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Münstermann siegt bei den Bremer Sixdays

In Berlin holt der Radschläger Platz zwei

Was für ein Jahresauftakt für Per Christian Münstermann (SG Radschläger). Der 17-Jährige startete bei den Sixdays in Bremen sowie in Berlin und stand beide Male auf dem Siegertreppchen. Im deutschen Norden ganz oben, in der Bundeshauptstadt auf Platz zwei. In Berlin wurden Münstermann und sein Sixday-Partner Rico Brückner (RSG Muldental Grimma) nur von den überragenden Briten Jake Stewart/Fred Wright bezwungen. „Ich wusste, dass ich in Rico einen Top-Partner und ideale Ergänzung hatte. Es hat alles gepasst, die Wechsel liefen gut, wir hatten keine technischen Probleme und haben uns taktisch immer abgesprochen“, erläutert Münstermann. Die Briten sind aber in einer anderen Welt gefahren. Sie fahren Übersetzungen, die können wir nicht mal drücken.“ Die Überlegenheit der Briten im Bahnradsport konnte man ja auch bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro erkennen. So gesehen waren Münstermann/Brückner in Berlin die Besten vom „Rest der Welt“.

Beim 53. Internationalen Bremer 6-Tage-Rennen stand die Radschläger/Grimma-Kombination in Konkurrenz zu Teams aus Irland, den Niederlanden, Tschechien und natürlich Deutschland. Zweimal mussten sie zu einem Madison (Zweier-Mannschaftsfahren) ran. Beide Rennen, das über 30 und 45 Minuten gewannen Münstermann/Brückner jeweils mit Runden-Vorsprung und holten sich souverän den Gesamtsieg in der U19-Kategorie. „Wir haben den Rundengewinn jeweils früh heraus gefahren. Leicht war der Sieg aber dennoch nicht, denn wir mussten immer wieder auf Attacken der anderen Teams reagieren und jeden Angriff mitfahren. Das haben wir geschafft“, so Münstermann.

Bei den Sixdays Berlin mussten die Bremen-Sieger ein größeres Programm abspulen, mussten drei Punktefahren und zwei Madison-Rennen hinter sich bringen. Viermal wurden sie hinter Stewart/Wright Zweite, einmal Dritte. Nach zwei Tagen hatte Stewart/Wright 60 Punkte zusammen gefahren, Münstermann/Brückner kamen auf 49. Damit war klar, dass die Briten nicht mehr einzuholen waren und auch die Zweiten hatten vor dem Verfolgerpärchen CalvinDik/Elias Richter (beide Berlin) einen komfortablen Vorsprung von neun Zählern.
Der Schlussabend beim 106. Berliner Sechstagerennen sah die Nachwuchsfahrer noch in zwei Wettbewerben in Aktion. Zunächst stand das 50 Runden Punktefahren mit Fahrerwechsel auf dem Programm und erneut zeigten die brutal starken Briten Jake Stewart/Fred Wright ihre Überlegenheit, ohne offensichtlich mit letzter Konsequenz zu fahren. So konnten bei ihrem Rundengewinn noch drei weitere Teams mitfahren, aber gegen die Spurtstärke der Briten hatten sie alle am Ende keine Chance. Mit 56 Punkten gewannen sie dieses Mal vor den Erfurtern Max Gehrmann/Jakob Geßner, die mit 44 Punkten Rico Brückner/Per Christian Münstermann (Grimma/Düsseldorf) mit 37 Punkten und Giem Weston/Peter Busk (USA/Dänemark) mit 27 Punkten hinter sich ließen. Die Berliner Calvin Dik/Elias Richter lagen beim entscheidenden Vorstoß der vier Teams zu weit hinten im Feld und verpassten den Anschluss.Im abschließenden Madison gewannen die Jungs von den Britischen Inseln fünf der sechs Wertungssprints und holten 73 Punkte. Münstermann/Brückner ersprinteten 36 Punkte und kamen auf Platz zwei der Madison-Wertung.

Im Gesamtklassement waren Jake Stewart/Fred Wright nicht zu gefährden. Ihre 105 Punkte sind auch die Höchstpunktzahl. Den Briten am nächsten kamen die ebenfalls überzeugenden Rico Brückner/Per Christian Münstermann mit 84 Punkten der zweite Platz heraus.

Jetzt bereitet sich Münstermann auf die Straßensaison vor. Eine Einladung des Bundes Deutscher Radfahrer zum U23-Nationalmannschaftslehrgang auf Mallorca liegt ihm vor. Noch ist aber nicht ganz klar, ob er dabei sein wird. Sicher ist jedoch, dass er vom 3. bis 19. März mit der U19-Nationalmannschaft auf Mallorca trainieren wird. „Ich hoffe, dass es auf der Straße genau so gut läuft wie auf der Bahn“, meint Münstermann lächelnd.

(TH)

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