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So will Fortuna drei Punkte gegen Kiel einfahren

Fortunas Trainer strahlt Optimismus aus

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Christian Preußer bewahrt in jeder Situation Gelassenheit. Auch die zweite Niederlage in Folge hat Fortunas Trainer nicht aus seiner inneren Ruhe gebracht. Die Ansprache an die Spieler ist klar und fokussiert, und auch im Mediengespräch mit den Journalisten, die bereits eine Krise am Horizont erahnen wollen, ruht der 37-Jährige in sich. Er macht den Eindruck, als gebe es keinen Zweifel an einem Erfolg gegen den Tabellenletzten.

Natürlich weiß Fortunas Trainer, dass die Begegenung mit Kiel auch im Hinblick auf die nächsten Wochen mit den beiden Auswärtsspielen auf Schalke und in Aue sehr wichtig ist. „Die Fakten sind da, wenn man die Tabelle betrachtet. Was hier zuhause in der Arena passieren kann, haben wir gegen Bremen gesehen“, sagte Preußer. „Da sind richtig Emotionen und Power drin.“  So wünscht er sich auch möglichst viele Zuschauer, die die Mannschaft am Freitagabend unterstützen.  

Die Frage nach dem Personal beantwortet Christian Preußer schon, bevor sie gestellt wurde. Er bedauert, das Tony Pledl, Marcel Sobottka und Andre Hoffmann noch nicht soweit sind und auch das Pech von Emma Iyoha mit dem Innenbandanriss und Tyger-Lex Lobinger (Nasenbeinbruch) spricht er so an, dass man spüren kann, wie sehr ihn auch das Menschliche berührt, was diese Spieler im Augenblick durchmachen.

Ao Tanaka hat eine komplette Woche trainiert und wird 100prozentig im Kader sein. Ob er von Anfang an spielen wird, ließ der Trainer natürlich offen, um sich nicht zu sehr in die Karten schauen zu lassen: „Ich freue mich auf ihn, er hat im Training echt coole Sachen bereits angedeutet.“ Er sei ein guter und talentierter Spieler. „Man soll jetzt nur nicht zu viel von ihm verlangen.“

Das Duo Tanaka und Appelkamp ist nicht gesetzt

Das Zusammenspiel im Mittelfeld würde sich verändern. Ob Shinta Appelkamp mit ihm zusammenspielen wird, ließ Preußer auch offen, weil er mit dem Auftritt des Fortuna-Talentes in Nürnberg auch nicht 100 Prozent einverstanden war. „Es gibt mit Shinta und ohne Shinta nun mehr Optionen.“ In Edgar Prib hat er eine weitere Option. Mit dem Routinier ist Preußer bisher zufrieden, aber auch er hätte sich in Nürnberg aus der Sicht des Trainers besser präsentieren müssen. 

Auch die Außenpositionen könnte man neu besetzen, um wieder mehr Offensivkraft auf den Platz zu bringen. „Ich möchte aber auch der Gefahr vorbeugen, dass wir in jedem Spiel zu viel ändern, weil wir uns dann nicht richtig einspielen können“, sagt der Trainer, der in Khaled Narey und Leo Koutris auf den Außenverteidiger-Positionen die Alternativen hätte. „Dass es Veränderungen geben wird, wollte Preußer aber auch nicht ausschließen.

Es war eine kurze Trainingswoche, trotzdem verwendete der Trainer viel Zeit darauf, die Videoanalyse mit den Spielern durchzusprechen. „Es war jetzt detaillierter, auch weil wir zum ersten Mal, seitdem ich hier bin, kein Tor erzielt haben. Wir haben zu wenig Offensivkraft entwickelt und die offenen Räume nicht genutzt“, erklärt Preußer.

Shinta Appelkamp ist zurzeit in einem kleinen Leistungstief. Foto: Kenny Beele

Man habe zwar defensiv gut gestanden, aber die bislang gute Verteidigung gegen Standardsituationen habe diesmal eben nicht funktioniert. „Das ist ärgerlich, weil die komplette Situation verbesserungswürdig war“, sagt Fortunas Cheftrainer, um dann direkt die Verbindung zum Spiel gegen Kiel am Freitagabend zu kommen. „Wir haben klar besprochen, was wir besser machen müssen und sind sehr gut auf Kiel vorbereitet.“

Vor allem das Zwingende in der Offensive sollte besser passen. Eine Anweisung des Trainers an seine Spieler: Die Besertzung im Strafraum muss besser sein. Das heißt, mehr Spieler müssen in der Box sein, um Flanken und Anspiele aufnehmen und verwerten zu können. Nur so könne man auch einen gewissen Druck erzeugen. Und gegen einen verunsicherten Gegner ist das wohl ein probates Mittel, wenn man zu vielen Abschlüssen kommt. „Das haben wir gegen Bremen und in Sandhausen gut gemacht. Natürlich muss man sich dann auch mehr durchsetzen“, sagt  Preußer.

„An den Flanken müssen wir dringend arbeiten“

Vom Gegner, der einige Stammspieler verloren hat, erwartet der Trainer viel Gegenwehr. „Das ist ein Gegner, der diesen Saisonstart nicht so stehen lassen will und mit allem was ihm zur Verfügung steht, dagegenhalten wird.“ Preußer möchte, dass seine Mannschaft gegen diesen Gegner flexibler ist, nicht nach 08/15 spielt und aus dem Halbfeld dazu noch unpräzise Flanken in den Strafraum schlägt. „Das war ein Thema in der Videoanalyse, daran müssen wir arbeiten“, fordert Preußer, der denkt, dass Kiel bisher Ergebnisse unter Wert erzielt hat.   

Fortunas mögliche Aufstellung:
Kastenmeier – Narey, Klarer, Nedelcu, Koutris – Prib – Klaus, Appelkamp, Tanaka, Peterson – Hennings
Kader: Wolf – Zimmermann, Siebert, Sieben, Piotrowski, Kownacki, Shipnoski, Oberdorf, Hartherz
Es fehlen: Hoffmann, Sobottka, Lobinger, Pledl, Iyoha

 

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