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“Mein Ziel ist es, irgendwie die Play-offs zu erreichen“

(Foto: David Young)

Christof Kreutzer ist schon wieder mittendrin. Seit einer Woche ist die DEG im Training und am Wochenende hatte der Coach der Eishockey-Cracks viel Spaß beim DEG-Sleepover, der großen Übernachtungsparty im ISS-Dome. Wie Christof Kreutzer den Sommer bisher verbracht hat und was er von der Saison erwartet, das beantwortet er uns in den Dienstagsfragen.

Wie fanden Sie der Sleepover?

Ich weiß ja, dass Frieder Feldmann das schon seit ein paar Jahren vor hat. Jetzt hat es endlich geklappt und ich fand, das war eine super Sache! Wir sind mit einigen Fans ins Gespräch gekommen. Darunter waren auch ein paar Kölner. Und die haben gesagt, dass es bei uns familiärer zu geht. Der Kontakt zwischen Mannschaft und Fans ist schon super. Ich hoffe, dass es nicht der letzte Sleepover bleibt.

Der Kontakt zu den Fans ist auch durch ihr Wecken nicht schlechter geworden? Sie hatten ja richtig Spaß.

Das war für uns auch ein Erlebnis. Viele Fans waren übernächtigt und haben gerade erst eine Stunde geschlafen, als wir morgens kamen. Also richtig in der Tiefschlafphase. Ich musste also lauter werden, da die ersten nicht direkt wach geworden sind.

Wenn man das metaphorisch sieht, dann hat die DEG in diesem Jahr wahrscheinlich wenig Probleme hellwach zu sein. Sie sind als erste Mannschaft der Liga im Eistraining.

Ja, das war ein großer Wunsch von mir. Die Spieler waren heiß, endlich wieder richtig zu trainieren. Wir spielen eben Eishockey und da ist es wichtig, auch auf Eis zu trainieren. Da kann man viele Dinge einstudieren und sich auch die Kondition für die Spiele holen. Außerdem bin ich der festen Überzeugung, dass frühes Eistraining auch Verletzungen vorbeugt.

Aber ein bisschen paradox ist es schon: Kaum gehen Sie aufs Eis, kommt der Hochsommer.

Ach, das war schon früher so als ich noch Spieler war. Kaum hatte das Training angefangen, kletterten die Temperaturen auf über 30 Grad. Der Unterschied: Damals haben wir in der offenen Halle an der Brehmstraße trainiert, heute geht es in der neuen Halle eigentlich.

Sie waren nicht nur die erste Mannschaft auf dem Eis. Auch ihr Kader für die neue Saison stand schon sehr lange fest. Warum?

Wir haben nicht so viel verändert. Wir haben nur vier neue Spieler verpflichtet und dazu zwei junge Talente. Wir hatten sehr schnell eine gute Mannschaft zusammen und als wir Alexander Barta verpflichtet hatten, war der Kader eben voll.

Dann allerdings gab es das Aus der Hamburger und damit viele Spieler auf dem Markt. Warum sind Sie da nicht noch einmal aktiv geworden?

Zum einen führe ich nicht mit jedem unserer Spieler Gespräche und erkläre ihm, was ich mit ihm plane und was ich erwarte, um ihm dann ohne Not einen anderen Spieler vor die Nase zu setzen, der plötzlich auf dem Markt ist. Für uns war schnell klar, dass wir keinen Hamburger verpflichten. Wir haben auch gar nicht das Geld, Spieler für die Tribüne zu verpflichten. Das erlaubt unsere finanzielle Situation gar nicht.

Die sieht aber inzwischen dank eines Gesellschafterwechsels besser aus. Wie haben Sie die turbulente Sommerpause erlebt?

Eigentlich ist ja meine Aufgabe im Sportlichen Bereich. Aber im Sommer war ich auch involviert und habe viele Gespräche geführt. Das soll auch ruhig so sein, denn die DEG ist für mich nicht irgendein Arbeitgeber. Der Verein ist für mich mein Leben. Deshalb war es ein sehr turbulenter Sommer und es sah sogar wieder mal so aus, als könnte ich meinen Urlaub absagen. Aber ich bin froh, dass wir das Schiff jetzt wieder in ruhige Gewässer geführt haben und sogar für meinen Urlaub bei der Familie in Bayern war noch Zeit.

Kann man so weit vor Saisonbeginn schon nach einem Saisonziel fragen?

Mein Ziel ist es, irgendwie die Play-offs zu erreichen. Also Platz eins bis zehn. Das sollten wir bei der DEG immer anstreben und in den Play-offs kann dann alles passieren.

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