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„Road to Timmendorfer Strand“ – Beachvolleyball in Düsseldorf

Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften am Wochenende

Foto: Kenny Beele

von Bernd Schwickerath

Kaum ist das erste Beachvolleyball-Turnier nach der Corona-Pause vorbei, steht gleich das nächste an: Auf die „Beach Liga“ folgt die „Road to Timmendorfer Strand“. Und erneut steigt das Turnier in Düsseldorf, das dieser Tage immer mehr zum Zentrum des deutschen Beachvolleyballs wird.

War die „Beach Liga“ noch ein von den Spielern ebenso selbst wie erfolgreich organisiertes Event, bei dem es vor allem darum ging, den Aktiven in schwierigen Zeiten etwas Spielpraxis zu garantieren, geht es diesmal um einen Titel, zumindest langfristig: Denn die „Road to Timmendorfer Strand“ heißt nicht nur so, sie ist die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften Anfang September an der Ostsee. Organisiert wird sie vom Deutschen Volleyball-Verband.

An sechs Wochenenden wird gespielt, die ersten vier Turniere sind in Düsseldorf, die letzten beiden in Hamburg. Am Start sind pro Turnier jeweils acht Teams, die in zwei Vierergruppen beginnen und in der anschließenden K.O.-Phase Startplätze für die Deutschen Meisterschaften ausspielen. Die anderen DM-Tickets sind bereits an die jeweils vier Topteams bei Männern und Frauen vergeben. Los geht es mit der Qualifikation am heutigen Freitag mit dem ersten Frauen-Turnier.

Im Vorfeld gab es Ärger um den Modus. „Das Spielsystem finden viele unfair“, sagte Spielervertreterin Melanie Gernert gegenüber volleyball.de. Sogar ein Boykott stand im Raum. Die Kritik: Das System bevorzuge Nationalteams und Duos, die schon länger zusammenspielen, weil die Rangliste anhand früherer Ergebnisse erstellt wurde. Volker Braun von der Deutschen Volleyball Sport GmbH, der Vermarktungsagentur des Verbands, räumte daraufhin Fehler in der Kommunikation ein, der Modus blieb aber bestehen.

Die heute beginnende Qualifikation ist vor allem aus Düsseldorfer Sicht interessant: Svenja Müller von der DJK Tusa 06 spielt gemeinsam mit Sarah Schulz vom Beach me e.V. aus Hamburg um einen Startplatz an der Ostsee. Müller, 19, gilt als eins der Toptalente der Szene, was sie erst vergangene Woche unter Beweis stellte. Da gewann sie an der Seite von Karla Borger den Titel bei der „Beach Liga“.

Auch Karla Borger ist am Wochenende am Start. Als Deutsche Meisterin aus dem Vorjahr ist sie für die DM im September zwar bereits gesetzt, damit aber auch die Spitzenteams noch etwas Spielpraxis vor der DM bekommen, spielen sie am Samstag und Sonntag in Düsseldorf ein eigenes Top-Acht-Turnier. Karla Borger spielt dann wieder gemeinsam mit ihrer üblichen Partnerin Julia Sude.

Ein Spaziergang dürfte das Turnier dennoch nicht werden. Immerhin geht es gegen die anderen Nationalteams und weitere Spitzenduos. Der prominenteste Name im Feld ist der von Olympiasiegerin Laura Ludwig, die mit Margareta Kozuch für den HSV spielt. Zudem sind Sandra Ittlinger und Chantal Laboureur (VCO Berlin/MTV Stuttgart) sowie die Deutschen Meisterinnen von 2018, Victoria Bieneck und Isabel Schneider (ebenfalls HSV), dabei. Die Düsseldorfer Fans sollten auch ein Auge auf Anna Hoja und Stefanie Klatt haben, die ebenfalls für die Tusa 06 spielen. Zudem ist ein namhaftes Gastteam dabei: Joana Heidrich und Anouk Vergé-Dépré aus der Schweiz, Neunte der WM 2019 und aktuell auf Rang zwölf der Weltrangliste. Das Finale am Sonntag (18.10 Uhr) und wird live von „Sport 1“ übertragen.

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