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Lasst uns jetzt einfach die Saison beenden

Einfach Schluss machen, absagen, zuschließen und die Saison beenden, der Erzrivale wurde bezwungen, was will man mehr?

Es gibt wirklich Fans, die leben immer nur von Derby zu Derby zu Derby zu… Die leben nicht nur, die leiden auch. Als Beispiel grade ganz aktuell der Last-Minute-Sieg der ART Giants beim ewigen Rivalen, den RheinStars aus Köln. Da führte Köln permanent und teilweise sehr deutlich, die Fans aus der Domstadt jubilierten und bastelten bereits an bemalten Tapeten mit höhnischen Sprüchen in Richtung Landeshauptstadt, als das Unmögliche dann doch noch geschah und Kollege Mikutis, frecherweise Sekunden vor Ende des Spiels, die Bank – samt sich darauf befindlichen aufgeregten ART Giants Cracks – förmlich eskalieren ließ, als er die entscheidenden letzten Punkte versenkte. Nicht nur die Spieler und der Staff rasteten restlos aus, auch die Fans vor dem Fernseher oder Ticker explodierten.

Das genau meinte ich damit, nur für solche Spiele kann man leben, lieben und leiden, diese Spiele sind das Salz in der Suppe, der Hauptgewinn bei der Tombola oder die Kirsche auf der Torte. Klar, man freut sich natürlich über jeden Sieg seines Herzensklubs, aber genau diesem Kontrahenten eine Stinkbombe in den Flur gelegt zu haben, ist dann doch noch eine gewaltige Ecke heißer und – Hand aufs Herz – es gibt nichts Schöneres, als ausgelebte Schadenfreude, wenn man dem unbeliebten Nachbarn ein Schnippchen geschlagen hat, oder?

Ich nehme mich auch nicht davon aus. Gerade diese Spiele mit weitaus höherem Blutdruck und wackligeren Knien zu beobachten, als wenn Pusemuckel aus St. Peter Ording das norddeutsche „Moin“ schwadroniert oder Oberpframmern aus dem Landkreis Ebersberg sein „Servus“ schmettert. Das sind alleine geografisch keine Derbys. Köln und Düsseldorf, nur 35 Kilometer auseinander, sehr wohl.

Da brennt die Luft und es fällt sichtlich schwer, von „sowas“ wieder ins Tagesgeschäft zu springen, beziehungsweise an den nächsten Gegner am kommenden Sonntag zu denken und eben genau zu wissen, dass es „nur“ die BSW Sixers aus Sandersdorf sind. Wenn man da jetzt nicht mindestens genau so biestig und bissig agiert, dann ist der Auswärtssieg in Köln ganz fix mal mit einer Niederlage daheim verdaddelt.

Man sollte sowieso hochkonzentriert sein, denn Sandersdorf ist der unmittelbare Konkurrent um Platz sechs, dazu haben sie zwei Siege mehr auf dem Konto.

Ich bin sicher, dass wird ein dickes Brett, welches die Flabb-Schützlinge zu bohren haben. Ich freu mich darauf (aber auch bereits wieder aufs nächste heiße Duell mit Nachbar’s Klub).

Euer Heiko Sauer

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