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Rheinisches Derby im Endspurt – Kölner Haie als Playoff-Vorgeschmack

In der entscheidensten Phase der Hauptrunde empfängt die Düsseldorfer EG den ewigen Rivalen, die Kölner Haie, zum vierten Rheinischen Derby der Saison – dem 223. aller Zeiten. Am Dienstagabend um 19.30 Uhr beschließen die beiden Kontrahenten mit etwas Verspätung den drittletzten Spieltag und kämpfen um die beste Ausgangsposition für die Playoffs.

Derbys sind Rot-Gelb

Tabellarisch brisanter könnte die Ausgangslage kaum sein. Nach 49 Spielen quer durch Eishockey-Deutschland und unmittelbar vor dem finalen Duell der Teams in der Hauptrunde, stehen Düsseldorfer EG und Kölner Haie Seite an Seite und punktgleich auf den Rängen Vier und Fünf. Lediglich die deutlich bessere Tordifferenz lässt Rot-Gelb aktuell die Nase vorn haben. Würde die Saison so enden, käme es im Viertelfinale bereits erneut zum Aufeinandertreffen. Dabei bilden die beiden Mannschaften den Mittelpunkt eines unfassbar engen Rennens um die Plätze Drei bis Sieben, in dem auch die Augsburger Panther, der ERC Ingolstadt und die Straubing Tigers kräftig mitmischen. Im hochemotionalen rheinischen Duell behielt zuletzt fast immer die DEG die Oberhand. Zwar liegen die Landeshauptstädter in der Allzeit-Statistik mit 103:108 Siegen – bei 11 Unentschieden – noch knapp im Hintertreffen, die vergangenen fünf Duelle gingen allerdings allesamt an Düsseldorf. Kurioses Detail: Sogar das Ergebnis war oft dasselbe. Fünf der jüngsten sieben Derbys endeten 3:2 – entweder für richtig oder falsch eben.

Erstmals bei dieser traditionsreichen Partie dabei sein wird Dan Lacroix. Das DEL WINTER GAME 2019 war das letzte Duell, bei dem noch Peter Draisaitl an der Kölner Bande stand. Zwei Spiele später wurde er vom langjährigen NHL-Assistant-Coach Lacroix ersetzt. Der Kanadier – gleichzeitig auch Nationaltrainer von Litauen – soll die Haie zum größtmöglichen Erfolg führen. Der Einstand verlief nach Maß. Vier Siege feierten die Domstädter in den ersten vier Partien unter dem neuen Headcoach. In den folgenden vier Duellen gelang allerdings nur noch ein weiterer Triumph. Zuletzt unterlag das Team den Augsburger Panthern mit 1:2. Einziger Torschütze war der am Freitag noch 20-jährige Mick Köhler, der bereits zuvor gegen die Thomas Sabo Ice Tigers seinen ersten DEL-Treffer erzielen konnte. Die Offensivleistung ist bislang häufig noch wechselhaft. Zwar gelangen den Kölnern inzwischen auch recht torreiche Siege, die erfolgreichsten Punktesammler sind ligaweit jedoch weit hintendran. Jason Akeson ist mit 39 Zählern Kölner Top-Scorer und damit weit hinter der Düsseldorfer Paradereihe Philip Gogulla (51 Punkte), Jaedon Descheneau (49) und Alex Barta (45). An dritter Stelle der vereinsinternen Rangliste folgt mit Morgan Ellis bereits ein Verteidiger (32). Doch das alles zählt am Dienstagabend vor reichlich voller ISS DOME-Kulisse nichts. Denn Derbys haben bekanntlich ihre eigenen Gesetze. Auch wenn die in der jüngeren Vergangenheit meist für Rot-Gelb sprachen.

Kaum Entwarnung in Sicht

Chefcoach Harold Kreis kann kaum auf Verstärkung aus dem gut gefüllten DEG-Lazarett hoffen. Neben den ohnehin bis Saisonende ausfallenden Leon Niederberger und Johannes Huß besteht auch bei Patrick Köppchen und Lukas Laub keine Aussicht auf eine Rückkehr am Dienstag. Lediglich bei Christian Kretschmann ist ein Comeback möglich.

 

(TM/FF)

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