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Spiel gedreht und gewonnen – DEG kommt in Nürnberg furios zurück

Die Düsseldorfer EG hat am Sonntagmittag bei den Thomas Sabo Ice Tigers mit 3:2 (0:0, 0:2, 3:0) gewonnen. Vor 4.804 Zuschauern in Franken sah es bis zehn Minuten vor Schluss nach einer Niederlage aus, dann drehten die Rot-Gelben auf und die Partie.

Hin und her ohne Tor

Zwei Tage nach dem furiosen und siegreichen 3:1 über Meister EHC Red Bull München, gab es für Chefcoach Harold Kreis wenig Anlass etwas zu ändern. Dieselben 20 Spieler waren auch dieses Mal im Kader. Weiter verletzt nicht dabei waren Manuel Strodel und Bernhard Ebner. Stefan Reiter sammelt bei Kooperationspartner EC Bad Nauheim in der DEL2 Spielpraxis. Zwischen den Pfosten stand nach seiner bärenstarken Leistung vom Freitag erneut Mathias Niederberger. Der sah von ganz hinten ein ausgeglichenes Anfangsdrittel. Die Rot-Gelben hatten zwar selbst gute Chancen durch John Henrion und Alex Barta. Die beste Möglichkeit gab es allerdings für die Hausherren. Als Jerome Flaake für zwei Minuten in die Kühlbox musste, weil er einen heranstürmenden Nürnberger in letzter Sekunde unsanft gestoppt hatte, zog Patrick Reimer in altbekannter Reimermanier einfach mal ab und traf. Zum Glück nur den Pfosten. Es blieb die torgefährlichste Szene des ersten Abschnitts.

Pföderl dreht auf

Nach Wiederbeginn wurde es deutlich rassiger. John Henrion und Kenny Olimb prüften Niklas Treutle im Eistiger-Kasten. Als dann Marco Nowak draußen saß, hatte kurioserweise die DEG die allerbeste Chance. Patrick Köppchen schlug die Scheibe nicht einfach blindlings raus, sondern fand mit einem Zuckerpass über fast das gesamte Spielfeld Lukas Laub. Doch der Youngster brachte die Scheibe nicht an Treutle vorbei. Kurz darauf stand Mathias Niederberger gleich mehrmals im Mittelpunkt. Besonders stark seine Parade gegen Dane Fox, der frei vor ihm auftauchte. Die Partie nun mit deutlich mehr Tempo als im ersten Drittel, aber auch mit vielen Unsauberkeiten im Passspiel auf beiden Seiten. Dann drehte einer auf, der in dieser Saison noch ein bisschen Nachholbedarf hatte. Nationalstürmer Leo Pföderl fand sich zunächst sträflich alleine gelassen am langen Pfosten wieder und hatte keine Probleme zur Nürnberger Führung zu verwandeln (33.). Kurz darauf tauchte er erneut gleich drei Mal gefährlich vor dem DEG-Kasten auf. Zweimal konnte Mathias Niederberger noch halten, in der 38. Minute schnürte der 25-Jährige dann seinen Doppelpack. Auf rot-gelber Seite war Jaedon Descheneau einmal nah dran am Treffer, er konnte allerdings auf Kosten einer Strafzeit gestoppt werden.

Aufholjagd gekrönt

Der Wille war den Rot-Gelben klar anzumerken, hier noch etwas Zählbares mitzunehmen – es gelang nur leider auch im Schlussdrittel zunächst nicht viel in Sachen Torgefahr. Wieder war Jaedon Descheneau am nächsten dran, aber der Anschluss wollte nicht fallen. Zumindest nicht sofort. Nach exakt 50 Spielminuten durften die Gäste endlich jubeln. Philip Gogulla hatte Alex Barta eingesetzt und der Kapitän trocken eingenetzt. Es folgte ein rot-gelber Sturmlauf, früh belohnt durch Ryan McKiernan – exakt vier Minuten nach dem Anschlusstreffer. Calle Ridderwall hatte die Vorarbeit geleistet und unser Verteidiger ganz souverän ins obere Eck eingenetzt. Jetzt verloren die schon im gesamten Spiel recht robust zu Werke gehenden Franken die Nerven und holten sich innerhalb kürzester Zeit gleich drei Strafzeiten ab. Die DEG nun mit Fünf gegen Drei auf dem Eis, der nötigen Geduld und dem umjubelten Siegtreffer in der 58. Spielminuten. Braden Pimm hatte John Henrion eingesetzt und die Aufholjagd damit gekrönt.

Ungewohntes Gefühl für die DEG. Unter der Woche steht jetzt ausnahmsweise keine Partie an. Das nächste Mal aufs Eis geht es am kommenden Freitag. Dann bei Tabellenführer Adler Mannheim (19.30 Uhr).

Strafminuten: Nürnberg 12 – DEG 12

(TM/FF)

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