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Punktlandung

(ArchivFoto: DSBL/Lars Wehrmann)

Mit Platz 14 in der DSBL-Meisterschaftsregatta auf dem Bodensee erreicht der DYC das selbstgesteckte Ziel
Mit nur fünf gesegelten Wettfahrten gehörte die Meisterschaftsregatta auf dem Bodensee vor Konstanz der ersten Deutschen Segelbundesliga (DSBL) zu den kürzesten Liga-Wettbewerben in den gesamten sechs Jahren seit Start der „Meisterschaft der Segelvereine“. Damit kommt die Bodensee-Wettfahrt nur knapp über die Mindestanzahl von drei Rennen, die gesegelt werden müssen, damit die Regatta in die DSBL-Gesamttabelle eingerechnet wird, hinaus. Normalerweise werden in der DSBL 15 Wettfahrten pro Verein gesegelt. Gefühlt aber waren die drei „Flautentage“ in Konstanz mit die längsten. „Es war alles sehr zäh, es zog sich wie Kaugummi und nichts ging voran“, meinte der Steuermann der DSBL-Bodenseecrew des Düsseldorfer Yachtclubs (DYC) Alexander Swade. „Viel tun, außer warten, konnte man auch nicht. Man war ja im Hafen festgenagelt, weil es jederzeit hätte losgehen können.“ Als es los ging, schlugen sich die Düsseldorfer solide. Sie hatten unter den 18 Erstligisten Rang 14 als Mindestziel angepeilt und nach den fünf Wettfahrten kam genau Platz 14 für den DYC heraus. In der Tabelle liegt der DYC nach zwei gewerteten DSBL-Regatten auf Platz sieben.

Der Sportliche Leiter der DYC-Bundesligamannschaft Jan-Philipp Hofmann ist zufrieden. „Das war ordentlich. Die Jungs haben gute Arbeit abgeliefert“, urteilt Hofmann. „Aber schade, dass es eine so kurze Regatta war. Alex und Crew sind immer besser rein gekommen.“ Swade, der auf dem Bodensee seine Premiere als Liga-Steuermann feierte, hat jede Menge DSBL-Erfahrung. Aus dem zwölfköpfigen DYC-Ligakade hat niemand so viele Meisterschaftsregatten wie Swade absolviert, an der Pinne aber saß er zum ersten Mal. „Zu steuern, ist etwas Anderes. Aber es hat geholfen, dass ich viele Bundesligarennen auf anderen Positionen bestritten habe“, verriet Swade. „Daher kenne ich die Liga und weiß, wie hart um jeden Zentimeter Wasser, um jeden Hauch Wind gefightet wird.“ Mit an Bord waren auch Hendrik Lenz, Christoph Swade und Timon Treichel.

v.l.: Christoph Swade, Alexander Swade, Timon Treichel und Jan-Hendrik Lenz (Foto: DYC/Privatfoto)
v.l.: Christoph Swade, Alexander Swade, Timon Treichel und Jan-Hendrik Lenz (Foto: DYC/Privatfoto)

Erfahrung war sowieso wichtig, weil auf dem Bodensee extrem schwierige Segelbedingungen herrschten. Wind war absolute Mangelware. Und wenn es dann doch leicht blies, kam das Lüftchen nicht konstant aus einer Richtung. „Es war mega-schwierig, auf dem Wasser die richtigen Entscheidungen zu treffen“, erläuterte Hofmann. Besonders ärgerlich, dass die DYC-Crew in den Rennen vier und fünf in Führung liegend kurz vor der Ziellinie durch zwei kleine taktische Fehler Platz eins verspielten und so im Gesamtklassement nicht weiter vorne landeten. „Das hat aber gezeigt, dass wir mithalten konnten. Ich bin auch sicher, dass wir, wenn es zu weiteren Wettfahrten gekommen wäre, auch weiter vorne gelandet wären“, vermutete Swade. Recht hat er, denn der DYC war punktgleich mit der Seglergemeinschaft Lohheider See auf Platz elf des Konstanzer Endresultats, mussten aber mit Rang 14 vorlieb nehmen, weil sie in den fünf wertungsrennen keine Siegfahrt hatten hinlegen können.
„Alex und Crew haben gezeigt, dass sie absolutes Ligapotential haben und dass sie für die Zukunft eine Option sind. Sie sind eine Mannschaft, auf die wir bauen können“, so Hofmann. „Mit Platz sieben nach zwei DSBL-Regatten stehen wir sehr ordentlich da.“

(JB)

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