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Interview mit Faton Jetullahi ART Giants

20191012_blog

Faton Jetullahi fiel mir erstmals richtig und gleich unangenehm auf, als er im Rückspiel letzte Saison die Giants in Herten nahezu allein erlegte.
Damals dachte ich noch, so ein abgezockter, nervenstarker Spieler, würde den ART Giants mehr als gut zu Gesicht stehen.
Um so erfreulicher, als die Verantwortlichen irgendwann den Wechsel nach Düsseldorf verkündeten.
Und er liefert und das nicht zu knapp. Der Guard ist auch aus der Distanz treffsicher und hat die Gabe, ein Team mitzureißen.

Faton, danke, dass Du der Sportstadt Düsseldorf ein paar Fragen beantwortest.

Vorab, wie hast du dich eingelebt in deinem neuen Team, wie gefällt es Dir in Düsseldorf?

Ich habe mich super eingelebt, das Team ist jung, dynamisch, ehrgeizig und geprägt von Emotionen, all das, was diesen Sport ja auch ausmacht, daher war es nicht schwer für mich, sich schnell ins Team zu finden.
Zu der Stadt fällt mir persönlich nur ein Wort ein ,,Hammer“.
Ich mag den Lifestyle, den die Leute haben – obwohl viele so verschieden sind auf deren Art und Weisen – hinzu kommen natürlich die ganzen Möglichkeiten, die man in Düsseldorf hat, ob man was trinken gehen möchte oder man nur den Rhein entlang spaziert, man ist in der Stadt sehr flexibel.

Warum hast du Dich für Düsseldorf entschieden und wie kam der Kontakt zustande?

Die Idee war eigentlich, dass berufliche und sportliche Miteinander zu Verbinden, leider hat das nicht ganz so geklappt wie erhofft, aber ich halte momentan Ausschau nach offenen Stellen. Durch dieses eigentliche Vorhaben bin ich dann mit Jonas in Kontakt getreten, wir haben ein sehr offenes Face to Face Gespräch geführt und die Entscheidung stand für beide Seiten relativ schnell fest.
Was natürlich auch noch selbstverständlich hinzu kommt ist, dass ich den Verein die Leidenschaft und die Fans sehr schätze was mir meine Entscheidung noch leichter gemacht hat und jetzt bin ich hier.

Würdest du uns bitte aufklären, woher Dein Name kommt, wo liegen die Wurzeln?

Mein Name bedeutet Glück, also wer mit mir zu tun hat ist mit Glück gesegnet – natürlich Spaß ! – Der Name kommt aus dem Kosovo, ein kleines Land im Süden Europas mit viel Herz.

Uns interessiert auch dein „basketballerischer“ Werdegang, wo ging’s als Kind los, welche Stationen bis zu den ART Giants folgten?

Mein basketballerischer Werdegang hat beim GV Waltrop angefangen in der U12 wo ich auch eine sehr gute Grundausbildung genossen habe.
Weiter ging es über eine Saison in der Jugend beim Dortmund Barop und danach – neben der JBBL bei den Metropol-Baskets – in der ersten Mannschaft der DJK Adler Bottrop, wo ich danach zu den Hertener Löwen gewechselt bin für 2 weitere Saisons, dann zum TV Werne wo ich mit Ivan Rosic dann eine sehr lange Zeit bei den BG Dorsten gespielt habe, daraufhin zurück nach Herten und jetzt bei der ART-Giants !!!
Wenn ich so überlege, schon echt bei vielen Vereinen gewesen, obwohl ich erst 25 bin.

Gegen Dresden und Bochum warst du jeweils gut 35 von 40 Minuten auf dem Feld, wie hast du Dich vor der Saison auf die Dauerrennerei vorbereitet?

In erster Linie möchte ich mich bei dem Trainer bedanken, der mir so viel Vertrauen schenkt und mich von 40 Spielminuten 35 davon auf dem Feld spielen lässt!
Das bedeutet mir sehr viel und ist eine große Verantwortung für jemanden in meinem Alter, jedoch wer mich kennt weiß, dass ich niemals davor wegrennen würde, im Gegenteil mein Spiel lebt davon, das Team führen zu wollen, es besser zu machen und mich persönlich auch weiterzuentwickeln.
Wer meine Geschichte kennt weiß, dass in mir eine negative Motivation steckt, die mich jedes Spiel spielen lässt als wäre es mein letztes!

3 Spiele, 3 Siege, warum läuft es so gut gleich zu Beginn?

Wir als Team leben von unserer Teamchemie, jeder kennt seine Rolle, jeder hat schnell verstanden, wie er dem Team am besten helfen kann mit seinen Stärken. Wenn du all diese Dinge zusammenführst, passiert etwas, wo keiner mit gerechnet hat ! (Siehe die derzeitige Situation).

Letzte Frage: Deine Einschätzung, wie weit kann es in dieser Saison gehen kann, was spricht deine persönliche Glaskugel, was berichtet der Kaffeesatz?

Ich glaube wir können dieses Jahr den Fans in Düsseldorf und uns selbst als Underdog ne Menge beweisen. Wir haben das Ziel, die Playoffs zu schaffen, was für uns und den Düsseldorfer-Basketball sehr viel bedeuten würde.
Was danach passiert, liegt in unserer eigenen Hand, ich hoffe nur das alle gesund bleiben und wir gemeinsam das Ziel schaffen.

Ich bedanke mich sehr bei Dir, alles Gute und weiterhin so einen genialen Lauf.

Euer Heiko Sauer

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