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Personalnot lässt Futsaler zurückfallen

Verletzungen und Krankheit stellen F95 vor Probleme

Fortunas Kapitän Eike Thiemann - rechts - hat lange gefehlt. Foto: Frederic Scheidemann

von Norbert Krings

Auch beim MCH FC Sennestadt ist es dem Futsal-Team von Fortuna Düsseldorf nicht gelungen, etwas Zählbares mit in die Landeshauptstadt zu bringen. Letztlich war der personelle Aderlass der Mannschaft von Trainer Shahin Rassi zu groß, um in Bielefeld erfolgreich sein zu können. Nach der dritten Niederlage im fünften Spiel sind die Fortunen auf Rang sechs zurückgefallen.

Das große Ziel von Shahin Rassi und seinem Team kann erst einmal nur sein, dass die Kranken und Verletzten so schnell wie möglich die Mannschaft wieder verstärken. Kapitän Eike Thiemann (Sprunggelenksverletzung am linken Fuß), der im ersten Saisonspiel das Tor des Tages erzielt hatte, könnte vielleicht im nächsten Spiel wieder dabei sein, das in zwei Wochen gegen den Tabellenachten in Penzberg, also erneut nicht im heimischen CASTELLO stattfindet. Doch auch ein Ausfall bis zum Rückrundenstart ist möglich. Dennis Pahl könnte allerdings eher in zwei Wochen wieder fit sein.

Dieses Spiel wird richtungsweisend sein, da die Penzberger als Achter vier Punkte auf dem Konto haben, die Düsseldorfer sechs. Mit dem Ausstieg/Disqualifikation der Mannschaft von 1894 Berlin muss man in der Tabelle Achter werden, um nicht abzusteigen und an den Play-offs teilnehmen zu können. So ist Platz acht das Minimalziel von Fortunas Futsalern, die damit nur eine Mannschaft zum sicheren Klassenerhalt hinter sich lassen müssen.

Nationalspieler Lukas Sepp wird noch länger verletzt ausfallen

Auf dem Weg dahin kann ausgerechnet einer ihrer Besten, Lukas Sepp, der nur zweimal mitwirken konnte und dabei zwei Treffer der bislang neun Fortuna-Tore erzielt hatte, zunächst nicht beitragen. Sein Trainer berichtete, dass Sepp noch länger wegen des Abrisses aller Innenbänder und eines Außenbandes am Fuß fehlen wird. „Wir sind da sehr vorsichtig, damit dieser wichtige Spieler nicht noch länger ausfallen wird.“ Im Dezember hofft Rassi seinen Nationalspieler wieder einsetzen zu können.

In Bielefeld hätten unter normalen Umständen auch Torhüter Christian de Groodt und Mohamed Tahiri gefehlt, die sich aber trotz schwerer Erkältungen zur Verfügung stellten. Unter diesen Voraussetzungen schlugen sich die Fortunen vor allem in der ersten Halbzeit sehr gut. Sie erarbeiteten sich gleich mehrere Torchancen, unter anderem durch Pivot Wael Riani. Aber wie so häufig in den letzten Begegnungen fehlte das Spielglück oder die letzte Konsequenz und Überzeugung im Abschluss. Als alles auf eine 0:0 zur Halbzeit hindeutete, fand ein Schnittstellenpass den Weg zu Bielefelds Vidoje Matic, der frei vor dem Tor keine Probleme hatte, de Groodt zu überwinden.

In Bielefeld waren die Fortunen nicht torgefährlich genug. Foto: F95

Die psychologisch wichtige Führung nahmen die Gastgeber mit in die Pause. Nach dem Wechsel wurde der Kräfteverschleiß der dezimiert angetretenen Düsseldorfer immer deutlicher und die Gastgeber übernahmen mehr und mehr die Initiative und das Kommando. Furkan Ars nutzte einen Fehler im Aufbauspiel der Gäste und traf zum 2:0 ins leere Tor. In der Folge tat sich Fortuna sehr schwer, Torchancen zu kreieren, zumal sich die Ostwestfalen nun auf eine stabile Defensive konzentrierten
und routiniert verteidigten.

Fünf Minuten vor dem Ende der 40 Spielminuten spielten die Düsseldorfer mit „fliegendem Torhüter“ und kamen durch Koya Yoshida in der 38. Minute auf Vorlage von Michel Schnitzerling zum verdienten Anschlusstreffer. Ein Ballverlust in Überzahl, als die Düsseldorfer alles riskierten, um zum Ausgleich zu kommen, führte zum zweiten Empty Net Goal und letztlich zur Entscheidung in einem insgesamt sehr fairen Spiel. Auch das 4:1 war ein Treffer ins verwaiste Düsseldorfer Tor.

Topteams der Liga agieren unter Profibedingungen

„Wir waren letztlich nicht torgefährlich genug, und die Jungs hinterher schon sehr enttäuscht“, erklärte Trainer Rassi. „Wir hatten heute aber auch nicht genügend Optionen personeller Natur.“ Das ist bei den Topteams der Liga ganz anders. Rassi erklärte, dass die beiden Spitzenteams Stuttgart und Weilimdorf quasi unter Profibedingungen trainieren und einen ganz anderen Etat hätten. „Das ist schon ein Unterschied, etwa so, als wenn Amateure gegen Profis antreten.“

Nach drei Niederlagen in Folge steht am Sonntag, 21. November, also nun das wegweisende Spiel gegen den 1. FC Penzberg auf dem Programm. Das nächste Heimspiel folgt eine Woche später, am Samstag, 27. November um 18 Uhr, gegen VfL 05 HOT aus Hohenstein-Ernstthal, der Geburtsstadt von Karl May in der Nähe von Düsseldorfs Partnerstadt Chemnitz.

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