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Rot-gelber Jubelsturm

DEG siegt bei der Rückkehr der Fans

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Dem 6:4 in Krefeld lässt der Düsseldorfer Eishockeyklub ein 5:3 gegen Augsburg folgen. Erstmals seit eineinhalb Jahren sind wieder Zuschauer bei einem Pflichtspiel im Dome dabei und kommen dabei voll auf ihre Kosten.

Die 5248 Zuschauer im PSD BANK DOME hatten sich längst alle erhoben und noch einmal kräftig am Lautstärkeknopf gedreht. Sie schrien und pfiffen, sie zitterten und jubelten. 14 Sekunden vor dem Schluss erlöste Tobias Eder den Großteil der anwesenden Fans mit seinem Treffer ins verwaiste Gehäuse der Augsburger Panther. Der Sieg stand fest, die Freude darüber kam dem Gewinn einer Playoff-Serie nahe. Nach eineinhalb Jahren Abwesenheit aufgrund der Pandemie-Lage durften die rot-gelben Anhänger endlich wieder ihr Team in der Halle anfeuern – und sich am Ende über einen 5:3 (0:1, 2:0, 3:2)-Erfolg ihre Lieblinge freuen.

„Die Zuschauer beeinflussen das Spiel. Wir sind froh, dass sie wieder da sind“, sagte Eder nach dem ersten Wochenende der Saison 2021/22 in der Deutschen Eishockey Liga. „Jetzt sind wir happy über die beiden Siege zum Start, die aber auch ein hartes Stück Arbeit gewesen sind. Wir haben zwei Mal gut gespielt, haben aber noch Luft nach oben. Doch wenn wir so weitermachen, sind wir garantiert kein Abstiegskandidat.“

Zwei Tore in sieben Sekunden drehen die Partie

Das erste Heimspiel der Saison 2021/22 begann gemächlich. Nach den vier Gegentreffern beim 6:4-Auswärtserfolg am Freitag in Krefeld konzentrierte sich die DEG auf Fehlervermeidung. Augsburg wiederum benötigte ein paar Minuten Eingewöhnungszeit, die Panther hatten als 15. Team der Liga am Freitag spielfrei. Dann aber begann der AEV mutiger zu agieren. Mit der letzten Aktion vor dem Ablauf des ersten Drittels ging der Gast dann in Führung. Bradley McClure (20.) schob den Puck aus kurzer Distanz an Hendrik Hane im DEG-Tor vorbei.

Zur Mitte des zweiten Abschnitts erhöhten die Düsseldorfer den Druck in der Zone der Panther. Victor Svensson (32.), der später mit einem Pferdekuss verletzt ausschied, erzielte nach einer schönen Passstafette den Ausgleich in Überzahl. Und nur sieben Sekunden später schlug die Scheibe erneut im Augsburger Netz ein. Die DEG eroberte das Spielgerät beim Bully und der kurz vor dem Saisonstart noch verpflichtete Brandan O’Donnell traf erstmals für seinen neuen Klub.

Foto: Birgit Häfner

Spektakel im Schlussabschnitt

Mit dem 3:1 durch Kapitän Alexander Barta (45.), der einen Schuss von Nicolas Geitner entscheidend abfälschte, gewann die DEG weiter an Sicherheit. Augsburg war jedoch noch nicht geschlagen. Eine Unaufmerksamkeit im Düsseldorfer Powerplay nutzte T.J. Trevelyan (56.) zum Anschlusstreffer. Dann saß Marco Nowak auf der Strafbank und Jesse Graham erzielte nur 59 Sekunden später das 3:3. Plötzlich war wieder alles offenn, doch Jerry D’Amigo ließ nur 28 weitere Sekunden später das 4:3 folgen. Eder setzte dann den Schlusspunkt.

Die Mannschaft hat heute sehr kämpferisch gespielt. Auch ich freue mich über die Rückkehr der Fans. Ich merke das auch an meiner Stimme, weil ich hinter der Bande wieder deutlich lauter reden muss“, erklärte ein zufriedener Cheftrainer Harold Kreis. Die Fans sind also zurück – und die DEG hat mit sechs Punkten einen perfekten Start hingelegt. Offensiv ausgeglichen und mit vier gefährlichen Reihen. Defensiv gibt es noch einiges zu verbessern. Aber daran störte sich am Sonntagabend erst einmal niemand besonders lange. „Endlich wieder Eishockey“, sangen die Fans bei der Ehrenrunde. Und die Spieler feierten mit. Das hatten sie sich nach den beiden ersten Saisonspielen auch absolut verdient.

Statistik: Düsseldorfer EG – Augsburger Panther 5:3 (0:1, 2:0, 3:2)
DEG/Tor: Hane (Pantkowski); Abwehr: Nowak, Heinzinger – Geitner, Ebner – Zitterbart, Trinkberger – Schiemenz; Angriff: Eder, Barta, Ehl – Fischbuch, Olson, D’Amigo – Fischer, MacAulay, Proft – Postel, Svensson, O’Donnell
Schiedsrichter: Rantala/Schadewaldt
Zuschauer: 5248
Tore: 0:1 (19:59) McClure (Campbell), 1:1 (31:14) Svensson (Ehl, Nowak/5-4), 2:1 (31:21) O’Donnell (MacAulay, Heinzinger), 3:1 (44:37) Barta (Geitner, Ehl), 3:2 (55:00) Trevelyan (4-5), 3:3 (55:59) Graham (McClure, Leblanc), 4:3 (56:27) D’Amigo (MacAulay, Fischbuch/5-4), 5:3 (59:46) Eder (Barta, Heinzinger/5-6)
Strafminuten: 10:12
Torschüsse: 30:22

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