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“Jetzt stehen im Sportlichen Bereich die Entscheidungen an…“

Zum Abschluss nochmal ein Sieg. Mit dem 7:3 gegen Krefeld hat sich die DEG aus der Saison verabschiedet. Viel früher als eigentlich geplant. Wir haben mit Geschäftsführer Stefan Adam über seine Bilanz der abglaufenen Eishockey-Saison gesprochen.

Wie fällt Ihr Fazit für die Saison aus?

Wir wollten in die Play offs, das haben wir nicht geschafft. So haben wir uns um die Früchte der Arbeit gebracht. Fakt ist, dass wir unser Saisonziel verpasst haben und wir damit auch entsprechend selbstkritisch umgehen. Wir haben zwar viele tolle Spiele gesehen, vor allem gegen die Top-Teams. Aber gegen die Teams auf Augenhöhe, auch auf wirtschaftlicher Augenhöhe, hat unsere Mannschaft es nicht geschafft, die Punkte einzufahren. Jetzt stehen im Sportlichen Bereich die Entscheidungen an. Und die werden wir nach einer eingehenden Analyse treffen.

Wie läuft die Analyse?

Die Analyse ist schon weit fortgeschritten, wir haben ja schon im Januar damit beginnen können. Wir hatten durchaus einige gute Phasen in der Saison. Da ist viel voran geschritten, auch im Hintergrund. Aber wir hatten neben dem Erreichen der Playoffs ein zweites großes Ziel: Wir wollten eine Mannschaft ins Rennen schicken, bei der man immer das Gefühl hat, dass sie Vollgas gibt und sich voll mit der DEG identifiziert. Aber immer dann, wenn es wirklich um die Wurst ging, darum, gegen die unmittelbaren Konkurrenten zu punkten und die Big Points zu machen, dann hat es nicht geklappt. Insbesondere im Januar auf der Zielgerade kam zu wenig. Darauf müssen wir reagieren.

Welche Entscheidungen stehen an?

Zu allererst geht es um die Trainerfrage. Das ist im Sport die Schlüsselpersonalie und da müssen wir zuerst eine Entscheidung treffen. Außerdem müssen wir über Vertragsverlängerungen bei einigen Spielern sprechen. Wenn die Trainerfrage geklärt ist, dann geht es auch um mögliche Neuzugänge und darum, von welchen Spielern wir uns trennen werden.

Haben Sie einen Zeitplan?

Nein, es gibt keine Deadline. Wir sind ja seit Mitte Januar auf die Situation vorbereitet, eben seit dem Trainerwechsel und derzeit führen wir konkrete Gespräche mit möglichen Kandidaten.

Wie wird die Mannschaft für die neue Saison aussehen?

Welche Spieler zur DEG-Philosophie passen oder nicht, das hat man jetzt gesehen und danach werden auch Personalentscheidungen fallen. Charakterstärke und Mentalität sind zwei wichtige Faktoren, die in den wichtigen Phasen darüber entscheiden, ob man erfolgreich ist. Und da muss man leider sagen, das war an manchen Stellen zu wenig von einigen Spielern.

Haben die Führungsspieler gefehlt?

Eishockey ist ein Mannschaftssport. Es geht nicht nur darum, was jeder einzelne Spieler sportlich, taktisch und individuell kann, sondern immer auch darum, welche Rolle ein Spieler in der Mannschaft einnimmt. Schon in der letzten Saison haben durch den Ausfall von Daniel Keutzer und Tim Conboy zwei absolute Führungsspieler gefehlt. Das auszugleichen wird in der neuen Saison eine wichtige Aufgabe sein. Einer, der so eine Rolle ausüben kann, ist Alex Barta. Nachdem ihn im Vorjahr viele Experten vom Hof jagen wollten, hat er jetzt endlich gezeigt, was für Qualitäten er hat.

Können Sie schon ein Ziel für die nächste Saison ausgeben?

Definitiv werden die Play-offs wieder unser Ziel sein. Aber es geht nicht nur um den sportlichen Erfolg, sondern auch darum, wie die Mannschaft auftritt. Wir wollen guten Sport bieten und wieder eine identifikationsfähige Mannschaft aufs Eis stellen. Wir haben eine sehr lebendige Fan-Szene. Am letzten Wochenende kamen fast 25 000 Menschen in den Dome, um die DEG zu sehen, obwohl es im letzten Spiel schon um nichts mehr ging. Das ist für uns wahnsinnig wichtig.

(PK)

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