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Nedelcu: Meine Mitspieler machen es mir leicht

Fortunas Rumäne wird in Düsseldorf langsam heimisch

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

„Guten Tag, ich heiße Dragos Nedelcu, bin 24 Jahre alt… Die Deutschkenntnisse von Dragos Nedelcu machen Fortschritte. Ebenso zufrieden ist Trainer Christian Preußer aber auch mit der sportlichen Entwicklung seines Abwehrspielers, der erst nach dem Trainingslager den Vertrag bei Fortuna Düsseldorf unterschrieben hat und in den Kader der Mannschaft integriert werden konnte.

Auch die Antwort, auf die in Deutsch ausgesprochene Frage, wie es ihm gehe, beantwortet der Fortuna-Profi wie aus der Pistole geschossen mit „gut“. Er habe „some words in german“ bei Kamila Benschop bereits gelernt, wozu auch die eigene Vorstellung zählt. „Ich wohne in Düsseldorf und mag Formel 1 und Ferrari“, fügt er lächelnd hinzu und schiebt in gutem Englisch nach, dass er nun am Montag auch eine Wohnung gefunden habe. Er wollte sie möbliert, daher habe es ein wenig länger gedauert, etwas für ihn zu finden.

Die Frage, ob er denn plane, länger in Düsseldorf und Deutschland zu bleiben, überhört er geflissentlich und sagt, dass andere Spieler schneller Deutsch lernen würden, als er. Die Spielauffassung in der 2. Liga hat er dafür schnell verarbeiten und sich umstellen können.

Nedelcu freut sich über die Hilfsbereitschaft aller Fortunen

„Ich brauche noch ein paar Wochen, um sportlich bei 100 Prozent zu sein“, räumt der Rumäne selbstkritisch ein. Allerdings sei er sehr dankbar, wie seine Mitspieler ihm in Wort und Tat geholfen haben, sich in Düsseldorf und bei der Fortuna zurechtzufinden. „Jedermann ist hier sehr freundlich, und ich bekomme in jeglicher Hinsicht Hilfestellung.“

Bei der Wohnungssuche wurde ihm geholfen, und auch die favorisierten Restaurants wurden ihm genannt. Und auf dem Platz geht das fast automatisch mit der gegenseitigen Unterstützung. So passt auch das Teamwork in Fortunas Innenverteidigung mit Christoph Klarer schon sehr gut. „Er ist noch sehr jung, aber er ist ein sehr guter Verteidiger“, lobt er den Österreicher.

Dragos Nedelcu hat inzwischen eine Wohnung in Düsseldorf gefunden. Foto: Kenny Beele

Noch wohnt er allein in Düsseldorf, seine Freundin ist nur für eine oder zwei Wochen da, bevor sie dann jeweils wieder nach Rumänien zurückreist. So könne sich Nedelcu ganz auf seine Aufgabe konzentrieren, die er jetzt nicht mehr auf der Sechs sondern ganz in der Innenverteidigung sieht. „Nach meiner Verletzung (Kreuzbandriss 2020) habe ich auch nur noch in der Verteidigung gespielt.“ 

„Die Schiedsrichter lassen hier viel mehr laufen“

Der Fußball ist für den 24-Jährigen in Deutschland und Rumänien von unterschiedlicher Qualität. „Die Intensität in der 2. Liga ist höher und es geht körperlich mehr zur Sache. Ich muss mich bisher noch in jedem Spiel pushen, um auf das Level meiner Mit- und Gegenspieler zu bringen, da diese an das Level hier natürlich gewöhnt sind“, sagt er. Und die Schiedsrichter würden hier mehr laufen lassen als in seinem Heimatland. Er selbst geht robust zur Sache und entsprach eigentlich mehr dem „Vorurteil“, dass es in Rumänien auf dem Rasen härter zugeht.

Mit dem letzten Spiel hat Nedelcu noch nicht ganz abgeschlossen. Meiner Meinung nach war es beim 0:2 in Nürnberg ein gutes Spiel von uns mit einem unglücklichen Ausgang“, sagt der 24-Jährige, der sich über das Ergebnis des Spiels geärgert habe. „Das einzige Problem war, dass wir unsere durchaus vorhandenen Möglichkeiten nicht genutzt haben.“ Das wollen er und seine Mitspieler am Freitag (18.30 Uhr) gegen Kiel besser machen. Für ihn ist aber wichtig gewesen, dass die Defensive bisher insgesamt einen guten Job gemacht habe.

 

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