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Knapper geht’s nicht: Platz vier in Hamburg reicht dem DYC nicht zum direkten Klassenerhalt

Der Düsseldorfer Yachtclub (DYC) hat zum Abschluss in der ersten Deutschen Segelbundesliga (DSBL) 2015 die beste Saisonleistung gezeigt. Auf der Außenalster in Hamburg belegte die DYC-Crew Rang vier unter den 18 Erstligisten. Dennoch hatten Steuermann Jan Philipp Hofmann, sein Bruder Nils-Henning, Patrick Treichel und Morten Bogacki gemischte Gefühle. „Auf der einen Seite sind wir natürlich sehr zufrieden, so weit oben zu stehen. Auf der anderen Seite hat selbst der vierte Rang nicht gereicht, damit wir auf Tabellenplatz zwölf klettern und den direkten Klassenerhalt sichern konnten“, erläutert der Steuermann. „Aber wir haben gezeigt, dass wir in die erste Liga gehören.“ Ärgerlich war es, denn nur ein Punkt fehlte zum direkten Klassenerhalt. Der Württemberger Yacht-Club kam als Zwölfter nach den sieben DSBL-Meisterschaftsregatten 2015 auf 70 Punkte, die Düsseldorfer auf 71. Platz 13 in der Abschlusstabelle brachte den DYC in die Relegation. Gemeinsam mit der Segelkameradschaft Wappen von Bremen und dem Yachtclub Berlin-Grünau aus der ersten Liga und dem Hamburger Segel-Club, dem Blankeneser Segel-Club und dem Klub am Rupenhorn aus Liga zwei kämpfen die Düsseldorfer um die letzten drei freien Plätze für die DSBL-Saison 2016.

Eigentlich sollte das bereits geschehen sein, doch die Windverhältnisse in Hamburg sorgten am gestrigen Relegationssonntag dafür, dass lediglich vier von geplanten zwölf Rennen gesegelt werden konnten. Da laut DSBL- Regularien in der Relegation mindestens fünf Wettfahrten gesegelt werden müssen, wurde die endgültige Entscheidung über die DYC-Ligazugehörigkeit vertagt. Wiederum ärgerlich, denn nach den vier Hamburger Relegationswettfahrten lagen die Düsseldorfer auf Platz eins der Tabelle, vor dem Yacht Club Grünau mit der lebenden Segellegende Jochen Schümann (dreifacher Olympiasieger, America’s Cup-Gewinner).

Jetzt soll die Relegation wahrscheinlich direkt vor der ersten DSBL-Meisterschaftsregatta 2016 auf dem Starnberger See gesegelt werden. Noch steht allerdings nicht hundertprozentig fest, ob, wann, wo und mit welchen Regeln die Relegation gesegelt wird. Da die junge Liga diese Situation des Ausfalls der Relegation nicht vorhergesehen hatte, gab es dafür bisher keine Regularien. Unter den Teilnehmern wird diskutiert, ob überhaupt eine Wiederholung stattfinden kann oder die Vereine in der Liga verbleiben, in der sie sind. Auch muss noch entschieden werden, ob die Ergebnisse der vier Wettfahrten aus Hamburg mitgenommen werden. „Wie auch immer die Entscheidungen ausfallen werden, bin ich mir sicher, dass wir die erste Liga halten werden.“ so Jan- Philipp Hofmann.

Dass der DYC auf einem Relegationsplatz gelandet ist, lag nicht an der Hamburger Leistung. Auf der Außenalster überzeugte das Düsseldorfer Quartett auf ganzer Linie. „Es lief fast alles optimal an Bord und ein paar Hakler sind ganz normal. Wir sind perfekt durchgekommen“, resümierte der Steuermann. Den Sprung aufs Siegertreppchen verpassten Hofmann und Crew erst im letzten Rennen. „Die Erkenntnis, die wir aus der Hansestadt mitnehmen, ist, dass wir weit vorne mitsegeln können.

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