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On the road again…

Dieser Gassenhauer ging mir durch meinen Schädel – Gevatter Willie Nelson veröffentlichte ihn schon 1980 – als mein Fanclub Kollege Alex am Sonntag meine Trommeln und mich einlud, um in Hamburg die Basketballer der ART Giants zu unterstützen. Es ist keinesfalls ein „again“, denn das vermaledeite Virus „vermiesepeterte“ uns – oder machte es uns wenigstens schwer – das eine oder andere Auswärtsspiel zu besuchen und das nicht erst in dieser Saison.

Warum Hamburg? Warum nicht? Sie sind zwar Tabellenletzter mit nur einem Sieg – den ich übrigens richtig gefeiert hatte, war er doch gegen Köln – haben mit Mubarak Salami, der 31.2 Punkte im Schnitt pro Spiel abliefert (unser Booker Coplin mit 21 Punkten auf Platz 4), die absolute Punktemaschine in der Pro B übergreifend. Dem Alleinunterhalter zuzuschauen ist ein Ereignis. Es ist mir ein Rätsel, dass es die Eimsbütteler schaffen, den Burschen in Hamburg zu halten – liegt es an der norddeutschen Luft oder tatsächlich am Sponsoring? Wie gut wäre er erst, wenn ein Coplin, Aunitz oder Engelhardt ihn unterstützen würden. Hey Manager, mach was!

Was Hamburg als Einzelkönner hat, haben die Giants als Team. Hingabe, Kampf und unbedingter Wille. Das Team hat sich nach Anfangsschwierigkeiten zusammengefunden. Aus den letzten sechs Spielen erspielten sie sich fünf Siege, ein echter Lauf und auch genau darum, hatten wir uns auf den Weg gemacht in die zweitschönste Stadt Deutschlands.

Was sollte man nun von dem Spiel halten? Da sonnte man sich in mehreren Führungen, lächelte souverän vor sich hin, um dann die Mundwinkel auf Schulterhöhe herabfallen zu sehen, weil Hamburg durch ein paar lockere Dreier oder Zweier nach robustem Reboundspiel wieder ausglich oder gar vorlegten. Das zog sich wahrhaftig bis zur bitteren Neige so durch und erst im letzten Viertel fiel den Mannen um Kollege Salami nix weltbewegendes mehr ein, so dass der Sack zugemacht werden konnte.

Ich fasse zusammen: Ein Mubarak macht noch keinen Frühling, selbst 4 gnadenlose Trommler und Huper sind lauter als 80 Home-Fans, König Pilsener schmeckt in Hamburg wie in Düsseldorf und auswärts mit der richtigen Truppe ist wie ein Urlaubstag auf Malle.

Das 70:81 war schlussendlich verdient, denn gerade im letzten Viertel marschierte Düsseldorf mit Siebenmeilenstiefeln voran und der Lange (Lennart Boner) „centerte“ was das Zeug hielt.

Ab kommenden Sonntag beginnen die Wochen der Wahrheit. Mit Wedel, Rhöhndorf, Schwelm, Münster und Wolmirstedt spielt man gegen echte Brocken, die allesamt ein wichtiges Wort in den Playoffs mitsprechen wollen. Noch acht Spiele insgesamt und wenn man vier Siege einfährt, dann sollte man in der Nord-Süd-Verzahnung sicher mitreden dürfen.

Auf gehts nächsten Sonntag gegen den Tabellendritten Rist Wedel, Spielbeginn ist 18:00 Uhr, wir sehen uns.

Euer Heiko Sauer

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