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Klarer kann Enttäuschung nicht verbergen

Doch Fortunas Innenverteidiger klagt nicht

Foto: Beele

von Norbert Krings

Christoph Klarer ist inzwischen die Rolle als Ersatzmann bei Fortuna Düsseldorf bekannt. Auch gestern durfte der östereichische U 21-Nationalspieler „nur“ einspringen, weil Andre Hoffmann wegen einer Distorsion (Verstauchung) auf das Mediengespräch verzichten musste. Der Österreicher bewies aber im Gespräch, dass er auch dort keine Notlösung darstellt.

Als er nach Düsseldorf kam, hat er direkt ein paar Ligaspiele machen können und hat sich sportlich gut eingelebt. Aber den zehn Einsätzen folgten in der Rückrunde nicht mehr so viele, nur die 90 Minuten beim 0:2 gegen Kiel. Seitdem ist der 20-Jährige außen vor und betätigt sich seit sieben Spielen als Kaderspieler, der nur auf der Tribüne sitzen darf. „Ich kann nicht unzufrieden sein, fühle mich gut und bin auf einem positiven Weg“, sagt Fortunas Innenverteidiger, der derzeit in der internen Rangliste für diese Position nur Platz vier hinter Hoffmann, Kevin Danso sowie Luka Krajnc belegt.

Dann aber gibt der 20-Jährige doch einen kleinen Einblick in sein Seelenleben: „Natürlich würde ich gerne jedes Spiel spielen. Ich kann hier die Situation gut einschätzen, aber ich war natürlich manchmal enttäuscht, wenn ich nicht dabei war“, sagt Klarer. „Wäre ich das nicht, wäre ich wohl im falschen Geschäft tätig.“ Er fühle sich aber gut und möchte sich im Training weiter entwickeln, um sich immer wieder anzubieten. So wie es im interen Testspiel am Samstag war, als er an der Seite des U23-Spieler Boris Tomiak sich von seiner besten Seite zeigte und im Verbund mit seinem „gelben Team“ keinen Gegentreffer beim 0:0 zuließ.

„Weniger reden und mehr liefern, das sollte unser Prinzip für die letzten Spiele der Saison sein.“

Christoph Klarer zur Aufstiegschance befragt

Die Frage nach der ultimativen Chance im Aufstiegskampf, die jeder Spieler der Fortuna in vergleichbarer Runde zuletzt gestellt bekommen hatte, gibt Klarer sich keine Blöße und antwortet, wie es die Mitspieler auch fast ohne Ausnahme machen: „Wir tun am besten daran nur auf uns zu schauen. Weniger reden und mehr liefern, denke ich“, sagt der Innenverteidger, der übrigens einräumt, dass das Thema ,Funkel nach Köln´in der Kabine ein Thema war, er sich aber zurückgehalten habe, da er den Trainer nicht mehr kennengelernt hat.

Das Einleben in Düsseldorf ging für Klarer „ziemlich schnell“, obwohl er kaum mal in die Stadt gehen konnte und nicht so viel mehr als Wohnung, direkte Umgebung, Trainingsplatz und Arena der Stadt gesehen hat.

; Medienoeffentliches Training Fortuna Duesseldorf, 29.07.2020

„Bei den beiden Ausflügen in die Stadt fand ich Düsseldorf sehr schön“. Er hofft, diese Chance bald öfter zu bekommen. Die Corona-Lage sieht Klarer mehr als bedenklich. „Ich hoffe, dass uns als Mannschaft dieses Schicksal erspart bleibt und wir nicht in Quarantäne müssen.“ Die Fortunen seien sensibilisiert, vorsichtig zu sein. In Sachen Wettbewerb sei das aus Klarers Sicht schade, dass andere Mannschaften durch die Situation einen Nachteil hätten. „Wir werden aber nur auf uns selber schauen, weil wir alles andere nicht beeinflussen können.“

Das trifft auch auf seine Situation in der Mannschaft zu. Klarer bietet sich im Training an und tut alles, um eine Chance zu erhalten. Letztlich sei der Trainer aber für die Aufstellung verantwortlich. Und Klarer will nicht so recht mit der Sprache heraus, ob er nach dem wahrscheinlichen Weggang von Kevin Danso für nächste Saison auf dessen Position spekuliert. „Auf den Stammplatz spekuliere ich nicht, will aber die anderthalb Monate der Saison sowie die Vorbereitung so gut wie möglich absolvieren“, sagt er und hofft, dass sein Trainer im kommenden Jahr dann ganz auf ihn setzt.

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