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Lindemann: „Düsseldorf ist immer ganz cool…“

Laura Lindemann bei ihrem Sieg in Düsseldorf in 2015

Die Saison im Triathlon läuft und der Höhepunkt rückt langsam näher. Ende Juni trifft sich die europäische Elite in Düsseldorf zur Sprint-EM 2017. Nur zwei Deutsche haben ihr Ticket sicher, Bundestrainer Ron Schmidt entscheidet erst Anfang Juni über die endgültige Nominierung. Einzige Frau, die einen Startplatz sicher hat ist Laura Lindemann, jüngst vom Internationalen Triathlonverband als Nachwuchs-Athletin des Jahres 2016 ausgezeichnet. Nach ersten Wettkämpfen in Übersee zum Saisonstart ist die 20-jährige Olympiateilnehmerin zurück in Deutschland. Wir haben die hochtalentierte Berlinerin in einem exklusiven Interview gesprochen.

Laura Lindemann, wie gut lief der Saisonstart und wo waren Sie genau?

Mein Saisonstart war gut, denn ich habe in China mit einem zweiten Platz einen tollen Start in die Saison hingelegt. Danach sind wir nach Japan weitergeflogen, haben dort im Trainingszentrum gearbeitet und schon mit Blick auf die Olympischen Spiele in Tokyo einige Dinge ausprobiert. Danach sind wir nach Yokohama gereist, für meinen Wettkampf dort hatte ich höhere Ansprüche. Ich wäre gerne weiter vorne gelandet, werde aber aus den Fehlern lernen und daran arbeiten. Ich bleibe positiv.

Welche Erkenntnisse haben Sie denn ziehen können? Was fehlt noch zur Topform?

Vor allem im Schwimmen ist noch Luft nach oben. Wenn ich dort nur fünf Sekunden schneller werde, könnte ich wohl in der ersten Gruppe beim Radfahren dabei sein. Dann hast du gleich eine bessere Ausgangslage und kannst das Rennen auf dem Rad aggressiver angehen. Das gelingt mir auch noch nicht optimal, das werde ich aber nur durch Wettkämpfe lernen. Beim Laufen kann ich mich auch noch verbessern, ich hatte zuletzt Beschwerden am Fuß.

Welchen Stellenwert spielt die EM in Düsseldorf in Ihrem Wettkampfkalender?

Die EM hat für mich einen sehr hohen Stellenwert, sie ist einer meiner Saisonhöhepunkte. Bei so einer Heim-EM kann man sich gut präsentieren vor dem Heimpublikum und das ist auch mein Ziel.

Lässt sich das Ziel auch konkreter formulieren?

Ich habe mit meinem Trainer gesprochen über die Zielsetzung, nur offensiv formulieren werde ich das nicht. Ich möchte ein sehr gutes Rennen hinlegen.

2015 sind Sie in Düsseldorf Deutsche Meisterin geworden, 2016 waren Sie auf dem Podium. Liegt Ihnen die Strecke hier besonders gut?

Ja, ich mag die Strecke sehr gerne, hatte gute Rennen dort und werde deshalb auch dieses Jahr mit einem positiven Gefühl nach Düsseldorf reisen. Dabei habe ich ansonsten eigentlich keinen Bezug zur Stadt, schließlich komme ich aus Berlin. Aber es ist immer ganz cool in Düsseldorf.

Sie sind mit 20 Jahren noch jung, altersmäßig vermutlich immer noch am Anfang Ihrer sportlichen Entwicklung. Wie zufrieden sind Sie mit den Fortschritten?

Die Entwicklung ganz generell stellt mich sehr zufrieden. Ich habe nie gedacht, dass ich es so schnell zu den Olympischen Spielen schaffe. Die Richtung stimmt einfach und ich hoffe, dass es so weiter geht.

Wir freuen uns auf Sie am 24. Juni in Düsseldorf. Vielen Dank für das Gespräch.

(JW)

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