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Online-Reichweite der Beachliga sprengt alle Vorstellungen

Sechsstellige Zuschauerzahlen an den letzten Tagen

Foto: Kenny Beele

von Jan Wochner

Wer seine Ziele erreicht, hat sie zu niedrig gesteckt. Profi-Beachvolleyballer Alexander Walkenhorst nimmt das alte Sprichwort wörtlich. „Wir haben hier etwas völlig Neues gestartet. Vielleicht sind das sogar schlechte Zahlen“, sagt Walkenhorst mit Blick auf die Reichweite der Beachliga, zu deren Organisatoren er zählt. Das ist zugegebenermaßen eine äußerst interessante und eigenwillige Blickweise auf die Quoten, die das neue Turnierformat in den ersten Tagen erreicht hat.

Denn das Zuschauerinteresse auf der Online-Plattform Twitch lässt einem seit Turnierbeginn am Samstag fast beim Atmen stocken. Knapp 70.000 sogenannte „eindeutige Zuschauer“ spuckte die Statistik für die Übertragung des Auftakttages aus. Am Sonntag schauten schon mehr als 150.000 Interessierte online zu. Dass auch am Montag mehr als 100.000 und gestern dann sogar fast 200.000 Menschen via twitch.tv dabei waren, begeisterte Walkenhorst am meisten: „Da sprechen wir von Werktagen, an denen bei uns zwischen 12 und 19 Uhr gespielt wurde. Ich dachte nur: Krass, ist das geil.“ 

Ein Erfolgsgeheimnis ist die Interaktivität, die Twitch zulässt. Die User kommentieren laufend das Geschehen im Sand, die Kommentatoren reagieren auf die Kommentare. Auch der Kontakt zu den Spielerinnen selbst ist nach Spielende möglich. „Die Beachvolleyball-Community ist es gewohnt, Inhalte im Netz zu suchen und bei dieser Plattform ist das Potenzial enorm“, erklärt Walkenhorst. Er und die anderen Organisatoren erhalten mittlerweile viele Anrufe von Unternehmen, die als Sponsoren einsteigen wollen. „Die, die von Anfang an dabei waren, bekommen jetzt eine Überperfomance. Für alle anderen baumelt jetzt ein anderes Preisschild an dieser Veranstaltung“, sagt Walkenhorst lächelnd. Einige Unternehmen wollen ihr bestehendes Engagement ausbauen.

Das Ziel bleibt unverändert eine ausgeglichene Bilanz und ein angemessenes Preisgeld für die Teilnehmer. Die Spielerinnen selbst sind bislang bis auf wenige Details zufrieden mit dem Start der Beachliga. „Nur die Größe der Portionen am Foodtruck waren zu Beginn zu klein. Da mussten wir nachbessern, auch mit Blick auf den Start bei den Männern am Samstag“, sagt Walkenhorst.

Sportlich läuft es aus Düsseldorfer Sicht im Übrigen blendend. Starspielerin Karla Borger vom Stockheim Team Düsseldorf tritt an der Seite von Düsseldorfs junger Hoffnung Svenja Müller an. Das 18-jährige Talent aus der Nachwuchsförderung von TuSA 06 und die erfahrene Borger haben sieben von acht Partien bislang für sich entscheiden können. Der Lohn ist die geteilte Tabellenführung. 

Info: Die Beachliga findet in Düsseldorf direkt auf der Beachvolleyball-Anlage an der MERKUR SPIEL-ARENA statt. Es wird bis zum Final Four am 11 und 12. Juni täglich gespielt. Gespielt wird jeden Tag ab 12 Uhr. Alle Spiele sind via twitch.tv online live im Stream abrufbar.

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