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Preußer: Ich erwarte, dass wir mutig sind

In Bremen will Fortuna mehr Intensität auf den Rasen bringen

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Wenn die Mannschaft von Fortuna Düsseldorf am Samstagmittag im Weserstadion aufläuft, dürften die Fans gespannt sein, wer alles in den rot weißen Trikots steckt, um wichtige Punkte aus Bremen zu entführen. Der Trainer wird es selbst wohl auch erst kurz vor dem Abgabetermin der Mannschaftsaufstellung, eine Stunde vor Spielbeginn, wissen, wem er das Vertrauen schenkt. Vier der sechs Corona-Erkrankten sind erst am Donnerstag wieder richtig ins Training eingestiegen, entsprechend ungewiss und nebulös waren die Aussagen von Christian Preußer zur Mannschaftsaufstellung.

Bevor Fortunas Cheftrainer aber die ersten Informationen zur ersten Zweitliga-Begegnung im neuen Jahr tätigen konnte, musst er erst einmal berichten, wie sehr sich die Mannschaft und er mit den Themen der Woche und dem Wechsel auf Führungsebene beschäftigen oder ablenken lassen mussten. „Die vergangenen Tage waren sehr ereignisreich auch mit dem Wechsel auf der Co-Trainer-Position und auf Vorstandsebene“, sagte Preußer, der versuchte glaubhaft rüberzubringen, dass sich die Mannschaft ganz auf das Sportliche konzentrieren konnte. „Die Themen, auf die wir uns vorgenommen haben, konnten wir erfolgreich bearbeiten.“

Ziel kann jetzt nur sein, möglichst in allen Spielen zu punkten. „Wir wollen uns von unten wegdrücken und das Zwischenziel 40 Punkte ganz schnell erreichen“, sagte der Trainer. „Wir haben das Gefühl, dass wir gut vorbereitet sind.“ Fortuna trifft auf ein offensiv ausgerichtetes Team, so dass gut verteidigt werden muss gegen Stürmer von der Klasse eines Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug.

„Ich erwarte aber auch, dass wir mutig sind, viel Ballbesitz haben und früh anlaufen“, sagt Preußer, der möchte, dass sich seine Spieler an den Begegnungen mit Darmstadt und St. Pauli orientieren und die Pleite gegen Sandhausen aus den Köpfen verbannen können. Für sich und sein Trainerteam hat der 37-Jährige auch klare Vorstellungen. „Wir wollen ruhig und klar bleiben, in dem was wir machen, aber auch kritisch mit Dingen umgehen, die nicht so gut laufen.“ Man dürfe das Zutrauen zur eigenen Stärke nicht verlieren, was für Trainer und Spieler gleichermaßen gilt. „Die Intensität auf dem Rasen muss anders aussehen als gegen Sandhausen“, sagt Preußer.

Tim Oberdorf ist fit genug für einen Platz in der Startaufstellung

Auf Felix Klaus und Emma Iyoha muss der Trainer noch verzichten, dafür stehen Florian Hartherz, Edgar Prib und Tim Oberdorf wieder zur Verfügung. Und auf Oberdorf (Preußer: „Er ist bereit“) könnte eine schwierige Aufgabe zukommen. Er könnte in einer Dreierkette den mittleren Part übernehmen, da der neu verpflichtete Nicolas Gavory eigentlich ein Linksverteidiger ist und allenfalls in der Dreierkette auf der linken Position spielen kann.

Konnte sich noch nicht freitesten: Emma Iyoha. Foto: Kenny Beele

Der Franzose ist übrigens als Verpflichtung bereits ein Vorgriff auf die neue Saison, da die Verträge von Leo Koutris und Flo Hartherz auslaufen, und mindestens einer der beiden Spieler den Verein verlassen wird. „Nicolas wird in Bremen dabei sein. Wir werden entscheiden müssen, ob er bereits von Anfang an spielt.“ Er werde die Fortuna auf Strecke verstärken, „auch wenn er sich noch an uns und den Fußball gewöhnen muss.“

Eine weitere Entscheidung ist zwangsläufig gefallen: wegen des Trainingsrückstandes von Raphael Wolf wird Florian Kastenmeier am Samstag in Bremen wieder im Tor stehen. Er wird sicherlich versuchen, die beiden kapitalen Fehler aus dem Hinspiel (2:3) wettzumachen. „Wir werden sehen, wie Raphael die Trainingseinheiten wegsteckt. Im Normalfall ist er in Bremen auch auf der Bank dabei“, kommentierte Preußer.

Fortunas mögliche Aufstellung: Kastenmeier – Zimmermann, Klarer, Oberdorf, Gavory – Sobottka, Tanaka – Narey, Piotrowski, Petersen – Hennings
Kader: Wolf – Hartherz, Nedelcu, Bozenik, Kownacki, Pledl, Koutris, Appelkamp, Prib
Nicht dabei:  Gorka – Hoffmann, Bodzek, Iyoha, Klaus, Shipnoski, Siebert

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