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“Ich würde mich freuen, wenn viele Zuschauer kommen…“

Die Regionalliga-Volleyballerinnen des DSC 99 können am Wochenende einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Im Kellerduell gegen Gladbeck (Sa., 19 Uhr, Siegburger Straße) könnte mit einem Sieg fast schon der Relegationsplatz sicher sein. Nach dem überraschenden Sieg in Herten in der vergangenen Woche, ist Trainer Pascall Reiß optimistisch, dass seine Mädels noch einen drauf setzen können.

Hatten Sie mit dem Erfolg in Herten gerechnet?
Nein, in dieser Form nicht. Herten spielt eine ordentliche Saison und steht oben in der Tabelle. Für uns ging es nur darum zu punkten, um noch realistische Chancen auf den Klassenerhalt zu haben. Am Wochenende ist das entscheidende Spiel um den Relegationsplatz gegen Gladbeck. Wenn wir in Herten verloren hätten, dann wäre die Ausgangssituation für uns viel schwieriger. Der Druck ist jetzt bei Gladbeck. Wenn die bei uns verlieren, dann ist das Thema für die durch. Das ist für uns eine komfortable Situation.

Wie geht man als Trainer mit dieser heiklen Phase der Saison um? Wie bereiten Sie die Mannschaft vor?
Es ist tatsächlich super heikel, die ganze Saison ist nicht so gelaufen, wie erwünscht. Wir waren uns natürlich der Situation bewusst, dass wir als Aufsteiger auch mal schlechte Ergebnisse einfahren werden. Aber dann sind wir plötzlich in so einen Negativstrudel geraten und es war schwierig da raus zu kommen. Ich bin sehr stolz auf die Mädels, dass sie es geschafft haben, als Trainer habe ich versucht, auf die Mannschaft einzuwirken, dass sie in der schlechten Phase nicht beginnt, an sich selbst zu zweifeln.

Was war denn anders in der Regionalliga als vor dem Aufstieg?
Die Gegner sind besser, konstanter und größer. Dazu haben wir Leistungsträger verloren in der Saison und die neuen Spieler mussten erst einmal integriert. Dazu haben wir in der Regionalliga einen anderen Spielball. Das klingt etwas absurd, aber es ist etwas komplett anderes: Die Flugeigenschaften sind anders, das ist ein riesiger Unterschied was Aufschlag und Annahme betrifft.

Wieso ein neuer Ball?
Es ist so, dass im Westdeutschen Volleyballverband bis zur Oberliga mit Molten, ab der Regionalliga mit einem Mikasa-Ball gespielt wird. Im Leistungssport sind das gewaltige Unterschiede. Wenn Leute mit Druck aufschlagen, dann flattern die Bälle tatsächlich sehr und sind schwierig anzunehmen. Die Bälle haben unterschiedliche Flugeigenschaften, der eine steigt eher etwas, der andere fällt er etwas. Darauf muss man sich erst einmal einstellen.

Wie habt ihr euch umgewöhnt?
Wir haben uns neue Bälle organisiert und in der Vorbereitung den Fokus gar nicht so sehr auf Kraft, Ausdauer und Athletik gelegt, sondern vier mehr auf den neuen Ball. Also viel Annahme und Aufschlag trainiert und das war sehr wichtig.

Hat sich das gelohnt?
Wir sind eigentlich sehr gut gestartet in die Saison und haben aus den ersten drei Spiele sieben Punkte geholt. Dann kamen aber die etwas stärkeren Gegner und nach der ersten Niederlage wurde es schleppender bei uns. Wir sind in einen Negativstrudel geraten und da erstmal nicht mehr raus gekommen. So haben wir in der Hinrunde nur sieben Punkte geholt. Aber ich bin sehr stolz, dass wir uns dann wieder gefangen haben. In der Rückrunde haben wir jetzt schon 13 Punkte geholt, ein zwei Überraschungen gelandet und die Saison ist noch nicht zu Ende.

Wie stehen denn die Chancen auf den Klassenerhalt?
Der direkte Klassenerhalt wird sehr sehr schwer, weil Lüdinghausen sich mit einer Zweitliga-Spielerin verstärkt hat und noch drei Spiele hat. Wenn die erfolgreich sind, dann können wir machen was wir wollen, dann schaffen wir den direkten Klassenerhalt nicht. Gegen Gladbeck am Wochenende stehen die Chancen sehr gut, die Relegation können wir glaube ich anpeilen.

In Herten waren am Wochenende über 200 Leute in der Halle, mit wie vielen was rechnet ihr beim Heimspiel am Wochenende?
Es ist immer schön, vor großer Kulisse zu spielen, dann ist die Halle laut. Ich würde mich freuen, wenn viele Zuschauer kommen. Dann können wir Gladbeck vielleicht ein bisschen zusätzlich unter Druck zu setzen.

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(PK)

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