D.SPORTS

Home of Sports

“Silber ist auch nicht schlecht und man kann stolz sein…“

Das war ein Auftakt nach Maß! Die Hockey-Damen des DHC haben die ersten beiden Saisonspiele gewonnen. 2:0 beim Berliner HC und 6:1 bei den Zehlendorfer Wespen. Mit dabei war auch Elisa Gräve, vom Stockheim Team Düsseldorf, frisch gebackene Vize-Europameisterin. Wir haben mit ihr gesprochen.

Zwei Siege zum Auftakt: Wie war das erste Meisterschaftswochenende?

Wir mussten uns erst einmal einspielen. Dadurch, dass die EM noch gar nicht so lange her war, haben wir noch kaum miteinander trainieren konnten. Das hat sich am Samstag im ersten Spiel noch gezeigt. Aber am Sonntag lief es schon besser und das spiegelt das Ergebnis auch wider. Das Team findet sich.

Ihr seid Vizemeister, habt zwei Siege zum Auftakt geholt: Was ist euer Saisonziel?

Ich glaube, wenn man so aus der letzten Saison raus kommt wie wir, dann will man auch wieder in die Endrunde kommen. Das ist mein persönliches Ziel und ich glaube, da spreche ich auch für viele in der Mannschaft. Die Endrunde wollen wir erreichen und hoffentlich reicht es dann auch für den Titel. Aus Berlin wollten wir auf jeden Fall sechs Punkte mitbringen, um jetzt entspannter auf die nächsten Spiele gucken.

Am Wochenende kommt der UHC Hamburg und Rüsselsheim. Hamburg hat sein Auftaktspiel auch gewonnen. Was erwartet ihr?

Das wird wahrscheinlich etwas schwieriger. Aber da haben wir Heimspiele, und das ist insgesamt entspannter als die Fahrt nach Berlin. Wir haben keine Anreise vor uns, können zuhause frühstücken und haben vor dem Spiel unseren eigenen Rhythmus. Das ist ein kleiner Vorteil.

In der letzten Saison habt ihr das Endspiel knapp gegen den Club an der Alster verloren. Wir habt ihr das verarbeitet?

Wir hatten eine Abschlussbesprechung nach dem Finale und haben da alles ganz offen angesprochen. Aber große Vorwürfe konnten wir uns kaum machen. Wir haben das Finale so knapp und erst im Penalty-Schießen verloren. Das ist eben Glückssache. Wir hatten als Team insgesamt eine gute Leistung gezeigt, die wir jetzt in die neue Saison tragen müssen.

Viel Zeit zum Abschalten hatten Sie im Sommer dann ja nicht. Erst viele Nationalmannschafts-Lehrgänge, dann die EM. Gab es Zeit für Urlaub?

Das war eigentlich sehr gut geplant vom Bundestrainer. Im Juli hatten wir zwei Wochen Urlaub, den wir auch alle nutzen sollten. Da konnte ich schon sehr gut abschalten. Nach der EM hatte ich auch noch eine Woche frei, in der ich an nichts gedacht habe. Das tat gut und deshalb starte ich ganz entspannt in die Saison.

Bei der EM habt ihr im Endspiel gegen die Niederlande mit 0:2 verloren. Enttäuscht?

Ich glaube jeder, der im Finale steht, möchte auch gewinnen und ist nach einer Niederlage enttäuscht. Aber wenn ich das jetzt mit etwas zeitlichem Abstand betrachte, dann ist Silber auch nicht schlecht und man kann stolz sein. Allerdings: Das Ziel Olympia wäre als Europameister schon sicher. Jetzt aber müssen wir das über zwei Qualifikationsspiele gegen Italien erreichen.

Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Italien ist zwar ein nominell schwächerer Gegner, der aber sehr unangenehm sein kann. Wir haben im letzten Jahr schon gegen die gespielt und die Italienerinnen waren sehr nickelig. Ich hoffe, dass wir uns in den beiden Spielen durchsetzen können. Wenn wir gewinnen, dann sind wir bei Olympia dabei.

(PK)

Teilen