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Paul Krüger: Wir wollen in die erste Liga

Der DSD und sein Kapitän müssen Geduld haben

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Am Wochenende kann die Zweitliga-Hockey-Mannschaft des DSD den nächsten Schritt in der Entwicklung machen und sich mit einem Sieg bei THK Rissen weiter nach oben orientieren. Wir sprachen mit dem Kapitän des Deutschen Sportklubs Düsseldorf, Paul Krüger (25 Jahre).
Auch die anderen Düsseldorfer Hockey-Mannschaften in der ersten und zweiten Bundesliga spielen am Wochenende bevor es eine kurze Pause im Ligabetrieb eine Woche später geben wird.

DSD-Herren/Interview:
Herr Krüger, ohne despektierlich zu sein, Sie sind schon einer der älteren Spieler mit 25 Jahren im Team des DSD. Wie ist es, mit so vielen jungen Talenten zu spielen?
Paul Krüger: Das bedeutet für mich, als Mannschaftsführer Verantwortung zu übernehmen und vornweg zu gehen. Es sind Jugendspieler, die noch eine Doppelbelastung mit den Spielen um die Deutsche Meisterschaft haben. So bietet man gerne seine Hilfe und Erfahrung an, die ich über die Jahre im Herrenbereich sammeln konnte. Wir versuchen einen guten Mix hinzubekommen zwischen den erfahrenen Spielern und den jungen Wilden. Auch mit 25 Jahren kann man schon eine Vorbildfunktion ausfüllen, da wir auch alle die gleichen Ziele haben. Es macht einfach großen Spaß, mit und in dieser Mannschaft zu spielen, weil sich alles auf Augenhöhe abspielt. Es bedeutet mir sehr viel, Kapitän dieser Mannschaft zu sein.

Wie sind Sie überhaupt zum Hockey gekommen?
Krüger: Seitdem ich vier Jahre alt bin, spiele ich Hockey und war vorher 17 Jahre beim Düsseldorfer Hockey Club. Meine Karriere war etwas ins Stocken gekommen, da hat mich Tobias Bergmann, mein jetziger Trainer angerufen und mir das Projekt beim DSD vorgestellt, den langfristigen Plan, eine gute Mannschaft zu entwickeln mit viel Potenzial und dem Ziel irgendwann in die erste Liga aufzusteigen. Das klang sehr spannend für mich und hat sich dann auch als richtige Entscheidung herausgestellt, diesen Weg zu gehen.

Was ist der Spielgedanke der Mannschaft und wo will sie hin?
Krüger: Wir wollen uns in der 2. Bundesliga etablieren, und da sind wir schon auf einem guten Weg, was man auch an den bisher erzielten Punkten sehen kann. Was wir noch ablegen müssen, ist dieser jugendliche Leichtsinn im Spiel. Wir müssen mehr Erfahrung sammeln und uns mehr als Team ans Herrenhockey gewöhnen, um letztlich das große Ziel, den Aufstieg in die Bundesliga überhaupt ins Auge fassen zu können. Dazu gehört auch noch ein wenig Reife. Daher ist die 2. Liga jetzt der richtige Ort, um sich noch die Hörner ein wenig abzustoßen.

Paul Krüger ist einer der Führungsfiguren beim DSD. Foto: Beele

Was muss sich im Spiel der Mannschaft noch verbessern?
Krüger: Gerade die letzte Phase des Spiels müssen wir uns verbessern, um nicht die Punkte noch aus der Hand zu geben. Daran wollen aber auch alle arbeiten. Wir haben unsere Lehren aus einem Spiel wie gegen Klipper Hamburg gezogen, als wir kurz vor Schluss noch einen Gegentreffer erhalten haben.

Wird die Mannschaft denn so zusammenbleiben?
Krüger: Das denke ich schon, da wird hinter den Kulissen dran gearbeitet. Viele fangen an zu studieren oder machen die ersten Schritte im Beruf. Da wird viel gemacht von Vereinsseite, unser Trainer greift uns unter die Arme wie auch Holger Muth, der Ganze koordiniert. Der große Kern wird zusammenbleiben.

Was ist denn das Besondere am Verein DSD?
Krüger: Der DSD ist ein ganz klarer Familienverein und das Wohl aller Mitglieder im Vordergrund steht. Der Klub ist ein Ort, wo man sich gerne aufhält. Jung und Alt kommen zusammen, die Damen schauen bei den Herren zu und andersherum. In allen Altersklassen unterstützt man sich und hilft gerne.

Wie wichtig ist da auch die Zusammenarbeit mit den Trainern?
Krüger: Unsere Trainer sind sehr kommunikativ, und nur die normale Distanz zwischen Trainer und Spielern besteht. Es geht einfach sehr harmonisch zu. Unsere Meinungen werden gehört. Auch die Außendarstellung durch die Trainer passt.

Was ist am Samstag gegen THK Rissen möglich?
Krüger: Da sollten auf jeden Fall drei Punkte drin sein, obwohl es ein unangenehmer Gegner ist. Da haben wir auch unsere Erfahrungen gemacht und noch nie gegen gewonnen. Mit einem Sieg hätten wir noch einmal Rückenwind und können uns eine gute Basis für die Rückrunde erreichen.

Was können und wollen Sie noch selbst erreichen?
Krüger: Ich möchte auf jeden Fall noch ein Teil dieses Entwicklungsprozesses beim DSD sein und meine Erfahrungen und Stärken einbringen. Es wäre schön, den Aufstieg in die Bundesliga noch mitzuerleben. An einem Datum machen wir den Aufstieg nicht fest. Die Mannschaft wird merken, wann der richtige Zeitpunkt zum Aufstieg ist, um auch oben zu bleiben.

 

DSD-Damen: Die Damen des DSD können einen weiteren Schritt nach oben machen. Beim punktlosen Tabellenletzten Etuf Essen ist ein Sieg möglich. Doch das weiß Sebastian Binias. Im lockeren Vorübergehen ist ein Dreier nicht zu erreichen. Aber der Trainer weiß auch, dass seine Mannschaft sehr fokussiert sein kann und sich eigentlich eine solche Chance, weiter in der Tabelle zu klettern, nicht entgehen lassen möchte. Da werden auch die erfahreneren Spielerinnen im Team drauf achten, dass kein Schlendrian einkehrt.

DHC-Damen: Kein leichter Gegner ist der Berliner HC für den Deutschen Hockey-Meister der Damen. Das Team von Nico Sussenburger darf nicht glauben, dass die Aufgabe so leicht wird wie am vergangenen Wochenende beim Spiel gegen Aufsteiger TuS Lichterfelde.

Nico Sussenburger will mit seinem Team das Heimspiel gegen Berlin gewinnen. Foto: Beele

„Ich bin froh, nach unseren Reisen quer durch Deutschland wieder auf der heimischen Anlage antreten zu dürfen“, sagt Nico Sussenburger. Der Trainer der DHC-Damen ist froh, dass er personell die Wahl der Qual hat und vom Konkurrenzkampf profitiert. Die drei möglichen Punkte gegen den Berliner HC wären letztlich ein weiterer Schritt Richtung Final Four.

DHC-Herren: Auch das Herrenteam vom Seestern darf zuhause antreten und trifft dort auf den Club an der Alster. Leicht wird das Spiel nicht, aber dieser Gegner müsste halbwegs in Reichweite des Aufsteigers sein, der hofft, diesmal personell nicht so gebeutelt antreten zu müssen. Beim Harvesterhuder THC hätte es trotz der Ausfälle von fünf Spielern fast noch zu einem Remis bei der etwas unglücklichen 1:2-Niederlage gereicht. Der DHC ist mal wieder dran, um als Außenseiter ein etabliertes Team der Bundesliga zu bezwingen.

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