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Panama gegen Pinneberg 1:0

“Wer spielt? Äh, warte ich hab’s gleich…Panama, ja genau und die anderen, moment Pinneberg, jup Pinneberg und es steht 1:0.“

So oder ähnlich hört sich das Gespräch zwischen zwei Menschen an, die mit dem Begriff Fußball ungefähr soviel zu tun haben, wie ein Europameister im Cocktailmixen mit Cola-Whiskey aus dem Kühlregal der Esso-Tanke nebenan.

Da leg ich mich doch glatt gehackt für Fuppes.

Na, ok nicht so ganz, klar hab ich – verschämt und nur für mich – meine eigene La Ola veranstaltet, als Weiland Götze – von uns André anno 2014 – zauberhaft bedient einnetzte und in Buenos Aires kollektiv das Licht ausging.

So ganz anders ergeht es mir, wenn es um Eishockey oder Handball geht.

Da kann ich irgendwie nie genug bekommen und lass mal mein Lieblingsteam verlieren, ausscheiden, versagen oder what ever, dann in dem Moment begreife ich auch, dass der weitgereiste *Die Mannschaft* Fan (den Begriff finde ich übrigens immer noch so richtig bescheuert) nach dem Ausscheiden der Millonarios – jetzt nicht die vom FC aus Bogota – sondern eben „unsere“ Kicker, konsterniert und völlig aufgelöst abhängt.

(Den Satz musste ich selbst 3 Mal lesen, um ihn zu kapieren und hab immer noch das Gefühl, da fehlt irgendwo ein Komma).

Bild, Danke an NHL Deutsch

Ist mir doch selbst schon mehrfach passiert, ein Eishockey- und Handball-Fan muss leidensfähig sein. Leiden ist für uns ein zentraler Begriff und wehe, eine Saison läuft mal kugelrund vom ersten bis zum letzten Tag, dann leiden wir doch selbst fürchterlich am Tag drauf, weil ein fieser Feier-Kater uns den Tag versaut, oder?

Aber sind wir mal ehrlich:

Bricht für uns dann wirklich eine Welt zusammen, kollabieren ganze social Media Seiten auf Grund „odium collective“ (sagt der Lateiner) oder stürzen wir uns reihenweise, wie die Verblendeten Schwarz-Rot-Güldenen, – den Lemmingen gleich – *Der (Versager-) Mannschaft* hinterher, über alles was nur im entferntesten wie eine Klippe aussieht, herunter?

Im Leben nicht!

Unsereiner richtet sein Krönchen, klopft sich den Staub des Versagens vom Revers, greift sich ordnend in den Schritt – sofern eines Gemächtes mächtig – schüttelt sich einmal oder zweimal und geht erhobenen Hauptes der Sonne entgegen, anders ausgedrückt:

„Druff gschisse“, in der neuen Saison wird wieder angegriffe. Tätää.

Es ist und bleibt immer noch Sport und da liefert uns Dr. WIKIPEDIA folgende charmante Definition:

„Unter dem Begriff Sport werden verschiedene Bewegungs-, Spiel- und Wettkampfformen zusammengefasst, die meist im Zusammenhang mit körperlichen Aktivitäten des Menschen stehen, ohne in erster Linie der Warenproduktion, kriegerischen Kampfhandlungen, dem Transport von Waren bzw. Gepäck oder der alleinigen Ortsveränderung zu dienen.“

Von „Hass, Krieg oder Von-Der-Klippe-Stürzen“ lese ich jetzt mal nix.

Also, einfach mal wie wir Eishockey- und Handballsupporter machen, dann wird das schon wieder. Amen.

P.S. 2018 ist und bleibt ein Eishockeyjahr 작별 인사

Euer Heiko Sauer

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