Im Schnelldurchgang

Das erste Gruppenspiel gegen De Boer Traverzo dauert gerade einmal eine Stunde. Die Niederländer stellen den Mitfavoriten in keiner Phase vor Probleme. Anton Källberg, Timo Boll und Ricardo Walther sorgen für die Einzelsiege.

Mehr als ein „lockerer Aufgalopp“ war es unter dem Strich nicht. Borussia Düsseldorf ist am Freitagnachmittag nicht ganz unerwartet mit einem klaren 3:0-Sieg in die Gruppenphase der Tischtennis-Champions-League gestartet. Der niederländische Außenseiter De Boer Traverzo entpuppte sich gerade mal als besserer Trainingspartner für die Mannschaft von Trainer Danny Heister.

Zum Auftakt des ersten Spiels in Gruppe D stieg Anton Källberg in die Box. Der 23-Jährige dominierte Dorian Nicolle von Beginn an. Immer wieder kam Borussias Schwede zu schnellen Punktgewinnen. Gleiches war im zweiten Einzel zwischen Timo Boll und dem Belgier Yannick Vostes zu beobachten. Beide Einzel gingen klar mit 3:0-Sätzen an den jeweiligen Favoriten. Ernsthaft gefordert wurden beide Düsseldorfer nicht.

An Position drei in der Aufstellung entschied sich Heister für Ricardo Walther. „Kristian Karlsson habe ich bewusst noch einmal herausgelassen, um seinem Ellbogen noch ein bisschen Pause zu geben. In den kommenden Tagen werden wir Kristian noch brauchen.“ Im Duell mit dem früheren Düsseldorfer und mittlerweile 49 Jahre alten Trinko Keen gab sich Walther dann auch keine Blöße und trat ebenso souverän auf wie seine Teamkollegen. Nach rund einer Stunde Gesamtspielzeit war das Auftaktmatch bereits beendet – beinahe wirkte es so, als hätten die Borussia-Profis Sorgen, das Essen im als „Bubble“ organisierten Tischtenniszentrum könnte sonst kalt werden.

Lob vom Trainer für Anton Källberg

„Das Spiel gibt mir für die nächsten Tage eigentlich keine Infos“, sagte Borussias Trainer anschließend, der aber zumindest einen lockeren Spruch für seinen Landsmann Keen übrig hatte: „Ich weiß, wie das ist, wenn man alt ist und noch etwas rauszuholen versucht“, scherzte der ebenfalls 49-Jährige, der aufgrund mehrerer Ausfälle in seinem Team zum Saisonauftakt in der Bundesliga selbst noch einmal zum Schläger griff.

Ein bisschen in die Analyse ging Heister dann aber doch noch: „Mit dem Spiel von Anton bin ich sehr zufrieden. Das Einzel von Timo hatte nicht sehr viel Aussagekraft. Ich kann jetzt nicht sagen, er sei in Topform.“ Das sah der Angesprochene genauso. „Überzeugend war das natürlich nicht. Ich hoffe aber, dass ich mich im Turnierverlauf von Match zu Match steigern kann. Spiele auf hohem Niveau tun mir immer gut“, erklärte Boll.

Jenes Niveau wird sich am Samstag (17 Uhr) deutlich erhöhen (müssen). Im zweiten Gruppenspiel trifft die Borussia auf den französischen Klub GV Hennebont und mit Ex-Borusse Omar Assar auf einen alten Bekannten. „Nicht nur Hennebont, auch Dzialdowo ist ein ekliger Gegner für uns. Wir haben eine schwere Gruppe“, mahnte Heister.

Statistik
Borussia – De Boer Traverzo 3:0
Anton Källberg – Dorian Nicolle 3:0 (11:6, 11:8, 11:6)
Timo Boll – Yannick Vostes 3:0 (11:7, 11:7, 11:6)
Ricardo Walther – Trinko Keen 3:0 (11:8, 11:5, 11:7)

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