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Silber für Martin Matijass

Wichtiger Erfolg für den Judoka des JC 71

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Für Martin Matijass war es eine wichtige Standortbestimmung. Der Judoka des Judoclubs 71 Düsseldorf wollte den Bundestrainer auf sich aufmerksam machen, und das ist ihm gelungen. Bei den European Open im spanischen Malaga gewann der 25-Jährige die Silbermedaille in der Klasse 90 Kilogramm.

„Ich bin sehr zufrieden, es hätte fast nicht besser laufen können“, sagte Martin Matijass nach der Rückkehr von der iberischen Halbinsel. „Es muss natürlich jetzt der Bundestrainer entscheiden, ob er auch zufrieden war. Aber für mich ist es gut gelaufen.“ In seiner Gewichtsklasse war Matijass der beste Deutsche und die errungene Silbermedaille schmückt ihn schon. „Es war kein Glück, ich habe gutes Judo gezeigt.“

Im ersten Kampf war noch ein wenig Unsicherheit zu spüren, weil der 25-Jährige nicht genau wusste, wie er in den Wettkampf hinein- und wie er mit der Anspannung zurechtkommt. „Meine Marschroute war, nicht zu viel Risiko zu gehen und sich wohl fühlen auf der Matte“, sagte Matijass. Nachdem er den ersten Kampf gut über die Bühne gebracht hatte, lief es gut im Turnier. Im Viertelfinale ging es gegen einen Esten, der bereits U23-Europameister gewesen war. Mit einer guten taktischen Leistung und einer frühen Wertung brachte der Düsseldorfer auch diesen Kampf gut über die Bühne und gewann am Boden.

Martin Matijass – weißer Anzug – wirft seinen Gegner. Foto: Beele

Im Halbfinale gegen einen starken Franzosen wollte Matijass unbedingt ins Finale und gewann mit seiner Spezialtechnik – einem tiefen Seoi-Nage, einer Knietechnik – und beendete den Kampf mit einem Ippon. Im Finale hatte ich einen Russen als Gegner. „Ich wusste, dass er ein starker Gegner ist“, sagte Matijass. In einem abwartenden Kampf ging es in die Verlängerung. Da Matijass bereits zwei Verwarnungnen wegen Inaktivität erhalten hatte, musste er im „Golden Score“ mehr riskieren. „Mein Alles-oder-Nichts-Angriff ist mir zwar gelungen. Aber nach neuen Regeln war die Technik ohne vorherigen Griff verboten, so dass ich dann die dritte Verwarnung erhalten und den Kampf verloren habe.“ Es sei trotzdem ein guter Kampf gewesen, und Matijass war keineswegs enttäuscht.

Der Bundestrainer war zwar nicht vor Ort, aber der Landestrainer wird ihm vom Erfolg und den Leistungen von Martin Matijass sicherlich berichten. „Für mich war es eine gute Leistung, an die ich künftig anknüpfen möchte“, sagte der 25-Jährige, für den Malaga das letzte Turnier des Jahres darstellte. Er will sich nun im physisch-konditionellen Bereich weiter aufbauen. „Ich habe in der Gewichtsklasse noch ein wenig Luft an Muskelmasse und Kraft aufzubauen“, sagte Matijass. „Bis auf 92, 93 Kilo kann ich zunehmen, um stabiler zu sein für die Turniere im nächsten Jahr.“

 

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