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Narey zeigt sofort seine Qualitäten

Der Ex-Hamburger ist mehr als ein Backup

Zeigte ein gutes Spiel, wurde aber zum tragischen Helden: Khaled Narey. Foto: F95

von Norbert Krings

In Hamburg sah Khaled Narey keine Zukunft mehr. In Düsseldorf wurde der neue Außenverteidiger nicht nur herzlich empfangen. Der 26-Jährige hat bereits im zweiten Spiel für seinen neuen Verein ein überragendes Tor erzielt…

13 Minuten waren im Test gegen Limassol gespielt, als ein großartiger Diagonalpass von Florian Hartherz genau auf dem rechten Fuß von Khaled Narey landete. Der neue Spieler von Fortuna Düsseldorf ließ seinen Gegenspieler elegant aussteigen und schlenzte den Ball am gegenerischen Torhüter vorbei in die lange Ecke. Narey reagierte, als wäre es das Normalste der Welt, ein solches Tor zu erzielen.

„Die Jungs haben mich super aufgenommen – und auch der Staff“, sagt Narey, der längst nicht mehr wie ein Neuer wirkt. Dass er kurz vor dem Trainingslager verpflichtet werden konnte, habe ihm sehr geholfen und die Kennenlern-Phase vereinfacht. Singen musste er als Neuling auch nicht, Narey war froh, dass er um diese „Initialisierung“ herumgekommen ist – vielleicht deshalb, weil er Spieler aus dem Kader – wie Florian Hartherz aus der gemeinsamen Zeit beim SC Paderborn – schon kennt.  Er hat sich mit einem Personal-Trainer für sein Engagement in Düsseldorf fit gehalten und darauf vorbereitet.

Die Erfahrung mit dem HSV war wichtig für Narey

Längeren Kontakt hatte er auch mit Uwe Klein. „Er hat mich bereits vor drei Jahren angesprochen. Ich bin dann aber zum Hamburger SV gegangen“, sagt Narey, der beeindruckt ist, dass die Fortuna in Person des Sportvorstands an ihm immer dran geblieben ist. Über den Klub aus dem Norden verliert der neue Verteidiger der Fortuna kein schlechtes Wort.

„Der HSV ist ein Riesenklub, und ich habe viele Erfahrungen gesammelt.“, sagt er. „Obwohl am Ende nicht der Aufstieg stand, war die Zeit beim HSV durchweg positiv.“ Woran es genau gelegen hat, dass der Traditionsklub – genau wie Fortuna – den Aufstieg zuletzt nicht geschafft hat, ist auch für den 26-Jährigen unerklärlich.

Der schnelle Flügelspieler kann defensiv wie offensiv agieren und sieht sich schon als Konkurrent von Matthias Zimmermann. Letzterer überzeugte im Test gegen die Zyprioten auf der Sechs, was ein Modell für den Saisonstart sein könnte. Die Spielanlage des Trainers mit schnellem Umschaltspiel und Pressing kommt Narey entgegen und angesichts seiner Fähigkeiten wäre es eigentlich fast fahrlässig, auf Narey oder Zimmermann zu verzichten.

„Keiner in unserer Mannschaft will Fünfter oder Sechster werden“

Narey kennt die Liga, weiß um die dort geforderte Physis. Gefühlt sei für den HSV jede Begegnung ein Pokalspiel gewesen, weil für viele Teams die Partie gegen die Hamburger das größte Ereignis des Jahres gewesen war. Konstant zu spielen und auch die kleinen Gegner nicht zu unterschätzen, ist die Pflicht der Favoriten, zu denen der Ex-Hamburger offensichtlich auch die Fortuna zählt. „Wir haben schon eine gute Truppe“, sagt er.

„Es kann aber von Vorteil sein, dass alle über Bremen, Schalke und Hamburg reden und wir still und heimlich unsere Punkte holen können.“ Dann würden am Ende alle nur über Fortuna sprechen. Bis jetzt wurde noch nicht über die Saisonziele innerhalb der Mannschaft geredet. Narey strebt nach dem „maximalen Erfolg“. Keiner wolle doch Fünfter oder Sechster werden.

Privat ist der 26-Jährige eher ein gemütlicher Mensch, was seiner Frau und seiner kleinen Tochter sehr guttut. „Ich bin derzeit viel auf Spielplätzen anzutreffen“, sagt Narey, der in Neuwied geboren und aufgewachsen ist. Seien Eltern stammen aus Togo und haben sich sehr gefreut, dass ihr Sohn nach seiner Ausbildung bei Bayer Leverkusen nun nach sechs Jahren wieder im Rheinland aktiv ist.

Wenn ihm seine beiden Frauen ein wenig Zeit lassen, dann ist er in der virtuellen Fußball-Welt unterwegs und Meister im Spiel „Fifa“. Verlieren ist für Narey ohnehin ein No Go: „Ich hasse es sogar, bei Mensch-ärgere-dich-nicht zu verlieren. Also auch in den Testspielen möchte ich immer gewinnen.“ in dieser Hinsicht ähnelt seine Sichtweise der des Trainers.

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