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Kids von Judo begeistert – Judo-Nationalmannschaftsmitglied Johannes Frey verriet einige Tricks

Was steht da für ein Hüne in der Halle? Das fragten sich die Kinder des Talentzentrums Düsseldorf. Die Antwort war schnell gefunden. „Das ist Johannes Frey vom Judoclub 71. Er ist in der deutschen Judo-Nationalmannschaft und zeigt euch mal, wie er so trainiert“, sagte Diplom-Sportwissenschaftlerin Maren Derlien.

Johannes Frey
Johannes Frey

Frey ist mit seinen mehr als 1,90 Meter Größe, seinen knapp 100 Kilo Körpergewicht, von denen scheinbar 90 Prozent aus Muskulatur bestehen ein Modellathlet und eine imposante Erscheinung. Er hat seine Kraft bereits medaillenbringend eingesetzt. Zwei dritte Plätze bei U21-Europacups brachten ihm die Nominierung für die U21-Weltmeisterschaft 2015 und den Titel Düsseldorfer Juniorsportler des Jahres 2015 ein. Zusammen mit seinem Heimtrainer Lukas Krautmacher verfolgt der Hüne ein Ziel. „2020 will ich bei den Olympischen Spielen in Tokyo dabei sein. Mein Ziel ist aber nicht nur die Teilnahme, sondern dann will ich auch Gold gewinnen“, so Frey.

Sein Weg in die internationale Spitze der japanischen Kampfsportart war vorgezeichnet und auch wiederum nicht. „Meine beiden älteren Brüder waren schon beim Judo und ich sollte auch hingehen. Aber ich wollte nicht, denn ich hatte etwas Angst. Dann bin ich doch mal mit und es war die absolut richtige Entscheidung“, so Frey. Auch, weil das Talent für Judo in seinen Genen liegt, denn der älteste Bruder Karl-Richard ist inzwischen Vize-Weltmeister in der Gewichtsklasse bis 100 Kilogramm und kämpft am Sonntag (21. Februar 2016) beim Judo Grand Prix in der Mitsubischi Electric Halle. Da will Johannes demnächst auch hin. Ich will nächstes, spätestens übernächstes Jahr beim Grand Prix gegen meinen Bruder im Finale stehen“, so der aktuell stärkste Judoka des JC 71.

Bis dahin aber heißt es für ihn trainieren, trainieren, trainieren – so wie beim internationalen Trainingslager, dass im Anschluss an den Grand Prix in Düsseldorf veranstaltet wird.

Lukas Krautmacher - JohannesFrey
Lukas Krautmacher – Johannes Frey

Die Zeit, sich um judo-interessierte Kinder zu kümmern, wollen sich Frey und Krautmacher so oft wie möglich nehmen und kamen in den Sportpark Niederheid zum Training des Talentzentrums. In den dritten und vierten Klassen erhalten Düsseldorfer Sporttalente im Talentzentrum wöchentlich ein sportartübergreifendes Training. Mit vielfältigen Bewegungsformen wird die allgemeine athletische Grundausbildung gefördert und der frühen Spezialisierung in einzelnen Sportarten begegnet. Außerdem werden regelmäßig Sportarten vorgestellt, die in Düsseldorf eine gute Struktur bis in den Leistungssport hinein vorweisen. So wie Judo. „Meinen Sport Kindern zu zeigen, ist immer toll. Ich denke, Kinder finden es beeindruckend, jemanden zu sehen, der es bis in die Nationalmannschaft geschafft hat. Das ist bestimmt motivierend und vielleicht bleiben ja ein paar der Kids dem Judo treu“, erklärt Johannes Frey.

Seine Gedanken stimmen, denn jedes der neun und zehnjährigen Grundschulkinder, die es zum Frey’schen Training in den Sportpark Niederheid geschafft hatten, wollten mal gegen ihn antreten. Mit großen Augen bewunderten die Kids die von Krautmacher und Frey demonstrierten verschiedenen Wurftechniken und ließen sich vom „großen Mann“ bereitwillig durch die Luft wirbeln. Der Stadtsportbund (SSB) und der NRW-Judoverband (NWJV) haben die Talentzentrums-Kids eingeladen, sich den Weltklassesport beim Judo Grand Prix anzusehen. „Viele haben die Einladung angenommen“, so Derlien.

Der Judo Grand Prix in der Mitsubishi Electric Halle:

Über 600 Judoka aus 90 Nationen haben für eine der weltgrößten Judo-Veranstaltungen des Jahres gemeldet. Darunter sieben Olympiasieger, 16 Weltmeister und zahlreiche Europameister.

50 Athleten schickt der Deutsche Judo-Bund (DJB) ins Rennen, darunter Vize-Weltmeister Karl-Richard Frey (-100kg/Leverkusen) sowie die WM-Dritten Dimitri Peters (-100kg/Hannover) und Luise Malzahn (-78kg/Halle), die aktuelle Europameisterin Martyna Trajdos (-63kg/Hamburg), die Vize-Europameisterinnen Laura Vargas Koch (-70kg) und Jasmin Külbs (+78kg/Zweibrücken) sowie die EM-Dritten Miryam Roper (-57kg/Leverkusen), Sebastian Seidl (-66kg/Abensberg) und Alexander Wieczerzak (-81kg/Wiesbaden).

Weitere Infos im Internet unter www.judo-grandprix.de

Johannes Frey mit für ihn leichten Gepäck

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