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Showdown auf dem Lieblingsrevier

In Hamburg geht der DYC zuversichtlich in den DSBL-Endspurt

Auf der Außenalster in Hamburg holte sich Jan-Philipp Hofmann bereits den Titel „Meister der Meister“ und steuerte die Bundesligacrew des Düsseldorfer Yachtclubs (DYC) bei Meisterschaftsregatten der ersten Deutschen Segelbundesliga (DSBL) bereits mehrfach unter die Top-Drei.

Beim „Meister der Meister“ treten die nationalen Titelträger im Segeln gegeneinander an und ermitteln so ihren Jahresbesten. Zum Abschluss der DSBL-Saison 2020 kommen die 18 Erstligisten jetzt von Donnerstag, 8. bis Samstag, 10. Oktober auf der Außenalster zusammen. Kein Wunder also, dass Hofmann und Crew – in Hamburg werden neben dem Mann an der Pinne auch Alexander Swade, Hendrik Lenz und Christoph Swade an Bord des Liga-Einheitsbootes J70 sein – zuversichtlich in der Hansestadt aufs Wasser gehen. „Hamburg liegt uns“, konstatiert Hofmann. „Auf der Alster haben wir schon häufiger den Erstliga-Klassenerhalt perfekt gemacht.“

Genau das ist auch das Ziel für kommendes Wochenende. Die DSBL-Gesamttabelle weist die Düsseldorfer aktuell auf Platz 13 aus. Dabei hat der DYC zwei Zähler Vorsprung vor dem Bayerischem Yachtclub (BYC) auf Rang 14 und drei vor dem Blankeneser Segelclub (BSC) auf dem ersten Abstiegsplatz 15. „Im Vergleich zu anderen DSBL-Abschlussregatten ist unsere Situation in diesem Jahr noch komfortabel. Es gab schon Jahre, da lagen wir vor Hamburg auf den Abstiegsplätzen und mussten einige Punkte wettmachen. Aber wir dürfen uns auf den drei Punkten nicht ausruhen“, macht Hofmann klar. „Wir müssen die richtige Mischung aus Offensive und Defensive finden, müssen also cool und ergebnisorientiert zu Werke gehen. Wichtig ist es, in den Wettfahrten, in denen wir direkt gegen den BYC und BSC segeln, vor ihnen die Ziellinie zu überqueren und uns in den anderen Läufen schadlos zu halten.“

Damit das funktioniert hat Hofmann quasi das letzte Wochenende auf der Alster verbracht und ein konzentriertes Trainingslager absolviert, obwohl er zuletzt mit dem 505er und Vorschoter Felix Brockerhoff auf dem Gardasee eine Europa-Cup-Regatta gewonnen hat. „Ja, wir haben zuletzt alle viel gesegelt. Es mangelt uns nicht an Stunden auf dem Wasser“, erläutert der Steuermann. „Aber es war gut, sich vor der DSBL nochmal an die J70 zu gewöhnen. Im Vergleich mit dem wendigen 505er ist die J70 schwerfälliger. Darauf habe ich mich rechtzeitig eingestellt.“

Im Lager das DYC ist man durchweg vom Klassenerhalt überzeugt, obwohl die beiden letzten DSBL-Events nicht sonderlich erfolgreich waren. Von Tabellenplatz vier purzelte der einzige Segel-Erstligist aus Nordrhein-Westfalen auf Rang 13 hinunter. In Hamburg aber ist mit Hofmann der Steuermann wieder dabei, der den DYC auf Rang vier gesegelt hat. Und auch Alex Swade und Lenz waren bei den ersten Liga-Regatten im Erfolgsquartett. „Wir müssen aufpassen, dass die Erwartungen nicht in die Höhe schießen und dürfen keine zu hohen Risiken eingehen. Lorbeeren holen zu wollen, die am Ende nichts einbringen, sondern uns zurückwerfen, weil wir uns Strafen einfangen, wäre kontraproduktiv“, warnt Hofmann. „Wir müssen uns immer wieder vor Augen halten, dass der Klassenerhalt das Ziel ist. Wenn wir das am Ende des dritten Tages in Hamburg geschafft haben, dann haben wir alles richtig gemacht.“

(JB)

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