D.SPORTS

Home of Sports

Meisterschaftsfavoriten kommen vom Sportwerk

Bei den deutschen Taekwondo-Meisterschaften haben Düsseldorfer gute Titelchancen

Traditionell hat die Deutsche Taekwondo Union (DTU) das vierte Januar Wochenende eines jeden Jahres für die nationale Meisterschaft reserviert. Also werden am 25. und 26. Januar auch acht Sportwerker bei der Deutschen Meisterschaft 2020 der Senioren und Jugend im westfälischen Lünen auf der Matte stehen. Die DM beginnt aber eigentlich schon am Freitag (24. Januar), denn dann steht die Waage, die Überprüfung des Körpergewichts der einzelnen Taekwondo-Sportler auf dem Programm.
Vom Sportwerk sind mit Sarah Di Sinno (Damen, über 73 kg), Mona Afsharian (Damen, bis 57 kg), Atena Afsharian /Damen, bis 49 kg), Meike Dresch (Damen, bis 62 kg), Antonios „Toni“ Andreopoulous (Herren, bis 58 kg) und Purya Torky (Herren, bis 68 kg) bei den Senioren ausschließlich erfahrene Taekwondo-Sportler am Start. Sportwerk-Cheftrainer Inan Tunc schickt mit Luca Shu (A-Jugend, bis 59 kg) und Alyamin Samani (A-Jugend, bis 68 kg) zwei weitere Medaillenkandidaten nach Lünen. „Alle acht Sportwerker sind bereits mit Medaillen dekoriert worden“, erklärt Tunc. „Sie sind alle fit und motiviert. Ich gehe deshalb davon aus, dass wir auch diesmal Edelmetall von der Deutschen mitbringen.“ Möglich, aber nicht einfach, denn das Medaillenziel haben bei der zweitägigen Meisterschaft insgesamt 399 Taekwondo-Sportler.

Zu den absoluten Titelfavoriten gehören di Sinno und Toni Andreopoulous. Nach der Meisterschaft 2018 und dem verlorenen Finale 2019 will di Sinno diesmal wieder ganz oben stehen. Obwohl die Schwergewichtskategorie bei den Damen mit vier Teilnehmerinnen nicht gerade üppig besetzt ist, ist der Titel für die Düsseldorferin keine Selbstverständlichkeit. Di Sinno muss es u.a. mit DTU-Olympiakaderathletin Lorena Brandl (Tkd Altmannstein) und Perspektivkader-Taekwondo-Sportler Darija Husovic (TSV 1865 Dachau) aufnehmen. Dass di Sinno, die ja selber Mitglied im deutschen Perspektivkader ist, die Herausforderungen meistern kann, hat sie mit einigen Siegen über die hochkarätige Konkurrenz bereits bewiesen. „Dafür muss Sarah aber von der ersten Sekunde bis zur letzten Sekunde an voll konzentriert zu Werke gehen“, erläutert Tunc. „Das gelingt ihr ja leider nicht immer. Ich hoffe aber, dass ihr bei der Titeljagd diesmal keine Konzentrationslücke das Gold verwehrt.“ Dass die 19-Jährige auch fokussiert durchkämpfen kann, beweisen ihre bereits erkämpften vier DM-Titel.
Antonio Andreopoulous wird bei der DM 2020 nicht so erfolgreich sein, wie bei der DM 2019. Das ist bereits jetzt klar, weil der 17-Jährige nicht wie im Vorjahr bei den Senioren und bei der Jugend antritt. So entgeht dem jüngsten deutschen Senioren-Weltmeisterschaftsteilnehmer die Chance auf eine weitere Jugend-Medaille. „Ich konzentriere mich schon in meiner letzten Jugend-Saison voll auf die Senioren-Klasse. Ich möchte 2024 zu den Olympischen Spielen dabei sein, da ist jede Erfahrung bei den Herren wichtig“, so Andreopoulous. Dass er auf nationaler Ebene bei den Herren konkurrenzfähig ist, bewies sein Senioren-DM-Titel 2019. Toni bekommt es in Lünen mit 15 Konkurrenten zu tun. Darunter auch seine Dauerkonkurrenten Furkan Kücüksungur und Erencan Onus (beide KSC Leopard Nürnberg) sowie die Nummer zwei der deutschen Rangliste Alexander Müller (1. Gelnhäuser TKD). „Toni ist der Beste seiner Gewichtsklasse. Das steht fest“, konstatiert Tunc. „Wenn er seine normale Leistung abrufen kann, wird er Meister.“

Leichtgewicht Atena Afsharian möchte nach drei Vizemeisterschaften endlich mal etwas Goldenes von einer DM mitnehmen. Wie sich das anfühlt konnte sie bei der deutschen Hochschulmeisterschaft 2019 bereits erkunden, weil sie sich den akademischen deutschen Meistertitel bereits sicherte. Ihre Schwester Mona holte ich bei der deutschen Hochschulmeisterschaft zwar keinen Titel, erkämpfte sich aber dennoch die Qualifikation für die Europäischen akademischen Meisterschaften 2020. Meike Dresch holte in den Nachwuchsklassen bereits dreimal deutsches Meisterschaftsmetall. Zum großen Coup hat es bisher nicht gereicht. Warum nicht in diesem Jahr? Und auch Torky hat das Potential sich aufs Siegertreppchen zu kämpfen.

In der A-Jugend (bis 18 Jahre) sind mit Luca Shu (bis 59 kg) und Alyamin Samani (bis 68 kg) zwei Eisen im Feuer. Shu demonstrierte seine Fähigkeiten bereits bei der Jugend-DM 2018 mit der Vizemeisterschaft. Samani kommt als amtierender Vizemeister nach Lünen. „Für Luca gibt es eine ganz hohe Hürde. In seiner Gewichtsklasse ist in der Jugend auch Furkan Kücüksungur gemeldet. Sollten sie aufeinandertreffen wird das hart, ein Sieg ist aber nicht unmöglich“, so Tunc.

(FF)

Teilen