D.SPORTS

Home of Sports

Rudermarathon: Seit 1972 über 1,3 Millionen Kilometer gerudert

(Foto: RC Germania)

Der Ruderclub Germania Düsseldorf erwartet am 7. Oktober rund 900 Teilnehmer aus 100 Vereinen/Internationalität wird wieder großgeschrieben
Beim Ruderclub Germania Düsseldorf stehen am ersten Oktober-Wochenende die Signale wieder ganz auf grün für den Rheinmarathon. Diese größte Breitensportveranstaltung im Bereich des Deutschen Ruderverbandes am 7. Oktober ist ein Sportereignis der großen Zahlen. Seit der ersten Austragung im Jahr 1972 haben die teilnehmenden Ruderinnen und Ruderer zusammen mehr als 1.352.400 Kilometer auf dem Rhein zurückgelegt. Nach eher bescheidenen Anfängen mit 37 teilnehmenden Booten, werden in diesem Jahr 170 Boote mit etwa 900 Teilnehmern erwartet. Oberbürgermeister Thomas Geisel wird an diesem Tag um 16 Uhr das schnellste Boot des Wettbewerbes ehren.
Und das Marathonrudern ist zwischenzeitlich multimedial geworden. Rheinmarathon goes Multimedia. So lassen sich in Kurzform die Neuerungen umreißen, mit denen die größte Ruderregatta auf dem Rhein für Zuschauer noch interessanter wird. Jederzeit lässt sich der Stand des Rennens nachvollziehen. Zudem gibt es als echte Neuerung Livebilder vom Rhein sowie aus dem Start- und Zielbereich, die über das Internet empfangen werden können. Das Geschehen wird von einem Kommentator live geschildert.
Zum Wettkampf auf der knapp 43 Kilometer langen Strecke auf dem Rhein zwischen Leverkusen und Düsseldorf-Hamm sind am Samstag, 7. Oktober, 170 Mannschaften mit 900 Teilnehmern aus über 95 Rudervereinen und 20 Renngemeinschaften am Start. Der Düsseldorfer Rheinmarathon findet in diesem Jahr zum 46. Mal statt. Die Teilnehmer aus allen Altersklassen kommen aus Irland, England, Schweden, den Niederlanden, Österreich und Spanien sowie aus zahlreichen Städten in ganz Deutschland und natürlich in großer Zahl auch aus Düsseldorf. Allgemein zeichnet sich das Teilnehmerfeld durch eine hohe Beständigkeit aus. Fünf Teilnehmer des ersten Düsseldorfer Marathonruderns sind auch heute noch dabei.
Am 7. Oktober werden die 900 Aktiven zusammen etwa 39.000 KM auf dem Rhein innerhalb von wenigen Stunden rudern. Dabei ist es gleich, ob die Strecke in 2:07 oder 3:00 Stunden geschafft gerudert wird. Für manche bleibt es ein Irrsinn, für so manche gar als Herausforderung ein wahres Lebenselixier. Wer hier startet, will mehr als nur rudern. Es geht um den persönlichen Erfolg des Ankommens, um Selbstüberwindung, um den Stolz auf das Erreichte und um das fantastische Gefühl im Ziel. Gemeldet hat auch wieder der Vorjahressieger, eine Renngemeinschaft aus Köln mit Markus Müller, Henning Osthoff, Stefan Verhoeven, Christian und Michael Ehrle, die auch in diesem Jahr zu den Favoriten gehören. Und die Ehrle-Brüder sind nicht die einzigen Familienmitglieder beim Marathonrudern: Vater Christoph ist in einem Mixed-Boot unterwegs, Mutter Monika im Damenvierer.
Regattaleiter Ralph Beeckmann: „Aller Quälerei zum Trotz sind die Ruderinnen und Ruderer beim Rheinmarathon immer wieder gern dabei. Ein Grund dafür ist sicher die außerordentliche Atmosphäre des Düsseldorfer Rudermarathons mit seiner Symbiose aus Leistungs- und Breitensport. Zum Teilnehmerkreis gehören amtierende Weltmeister und Olympiateilnehmer genau so wie die gesamte Bandbreite des Breitensports.“ Mit einer Vielzahl von Rennen und Klassen wird der Veranstalter diesem Teilnehmerkreis gerecht. Anerkennung findet die Leistung eines jeden Teilnehmers durch eine Vielzahl von Siegerpreisen.
Der älteste Teilnehmer kommt in diesem Jahr aus Düsseldorf. Es ist der 85-Jährige Leo Sommer aus Benrath. Der jüngste Teilnehmer bringt es dagegen erst auf 15 Jahre. Am Start sein werden je ein Damen- und ein Herrenboot mit einem Durchschnittsalter von 77 Jahren. Pechvogel war Rekordteilnehmer Uli Heyse, der an 44 Rheinmarathons als Aktiver dabei war, bevor ihn im vergangenen Jahr eine Knieverletzung außer Gefecht gesetzt hatte. In diesem Jahr ist er wieder dabei. Ziel für ihn ist auf jeden Fall die 50. Teilnahme.
19 Teams kommen aus dem Ausland

Die große Beliebtheit der Veranstaltung stellt die Organisatoren immer wieder vor logistische Herausforderungen. Die Beschaffung und der Transport von rheintauglichen Booten für die Teilnehmer aus dem Ausland wird jedes Jahr mit Hilfe der Nachbarvereine aus dem großen Umkreis gelöst. Die Internationalität der Veranstaltung unterstreichen in diesem Jahr fünf Teams aus England, sechs aus Irland, sechs aus Schweden, eins aus Frankreich und eines aus Spanien.
(MB)

Teilen