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Preußer sieht Optimierungsbedarf

1:2-Niederlage offenbart alte Fortuna-Schwächen

Foto: Christof Wolff

von Norbert Krings

Richtig gut verlieren, kann Christian Preußer schlecht. So ärgerte sich der Trainer von Fortuna Düsseldorf auch über die 1:2-Niederlage seiner Mannschaft im 4 x 30-Minuten-Test gegen die Würzburger Kickers am Sonntagnachmittag deutlich sichtbar.

In oberösterreichischen Wels, vor den Toren von Linz, wollten Fortunas Profis erstmals zeigen, dass sie auch in Testspielen gegen höherklassige Gegner nicht nur bestehen, sondern auch bereits eine Handschrift des neuen Trainers zeigen können. Die Begegnung dauerte 4 x 30 Minuten, weil beide Mannschaften mit zwei Formationen antraten, die jeweils 2 x 30 Minuten belastet werden sollten. So hatten es die Trainer verabredet.

Dass die Spieler, zumindest die des Zweitligisten, bereits nach zwei Tagen Trainingslager schwere Beine hätten, bot sich als Ausrede für die insgesamt schwache Leistung der Rheinländer nicht unbedingt an. „Ich verliere nicht gerne“, sagte Christian Preußer deshalb war das 1:2 in seiner Entstehung schon fast ein persönlicher Affront des Teams gegenüber ihrem Trainer. 

Fortunas Abwehr sieht beim 0:1 schlecht aus

Die zunächst insgesamt harte Gangart verhinderte nicht, dass die Fortuna mehr Spielanteile hatte. Sie kamen auch in den ersten 30 Minuten zu guten Torgelegenheiten von Kelvin Ofori und Tim Oberdorf. Die eigene Deckung wurde allerdings immer wieder über die Flügel durch die schnell konternden Franken aufgerissen. Auch der Führung der Würzburger ging ein Konter über den rechten Flügel voraus. Dennis Waidner flankte, Saliou Sane köpfte, der Schiedsrichter entschied auf Tor und pfiff zu ersten kurzen Unterbrechung nach 30 Minuten.

In der Pause konnte Preußer nur eingeschränkt die Fehler ansprechen, die zu diesem Tor geführt hatten. Auch Torwart Florian Kastenmeier sah dabei nicht glücklich aus. Auch im zweiten Viertel bestimmte Fortuna das Spiel, aber ohne Zielstrebigkeit und Präzision. Gute Ansätze gab es genug, konnten aber mal wieder nicht genutzt werden.

Dass ein Spielmacher fehlte, wurde auch nach dem Seitenwechsel deutlich. Derjenige, der diese Rolle ausfüllen könnte, weilt zur Zeit beim japanischen Nationalteam und hofft einen Olympia-Einsatz. Die beiden anderen Neuen im Team bekamen aber in Wels ihre Bühne. Khaled Narey zeigte als Rechtsverteidiger viel Elan nach vorne, war aber in der Defensive zu oft in Not, durch sein nicht ideales Stzellungsspiel und wegen mangelnder Abstimmung mit seinen Kollegen. Nicklas Shipnoski zeigte sich laufstark und eifrig, auf die Effektivität des Offensivspiels der Fortunen hatte das allerdings keinen Einfluss.

Hartherz erzielt einzigen Treffer der Fortuna

Nach einem schweren Stockfehler von Adam Bodzek, der in Ermanglung weiterer Innenverteidiger diese Position übernommen hatte, gingen die Kickers sogar mit 2:0 in Führung, wobei die Anzahl gelungener Aktionen der Würzburger in der 2. Hälfte ansonsten aber überschaubar waren.  Erst vier Minuten vor dem Ende konnte Florian Hartherz nach einem Handelfmeter immerhin noch auf 1:2 verkürzen.

„Wir haben noch einigen Optimierungsbedarf nach diesem Spiel“, erklärte Christian Preußer, der weiß, dass solche Unkonzentriertheiten seiner Spieler in der 2. Liga nicht vorkommen dürfen. Das sagte auch Klaus Allofs, der mit dem Leiter Sportkummunikation, Tino Polster, das Spiel nach der Pause am Mikrofon für das Fortuna-TV mit kommentiert hatte: „Ein guter Test, aber wir müssen deutlich effektiver und zielstrebiger werden.“

Statistik:

Fortuna (die ersten 60 Minuten): Kastenmeier – Zimmermann, Klarer, Oberdorf, Koutris – Prib, Sobottka – Savic, Ofori, Peterson – Lobinger
Fortuna (zweiten 60): Gorka – Narey, Touglo, Bodzek, Hartherz – Piotrowski – Sieben, Appelkamp – Klaus, Iyoha, Shipnoski

Schiedsrichter: Edin Kustura (Linz)
Zuschauer: 250
Tore: 0:1 (30.) S. Sane, 0:2 (72.) Breuning, 1:2 (117. F.E.) Hartherz
Gelbe Karte: Narey, Shipnoski / –

 

 

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