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Niederlage im wilden Spiel – 4:5 gegen Ingolstadt

(Foto: Arno Bachert, spoba.de)

Es geht eng zu wie lange nicht mehr in der Deutschen Eishockey Liga. Eine spannende Saison an allen Fronten. Ein heißer Kampf um die Tabellenführung, ein enger Kampf um die Top-6 und ein noch engerer Kampf einen der begehrten Plätze in den Top-10, die zur Teilnahme an den Play-offs berechtigen. Umso mehr gilt der oft bemühte Satz, dass kein Gegner zu unterschätzen ist und in dieser Liga jeder jeden schlagen kann. Dies musste die DEG an diesem Wochenende leidvoll am eigenen Leibe erfahren. Nach der ärgerlichen 1:2-Pleite bei den Straubing Tigers am Freitag folgte heute eine 4:5-Niederlage (1:1; 2:1; 1:3) in einer teilweise wilden Partie gegen den ERC Ingolstadt. Die 7122 Zuschauer im ISS DOME sahen ein Hin und Her mit etlichen Abwehrfehlern und vielen Toren.

Dabei fing aus DEG-Sicht alles so gut an. Ein frühes Überzahlspiel nutzten die Hausherren, um in die Partie zu finden und durch Minard und Bowman zu ersten Chancen zu kommen. Im Überzahlspiel klappte es dann zwar noch nicht, aber kurze Zeit später eröffnete Manuel Strodel den Torreigen. Norm Milley hatte mit seinem Pass in den Rücken der Abwehr den mitgelaufenen Strodel gefunden und der mit einem Flachschuss Timo Pielmeier im ERC-Tor überwunden (5.). Doch die Schanzer zeigten früh, dass sie jederzeit für ein Tor gut sind und erarbeiteten sich ihrerseits die ersten Einschussgelegenheiten. So tauchte beispielsweise Tomas Kubalik plötzlich mutterseelenallein im Slot auf und nur der geistesgegenwärtige Mathias Niederberger konnte den prompten Ausgleich verhindern. Beide Teams waren nun gut im Spiel und sorgten für ein munteres auf und ab. Hüben Lewandowski und Preibisch und drüben Friesen und Irmen mit den nächsten Chancen. Pielmeier und Niederberger blieben jeweils Sieger. Bei der DEG fielen vor allem die Formationen Milley-Olimb-Strodel sowie Bowman-Collins-Kreutzer durch gefälliges Angriffsspiel auf. Kurz vor Ende des ersten Abschnitts musste die DEG dann eine Unterzahl überstehen und wäre beinahe durch Eddi Lewandowski zum zweiten Tor gekommen. Ihm bot sich auf einmal die Konterchance, er konnte aber alleine vor Pielmeier den Puck nicht im Netz unterbringen. Die Panther bestraften das Liegenlassen der Gelegenheit sogleich mit dem Ausgleich. Alex Barta spielte die Scheibe quer durch den Slot und Benedikt Kohl netzte aus spitzem Winkel ein. Mit diesem bis dahin gerechten Unentschieden ging es in die Kabinen.

Das Mitteldrittel begann wiederum sehr erfreulich für die Rot-Gelben. Vom Eröffnungsbully weg arbeitete sich Manu Strodel nach vorne und konnte nur durch ein Foulspiel am Torerfolg gehindert werden. Logische Konsequenz: Überzahl. Dort dauerte es dann nur neun Sekunden bis die Torsirene abermals durch den ISS DOME schallte. Eddi Lewandowski zog von der Seite ab und zunächst schien es so, als habe Pielmeier die Scheibe sicher, doch sie rutschte letztlich doch durch in Richtung DEG-Glücksgefühl (21.). Ingolstadt steckte nicht auf und fightete sich immer wieder in das Verteidigungsdrittel der DEG. Mit einer schönen Passkombination sorgte der ERC dann für den erneuten Ausgleich. Taticek auf Friesen, Friesen auf Barta und Barta ins Tor: 2:2. Die Sturmbemühungen der Gäste sahen sehr gut aus und vor allem ERC-Topscorer Brandon Buck sorgte für den einen oder anderen Zungenschnalzer. Das nächste Tor aber erzielte die DEG. Olimb hatte sich durchgetankt, die Scheibe an den Pfosten gelegt und sie dann aber durch Nachstochern doch hinter die Linie befördert. Großer Jubel, aber die Schiedsrichter verweigerten dem Treffer nach Studium des Videobeweises die Anerkennung. „Uns doch egal“, dachte sich die DEG und stürmte weiter. Keine Minute später zappelte die Scheibe wieder im Netz und diesmal durften sich alle freuen. Kurt Davis hatte von der blauen Linie abgezogen und Norm Milley entscheidend abgefälscht (36.).

Der ERC Ingolstadt muss aktuell hart kämpfen um eine Play-off-Teilnahme und dementsprechend warfen sie im Schlussabschnitt alles in die Waagschale. Offensive war nun Trumpf bei den Bayern und Tomas Kubalik nutzte gleich die erste richtige Chance des Drittels zum dritten Ausgleich des Abends (42.). Doch damit nicht genug. Selbst in eigener Unterzahl lauerten die Schanzer auf ihre Chancen. Die DEG mit einer leichten Unachtsamkeit im Powerplay und schon war John Laliberte durch und machte das dann kaltschnäuzig: keine Chance für Niederberger (46.). Es war ein wildes und torreiches Spiel und so verwunderte es kaum, dass die Hausherren wiederum sofort zum Ausgleich kamen. Noch in derselben Überzahlsituation nagelte Drayson Bowman das Spielgerät über die Schulter von Pielmeier in die Maschen (46.). Die nun wieder kompletten Ingolstädter ärgerten sich aber wiederum nicht lange, sondern bliesen wieder zum Angriff und kamen durch ihren Feintechniker Brandon Buck wiederum zum Torerfolg. Fahrlässigerweise nicht richtig angegriffen, nutzte er seinen Freiraum und ließ Mathias Niederberger keine Chance. Die DEG mühte sich nun sichtlich, für den abermaligen Ausgleich zu sorgen. Ein abgefälschter Schuss landete sogar hinter Pielmeier, aber schon zum zweiten Mal streckten die Hauptschiedsrichter nach dem Videobeweis die Arme auseinander. Die DEG rackerte und kämpfte, aber sogar eine über dreiminütige Überzahl am Ende der Partie (Spieldauer gegen Ross) und ein sechster Feldspieler konnten das Glück nicht mehr wenden.

Leider keine Punkte für die DEG an diesem Wochenende. Glücklicherweise folgt aber bereits am Dienstag gegen die Augsburger Panther (19:30 Uhr, ISS DOME) die nächste Gelegenheit zu siegen. Immer weiter Richtung Play-offs. Unterstützt unsere Jungs, sie haben es sich verdient (www.degtickets.de).

(MA)

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