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Meisterspieler Heinz Nink wird 85: „Den ersten Meistertitel 1961 holte er fast im Alleingang“

Heinz Nink wird am Freitag 85 Jahre alt. Der sympathische, zurückhaltende, immer noch sehr agile und stets gut gelaunte Nink, der neben dem Sport zusammen mit Sohn Thomas einen erfolgreichen Malerbetrieb aufbaute, lebt heute in der Nähe von Düsseldorf. Er ist seiner Borussia seit sechs Jahrzehnten treu geblieben und besucht nach wie vor regelmäßig die Heimspiele des Rekordmeisters. Außerdem nimmt er, wann immer es möglich ist, am wöchentlichen Training der Seniorengruppe 50+ teil.

Der Jubilar hat sich vor 55 Jahren in den Geschichtsbüchern von Borussia Düsseldorf verewigt, als er 1961 zusammen mit Hans Wilhelm Gäb, Horst Terbeck, Walter Hafner, Horst Graef, Pit Weel und Bruno Fahl die erste von inzwischen 27 Deutschen Meisterschaften gewann.

„Den ersten Meistertitel der Borussia in 1961 holte er fast im Alleingang“, adelt ihn sein früherer Mitspieler und Borussias Verwaltungsratsvorsitzender Hans Wilhelm Gäb. „Heinz blieb im Endspiel als einziger Spieler ungeschlagen. Von den acht Punkten, die durch das bessere Satzverhältnis im Finale beim 8:8 gegen den TTC Mörfelden zum Sieg reichten, holte er gleich vier.“

Der bald 85-Jährige gehörte zu den besten Spielern Deutschlands, sein Schuss mit der Rückhand kam aus dem Handgelenk und wie ein Blitz. Doch er vertraute in den Matches nicht nur auf seine spielerischen Fähigkeiten, sondern auch auf ein Stück Obst, wie Gäb verrät: „Wenn Heinz im Wettkampf war, hatte er immer einen Vorrat an Bananen dabei. Wenn er besonders anstrengende Kämpfe hatte, nutzte er die Handtuchpause oft, um ein Stück Banane zu verschlingen. Dann ging es mit Volldampf weiter.“

Nink zählte aber auch zu der Gilde von Spielern, die das Fairplay vorlebten und jede Unanständigkeit im Sport verachteten. Diese Haltung hat er ein Leben lang beibehalten. Geblieben ist auch die Freundschaft zu Gäb, Hafner und Graef, die wie Nink dem Verein immer noch verbunden sind – und seine Erinnerungen an die damalige Zeit. Gäb: „Sein Gedächtnis ist legendär. Er kann sich auch heute noch an einzelne Ballwechsel aus den 60er Jahren erinnern.“

Aktuell ist Heinz Nink Pate des Integrationsprojekts „Bunt gehts rund“ seiner Borussia und am Sonntag wieder zu Gast beim Bundesliga-Heimspiel gegen Bergneustadt.
(AS)

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