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“Ich würde die 14 Meter sehr, sehr, sehr gerne in diesem Jahr noch schaffen…“

Es wird der größte Wettkampf ihrer jungen Karriere. Am Mittwoch startet Jessie Maduka vom ART Düsseldorf bei der Leichtathletik-Europameisterschaft in Berlin im Dreisprung. Als dritte der Deutschen Meisterschaften, ist sie derzeit die Nummer drei in Deutschland. Wir haben mit ihr vor der Abreise über ihre Ziele geredet.

Sie haben ihr Studium in den USA beendet. Sind sie jetzt wieder dauerhaft in Düsseldorf?

Ich habe meinen Bachelor in Psychologie gemacht, bin mit dem Studium fertig und seit Ende Juni wieder in Deutschland. In den USA war es zwar schön, aber zuhause ist es doch am schönsten. Das sag ich gerne allen, weil es einfach stimmt.

Schon wieder eingelebt?

Die EM in Berlin ist seitdem schon der dritte Wettkampf, zu dem man ein Stück fahren muss. Die meisten Wochenenden habe ich im Auto verbracht oder im Hotel. Ich wohne inzwischen ja wieder zu hause, da entwöhnt man sich nicht so schnell und ich war auch in meiner Zeit in den USA immer mal wieder hier, im Sommer, Weihnachten und Silvester.

Sportlich lief es aber gut nach ihrer Rückkehr. Erst die EM-Norm, dann der dritte Platz bei der Deutschen Meisterschaft. Wie war es?

Das Wetter bei der Deutschen Meisterschaft war furchtbar. Mit der Platzierung bin ich aber zufrieden, die Mädels vor mir, sind für mich noch nicht zu erreichen. Der dritte Platz ist das, wo ich derzeit hingehöre.

Wie sind Sie vor der EM drauf? Wo liegen die Erwartungen?

Das ist immer eine so schwierige Frage. Ich würde gerne ins Finale kommen und glaube auch, das ist sehr gut möglich. Bisher hat man das Finale immer mit 13,90 Meter erreicht. Das ist eine Weite, die ich auch schaffen kann. Aber wenn es nicht klappt, ist es kein Beinbruch. Die Erwartung an mich selbst ist, an meine Bestleistung von 13,95 Meter heran zu springen. Und entweder reicht es dann, oder es reicht nicht.

Die Konkurrenz ist ja schon über 14 Meter gesprungen. Wie weit sind Sie davon weg?

Prinzipiell verbessert man sich immer Zentimeter um Zentimeter. Aber wenn ich zurückblicke auf die letzten beiden Jahre, dann geht es bei mir immer sprunghaft. Ich habe mich dieses Jahr um 34 Zentimeter verbessert und das Jahr davor um 45 Zentimeter. Und bisher hat bei meinen Wettkämpfen noch nicht alles gepasst. Bei meiner Bestweite von 13,95 Metern zum Beispiel stimmte der Anlauf nicht. Wenn der Anlauf aber mal stimmt, dann sind die 14 Meter gar nicht mehr so weit weg.

Wie wichtig ist die 14-Meter-Marke?

Ich würde die 14 Meter sehr, sehr, sehr gerne in diesem Jahr noch schaffen. Das ist eine magische Marke, ähnlich wie im Hochsprung die zwei Meter. Wenn das nicht klappt, wäre ich wahrscheinlich ein bisschen enttäuscht. Aber ich bin noch so neu im Dreisprung und schon so weit gekommen. Da wäre es nicht tragisch, wenn es erst im nächsten Jahr soweit wäre.

Welche Erwartungen haben Sie an die Stimmung in Berlin?

Internationale Meisterschaften sind immer etwas ganz besonderes. Das Olympiastadion ist riesig und, wenn ich es ins Finale schaffe, wird es dort wahrscheinlich ausverkauft sein. Bei einer Heim-EM steht das Publikum immer hinter dir. Da hat man die totale Unterstützung und das ist etwas ganz besonderes.

(PK)


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