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Mit frischem Personal und neuer Energie

Fortuna darf aber Sandhausen nicht unterschätzen

Nicht nur im Augenblick für Trainer Uwe Rösler ein wichtiger Ansprechpartner: Marcel Sobottka. Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Am Samstag spielt Fortuna Düsseldorf gegen den SV Sandhausen. Mit einem Sieg und drei Punkten könnte es endlich in Richtung obere Tabellenhälfte gehen. Doch der Außenseiter aus der Nähe von Heidelberg ist sicherlich kein Kanonenfutter.

Mannschaft und Trainer von Fortuna Düsseldorf stehen jetzt in den Augen der Fans noch mehr unter Erfolgsdruck als vor der Länderspielpause. Aber was hat sich geändert? Eine der Erklärungen für die Startschwierigkeiten fällt nun weg. Uwe Rösler kann bei der Nominierung des Kaders und seiner Wunschelf wieder aus dem Vollen schöpfen. Mit der Einschränkung „fast“. Es fehlen immer noch Emmanuel Iyoha, der seinen Körper inzwischen zumindest wieder leicht belasten darf und kann, sowie Florian Hartherz, der seine Achillessehnen-Verletzung noch nicht auskuriert hat. Aber alle anderen Spieler stehen wieder zur Verfügung – von Personalnot kann also nicht mehr gesprochen werden.

Ganz so komfortabel wie es scheint, ist die Ausgangslage in personeller Hinsicht für Fortunas Cheftrainer jedoch nicht. Rösler klagt zwar nicht, aber Spieler wie Leonardo Koutris (wird zum Kader zählen), Dawid Kownacki und Luka Kranjc sind nicht so fit, dass sie 90 Minuten durchhalten würden. Und so ist davon auszugehen, dass sie zunächst auf der Bank sitzen werden und überdies Spielpraxis benötigen, um der Mannschaft kurzfristig richtig helfen zu können. Das gilt auch etwas abgemilderter Form für die Rekonvaleszenten Andre Hoffmann und Alfredo Morales. „Wer mich kennt, der weiß, dass ich nicht gerne Spieler von Anfang bringe, die nicht 100prozentig fit sind“, sagt Uwe Rösler.

Karaman hat noch die Reisestrapazen in den Knochen

Ein Fragezeichens steht auch noch hinter dem Einsatz von Kenan Karaman, der erst am Freitag wieder ins Training einsteigt, nachdem er am Mittwochabend mit der Türkei in Budapest gegen Ungarn 0:2 verloren hatte. „Ich werde mich mit ihm unterhalten und ausloten, was möglich ist und welchen Sinn ein Einsatz ergeben würde“, sagt Rösler, der sich gefreut hat, dass Karaman gegen Russland am Sonntag der Treffer zum vorentscheidenden 3:1 beim 3:2-Erfolg gelungen war.

Dass die Fortuna Sandhausen sehr ernst nehmen wird, steht für Fortunas Cheftrainer außer Frage. „Der SV hat eine sehr gute Mannschaft, in der einige gestandene Ex-Bundesliga-Kicker stehen“, sagte Rösler, der viel Respekt für die Arbeit in diesemVerein empfindet. „Natürlich wollen wir gewinnen, aber Sandhausen wird ähnlich auftreten wie Regensburg und Heidenheim.“ Das bedeutet, dass erneut ein unbequemer Gegner in der Arena auflaufen wird und eine Geduldsprobe für die Fortuna ansteht.

Partie gegen Sandhausen kann ein Schlüsselspiel sein

Diese Begegnung wird von einigen Experten als Schlüsselspiel angesehen. Verliert die Fortuna würde sich die Mannschaft auf den Abstiegskampf einstellen, gewinnt sie, kann sie wieder nach oben schielen. Für Uwe Rösler ist die Ausgangsposition eine andere.

Ob Kenan Karaman von Beginn an aufläuft, ist noch nicht klar. Foto: Beele

„Der Abstand nach unten ist sicherlich nicht so groß, wie wir uns das wünschen würden“, sagt der Trainer. Platz 16 ist nur ein Punkt entfernt.  „Aber wenn man genau auf die Tabelle schaut, ist der Abstand nach oben mit vier Punkten auf Platz drei und fünf Zähler auf Rang zwei auch nicht so riesig.“ Das bedeutet, dass Rösler davon ausgeht, dass das Rennen sowohl um den Abstieg als auch um die Aufstiegsplätze noch einen langen Atem erfordern wird und der nächste Spieltag nicht vorentscheidend sein wird.

Niemand kann etwas anderes erzählen: eine Niederlage gegen Sandhausen wäre eine Riesenenttäuschung, egal wie stark dieser Gegner aus auch sein mag. Für das Selbstvertrauen und das Selbstverständnis der Fortuna ist ein Erfolgserlebnis nun mit der „vollen Kapelle“ ungemein wichtig und sollte ein Zeichen dafür sein, dass es nun endlich wieder aufwärts geht. Es würde für mehr Ruhe rund um die Mannschaft sorgen und wäre für das Derby in Bochum am Montag eine perfekte „Vorbereitung“.

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