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Kein Anschluss unter dieser Nummer – ART Giants gewinnen zuhause gegen die Telekom Baskets II

(Foto: Norbert Schulz)

Können die ART Giants Konstanz? Das war die Frage, die die Fans schon seit langem beschäftigte. In der Vergangenheit folgten nach grandiosen Siegen gegen Spitzenteams gerne farblose Auftritte gegen schlagbare Gegner. Der Druck war also nicht weniger groß für den neuen Headcoach als beim ersten Auftritt bei der BG Hagen, vielleicht sogar ein Quentchen größer. Mit den Telekom Baskets reiste am vergangenen Samstag ein direkter Tabellennachbar an. Ein unbequemer Gegner, ausgestattet mit hochtalentierten jungen Spielern, die hungrig auf den Erfolg sind und sich für größere Aufgaben in der BBL empfehlen wollen. Im Hinspiel musste man einen Rückstand von 20 Punkten aufholen, das wollte Jönke im Rückspiel auf jeden Fall vermeiden.

Aber der Reihe nach:
Headcoach Jönke begann wenig überraschend mit Lewis, Goolsby und Kleiza auf den kleinen Positionen, am Brett und zum Brett hin sollten es Zvinklys und Kolovrat richten. Letzterer hatte eine richtig gute Trainingswoche hingelegt und damit die Nominierung zur Starting Five verdient. Das Spiel begann zerfahren. Keines der Teams konnte die Kontrolle 100%ig gewinnen, dennoch sahen die Zuschauer im gut gefüllten Home of the ART Giants ein gutes Spiel, das von Einzelleistungen und Einsatz lebte. Die ersten Minuten gehörten den Bonner Gästen, doch das 1st Team kämpfte sich nach und nach ins Spiel und folgerichtig trennte man sich nach einem Viertel mit einem ausgeglichenen 20:21. Das 2. Viertel war es, das letztlich den Grundstein für den Sieg der Düsseldorfer legte. In der Defense vermochte man die Treffsicherheit der starken Bonner Guards zu reduzieren und in der Offense noch einen draufzulegen. So nahmen die ART Giants zur Halbzeit ein gutes Punktepolster mit in die Kabine (44:33). Dass 11 Punkte Vorsprung nicht ausreichen würde, den Siegeswillen eines Teams wie den Youngsters der Telekom Baskets zu brechen, dürfte Jönke seinen Schützlingen mitgegeben haben. Und tatsächlich vermochten es die Bonner Talente, sich wieder heranzukämpfen. Dass sie keine Trendwende einleiten konnten, lag sicherlich am erneut überragenden US-Amerikaner Lewis, der als „Leader of the pack“das Spiel bestimmte und sein Team mit wichtigen Treffern im Spiel hielt (23 Punkte, 4 Assists). An seiner Seite Paulius Kleiza, der diesmal nicht als Scorer glänzte, sondern seine enorme Präsenz in den wichtigen Momenten einsetzte (6 Rebounds, 9 Punkte). So trennte man sich zum vierten Viertel mit einem hauchdünnen Vorsprung von zwei Punkten für die Düsseldorfer. Und in der Crunchtime zeigte das 1st Team, was es drauf hat. „Dan the Man“ Dainius Zvinklys, in der ersten Halbzeit aufgrund einer leichten Verletzung noch gehemmt, drehte nun auf. Insgesamt sicherte er sich beeindruckende 15 Rebounds für sein Team und markierte 18 Punkte – Double-Double-Dan! Schön auch zu sehen, dass Marko Lovric neben seiner Defense, die ihm den Beinamen „Pitbull“ eingebracht hat, auch seine offensiven Fähigkeiten wieder entdeckt hat. Die Trefferquote von 100% bei den 2ern lassen keine Wünsche offen. Satte 33 Punkte konnten die Düsseldorfer im letzten Viertel für sich verbuchen, die letzte Maßnahme der Baskets, die Düsseldorfer mit schnellen Fouls an die Linie zu zwingen, zog nicht. Den Schlusspunkt setzte Zvinklys mit einem krachenden Dunk dank cleverem Zuspiel von Kleiza. So trennte man sich nach 40 Minuten mitreißenden Basketballs mit 91:79.

Headcoach Jonas Jönke:
„Für uns war es wichtig, an die gute kämpferische Leistung des Spiels gegen Hagen anknüpfen zu können. Das haben wir definitiv geschafft. Das Reboundduell konnten wir 49 zu 31 für uns entscheiden. Auch wenn uns die effektive Zonenverteidigung der Bonner vor allem im dritten Viertel vor Probleme gestellt hat, haben wir eine geschlossene Teamleistung gezeigt und das Spiel am Ende verdient gewonnen.“

Fazit:
Doch, das 1st Team kann Konstanz. Die Mannschaft entdeckt die Mittel, wie man eine Nachwuchsmannschaft schlagen kann, ja muss – nicht im  Vorbeigehen, sondern mit Leidenschaft und dem Willen, um jeden Ball zu kämpfen um es dem Gegner zu jeder Zeit schwer zu machen. Dann springt auch der Funke zum Publikum über. Ein verdienter Sieg gegen ein schwer zu besiegendes Team, ein gutes Heimdebüt für den neuen Coach, das auf mehr hoffen lässt.

Team:
Jeremy Lewis (23), Alexander Goolsby (2), Anton Zraychenko (0), Dainius Zvinklys (18), Sebastian Kehr (10), Max Dohmen (10), Milan Kolovrat (4), Paulius Kleiza (9), Arbnor Voca (DNP), Marko Lovric (15)

 

(SF)

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