gehört. Düsseldorf macht auf Nachwuchsebene einen richtig guten Job und da ist die Unterstützung für alle Sportler da. Mir geht es nicht darum, wo der Verein ist, sondern darum, dass der Verein für etwas steht. Das ist in Düsseldorf der Fall und das finde ich cool.

Vor Münster haben Sie mit Ihrer neuen Partnerin auch in Kuala Lumpur gewonnen. Wie bewerten Sie den Start?

Wir sind auf dem richtigen Weg! Es gibt noch ein paar Sachen, an denen wir schrauben müssen. Aber es läuft schon ganz gut. Wir hatten jetzt einen guten Einstand auf der Deutschen Tour und wir haben gesehen, woran wir noch arbeiten müssen.

Auch das WM-Ticket habt ihr schon in der Tasche…

Das ist sehr wichtig. Zum einen, weil es um wichtige Punkte für die Olympia-Quali geht. Aber es wird einfach cool sein, da zu spielen, weil die WM in Deutschland stattfindet. Und das macht Spaß.

Am Wochenende beim Heimspiel in Düsseldorf könnt ihr aber nicht dabei sein…

Für mich ist das mega ärgerlich, dass Düsseldorf nicht an einem anderen Wochenende liegt. Ich hätte gerne hier gespielt, aber das war einfach nicht drin. Wir fliegen am Sonntag nach China. Da findet nächste Woche ein Turnier statt und wegen Jetlag und Training vor Ort müssen wir schon früh da sein. Das ließ sich nicht anders organisieren.

Sie sind auch Mitglied im Stockheim Team Düsseldorf. Wie sehen Sie ihre Chancen auf die Olympischen Spiele 2020?

Ich habe richtig Lust auf Tokio. Ich habe mein ganzes Leben auf den Sport ausgerichtet. Das macht zwar auch Spaß, aber ich habe keinen Bock, soviel zu investieren, um dann während Olympia auf der Couch zu sitzen und die Spiele nur im Fernsehen zu schauen. Das ist meine Motivation. Wenn ich da so viel rein stecke, dann will ich bei Olympia auch dabei sein.

(PK)

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