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Reinhilde Adams ist Doppel-Weltmeisterin

(Foto: Tennis-Bezirk Düsseldorf/Reinhilde Adams)

Die Tennisspielerin vom TC Rheinstadion gewann die globale
Meisterschaft in der Ak 65

Damit hat niemand gerechnet, nicht einmal Reinhilde Adams (TC Rheinstadion) selbst. Doch wovon die Düsseldorfer Tennisspielerin nicht einmal zu träumen wagte, ist wahr geworden. Adams gewann im kroatischen Umag zusammen mit der Australierin Helen Holcombe die Doppel-Weltmeisterschaft in der Altersklasse 65 (AK 65). „Es war die absolute Überraschung“, verrät Adams. „Wir hatten vorher noch nie zusammen gespielt, aber es harmonierte alles sensationell. Es stimmte alles. Keiner hat dem anderen je irgendetwas vorgehalten. Wir haben uns immer nur positiv unterstützt. Ich schwebe immer noch auf Wolke sieben.“

15 Tage lang war Adams in Kroatien. Sie war die Nummer eins der bundesdeutschen AK65 Mannschaft bei der Team-Weltmeisterschaft. Als aktuelle Nummer vier des globalen AK65-Rankings kein Wunder. Im sogenannten Kitty Godfrey-Cup belegte Deutschland Platz fünf. In der Einzel-WM scheiterte Adams mit 3:6, 4:6 im Viertelfinale an Helen Worland (Australien). Im Mixed an der Seite von Frans Norby (Dänemark) war ebenfalls im Viertelfinale Schluss. Im Doppel aber führte der Weg bis ganz an die Spitze.

Erste Kontakte mit Holcombe gab es auf Vermittlung von Norby bereits im vergangenen Jahr. Per Internet verabredete man sich dann für den gemeinsamen Auftritt bei der WM 2018. Aufgrund ihrer Einzel-Weltranglistenplätze (Holcombe 67) wurde die Düsseldorf-Australien-Kombination auf Position acht gesetzt. Als sie zu ihrem ersten Match erschienen, mussten sie eine Enttäuschung hinnehmen. Die Polinnen Olbrich/Ruminska traten wegen Verletzung nicht an. „Wir waren doch so gespannt, wie es mit uns auf den Court funktionieren würde. Wir waren wirklich traurig, noch einen Tag länger warten zu müssen“, erläutert Adams. Und die Chance, sich vor dem ersten echten Härtetest ein wenig einspielen zu können, war dahin. Denn im Viertelfinale warteten die Nummer zwei des Turniers, Heidi Eisterlehner/Tina Karwasky (Deutschland/USA). „Vor ihnen hatten wir wirklich Respekt. Beide waren schon in verschiedenen Altersklassen Einzel-Weltmeisterinnen“, so Adams. Der Respekt lähmte sie und Holcombe aber nicht, sondern beflügelte sie. Mit 6:4, 7:5 zogen sie ins Halbfinale ein. Dort traf man auf das an vier gesetzte Großbritannien-Doppel Pauline Fisher/Shirley Fox.

Adams/Holcombe mussten sich ins Match reinkämpfen, schafften das und gewannen mit 2:6, 6:4 und im Match-Tiebreak mit 10:8. Das Finale war erreicht. Die Britinnen Marjory Love und Rosemary Wilson, die auf ihrem Weg ins Finale die Titelverteidigerinnen Avis/Worland (Australien) ausgeschaltet hatten, warteten. 4:6, 6:2, 10:6 lautete das Endergebnis. Durch den WM-Titel sprang Adams auch auf Position eins der Ak 65 Doppel-Weltrangliste. „Es ist ein Traum. Ich habe jetzt viele Einladungen aus Australien bekommen. Das ist wunderschön. Helen und ich werden uns bald wiedersehen“, freut sich Adams.

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