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Spiel, Spaß, Tore – DEG gewinnt 7:2 gegen Wolfsburg

Schlugen die Grizzlys Wolfsburg in jüngerer Vergangenheit im ISS DOME auf, war die Ausgangslage meist klar: die Gäste waren favorisiert und die DEG musste sich strecken, um an Punkte zu gelangen. Nun haben sich die Dinge ein wenig geändert, die DEG hat einen starken Saisonstart hingelegt und die Niedersachsen tun sich im ersten Jahr nach der Ära Pavel Gross bislang schwer und stehen aktuell nur auf Rang 13. Die DEG nahm die neue Situation an, stürmte mit Spielwitz und Freude und schlug die Grizzlys vor 6.743 Zuschauern mit 7:2 (4:1; 2:0; 1:1).

Vom Fleck weg wurde die DEG im ersten Abschnitt ihrer Favoritenrolle gerecht. In den ersten zwanzig Minuten gab es mehr oder weniger ein Spiel auf ein Tor, nur kurz unterbrochen von Wolfsburger Powerplays. Früh gelang es den Rot-Gelben, den Torreigen durch einen Drehschuss von Lukas Laub zu eröffnen. Gerry Kuhn im Tor der Grizzlys war die Sicht völlig verstellt, so dass er keinerlei Abwehrchance hatte (3.). Der nächste Treffer fiel in doppelter Überzahl. Die DEG schnürte die Niedersachsen ein und kam durch Kenny Olimb zum Erfolg, der nach kluger Weitergabe von Gogulla einnetzen konnte (5.). Der zweite Assist ging an Kapitän Alex Barta, der damit nun im 13. Spiel in Folge gepunktet hat. Kurze Zeit später dann Wolfsburg einmal offensiv tätig im Rahmen einer 4:3-Überzahl. Der Schlagschuss Daniel Sparre war die einzige echte Chance im gesamten Drittel, fand aber den Weg ins Tor (8.). Danach wieder Düsseldorf im Sturmlauf und mit einem verrückten Tor. Eigentlich ist man geneigt, ins Fußballjargon zu wechseln und von Flanke, Kopfball, Tor zu sprechen. Ganz so war es natürlich nicht, sah aber so aus. Scharfe Hereingabe und Pimm fällt fast in den Schuss und bugsiert die Scheibe irgendwie an Kuhn vorbei (15.). Prädikat Kurios! Wolfsburg wirkte streckenweise überfordert und verursachte auch viele Strafen. Das Powerplay der DEG agierte druckvoll und setzte noch vor der Sirene den nächsten Stich. Wieder war es Braden Pimm, der das starke erste Drittel der Mannschaft belohnte (19.).

Zu Beginn des Mittelabschnitts war klar erkennbar, dass die Gäste sich defensiv etwas konsolidieren wollten und vorne ein bisschen mehr mitmischen wollten. Die DEG spielte aber weiter konzentriert und blieb insgesamt die bessere Mannschaft. Die erste haarige Szene des Drittels entschärfte Fredrik Pettersson Wentzel gegen den auffälligsten Wolfsburger Daniel Sparre (28.). Wieder war es im Powerplay der VW-Städter, das sie meist wirklich gut spielten. Mehr Biss, mehr Bock, mehr Tempo hatte aber die DEG. Ein herrliches Powerplaytor von Philip Gogulla war das Resultat. Einen scharfen Pass in den Slot von Jaedon Descheneau vergoldete der DEG-Topscorer per Tip-In (32.). Die Stimmung im ISS DOME war gut angesichts des auf dem Eis Gebotenen und noch besser, als Calle Ridderwall sich einen zünftigen Faustkampf mit Wade Bergman lieferte. In der Folge zeigten sich die Wolfsburger wieder undiszipliniert und kassierten in abermals doppelter Unterzahl den nächsten Nackenschlag. Alex Barta schlenzte den Puck aus spitzem Winkel ins Eck, das halbe Dutzend war voll (38.).

Mit den Details des letzten Drittels soll hier nicht gelangweilt werden, die DEG weiter spielfreudig und offensiv, Wolfsburg bemüht weiteren Schaden abzuwenden. Der Chronistenpflicht geschuldet müssen noch zwei Tore erwähnt werden. Kenny Olimb machte per wunderschöner Einzelaktion seinen zweiten Treffer des Abends (49.) und Christoph Höhenleitner betrieb durch das 7:2 noch ein wenig Ergebniskosmetik (51.). Bleiben die schönen harten Fakten: sieben Tore, vier davon im Powerplay, zwei Doppeltorschützen (Pimm & Olimb), vier Punkte am Wochenende und weiter ein Tabellenplatz in den oberen Gefilden der DEL. So kann man doch beruhigt in die Länderspielpause gehen.

Nach dem Deutschland-Cup geht es auch direkt wieder mit einem Heimspiel im ISS DOME weiter. Am 16.11. kommen die Augsburger Panther zu uns, erstes Bully ist um 19:30 Uhr. Wer hätte noch vor Kurzem gedacht, dass sich dann zwei Mannschaften begegnen, die in den Top-6 der Tabelle stehen? Sei’s drum, stören soll es uns wahrlich nicht.

(FF/TM)

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