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Nachruf Walter Rohlfing

(Foto: Panther)

Die Sportstadt Düsseldorf trauert gemeinsam mit den Düsseldorf Panthern um einen Pionier des American Footballs. Nach langer, schwerer Krankheit ist Walter Rohlfing am 2. Januar im Alter von 63 Jahren verstorben. Rohlfing gehörte zu den Ur-Panthern, dem ersten Düsseldorfer Team im Jahre 1979, und hat in den folgenden mehr als 30 Jahren den deutschen und europäischen Football geprägt. Er war Spieler und Trainer bei den Panthern, bei Rhein Fire und bei der Deutschen Nationalmannschaft, gewann fünf deutsche Meistertitel, zwei Worldbowls in der NFL Europe , wurde 1987 Vizeeuropameister als Cheftrainer und als Defense-Coach 2001 und 2010 Europameister. Aus gesundheitlichen Gründen hatte er sich in den vergangenen Jahren weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.

Rohlfing hatte seine Karriere als Leistungsschwimmer begonnen und war bis 1976 Bundesliga Schwimmer in der Startgemeinschaft Düsseldorf. Von 1979 bis 1985 spielte er als Center mit der Nummer 52 für die Düsseldorf Panther. Bereits 1982, also noch als aktiver Spieler, wurde Walter Rohlfing Trainer der Panther Rookies und führte sie sogleich zur Meisterschaft, 1983 wurde er Spielertrainer bei den Panthern und nach dem zweiten Meistertitel 1984 und der Europameisterschaft 1985 mit dem deutschen Nationalteam wechselte er ganz an die Seitenlinie. Mit Erfolg: 1986 holten die Panther Meistertitel Nummer drei. Danach trat er aus beruflichen Gründen etwas kürzer.

Als dann Rhein Fire in Düsseldorf gegründet wurde, erfüllte sich für Walter Rohlfing der Traum vom Profi-Football. Er wurde National Coach und war verantwortlich für die Integration der deutschen und europäischen Spieler im Kader. Außerdem betreute er die Defensive Line des Teams, das 1998 und 2000 den World Bowl nach Düsseldorf holte. Als er schließlich einsehen musste, dass es für einen deutschen Trainer keinen weiteren Aufstieg Richtung NFL geben konnte, kehrte er in den Amateur-Football zurück und trainierte die Düsseldorf Panther, die Saarland Hurricanes, die Assindia Cardinals Essen, die Mönchengladbach Mavericks, bevor er aus gesundheitlichen Gründen immer kürzer trat. Selbst zur offiziellen Einführung in die Hall of Fame konnte er nicht mehr persönlich erscheinen.

Jetzt hat der Football einen seiner ganz großen Sportler verloren.

(PK)

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