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Sportwerker repräsentierten Deutschland bei Studenten-EM / Sarah di Sinno sichert sich die Studenten-Europameisterschaft

Ein Hauch von Olympischen Spielen erlebten Sarah Di Sinno, Bouazza „Bobo“ El Hainouni und Purya Torky bei den European Universities Combat Championships in Zagreb (Kroatien). Die drei Studenten der Universität Düsseldorf hatten sich als Sieger der Deutschen Hochschulmeisterschaften für die europäischen Studentenmeisterschaften der Kampfsportarten qualifiziert. Bei der bisher größten Combat Championships der European University Sports Association (EUSA) nahmen ca. 1300 Studenten von 404 Universitäten aus 38 Nationen in vier Sportarten (Taekwondo, Kickboxen, Karate, Judo) teil. Die drei Taekwondo vom Sportwerk waren die einzigen Kampfsportler aus der NRW-Landeshauptstadt und vertraten Düsseldorf äußerst erfolgreich. Di Sinno sicherte sich in der Wettkampfkategorie über 73 Kilogramm den Studenten-Europameistertitel, El Hainouni erkämpfte sich (über 87 kg) eine Bronzemedaille, während Torky (bis 63 kg) Platz fünf erreichte.

Vor den Wettkämpfen hatte Sportwerk-Trainer Inan Tunc noch einige Trainingseinheiten in Zagreb angesetzt. „Dabei ging es nicht mehr ausschließlich um Formaufbau, sondern auch darum, sich zu akklimatisieren. Draußen waren es 35 Grad, in der Halle 45. Die Luft war extrem heiß“, erklärt Tunc. Für „Bobo“ war in der letzten Vorbereitungsphase aber nicht die Hitze das größte Problem. „Die Bodenmatten hatten leider einige Macken und Lücken. Bobos kleiner Zeh blieb stecken und wurde ausgekugelt. Ich habe ihn sofort wieder eingerenkt“, verrät Tunc. „Anschließend kümmerten sich die Ärzte um ihn. Nachdem klar war, dass der Zeh nicht gebrochen ist, gaben sie grünes Licht für Bobos Wettkampfeinsatz.“

EL Hainouni startete gegen Andre Araujo (University of Minho/Portugal). Von Anfang an dominierte Bobo den Kampf und ging direkt in Führung. „Er hat aber zu viel gearbeitet und hatte in der dritten Runde kaum mehr Luft. Und sein Fuß meldete sich wieder“, so Tunc. Dennoch gewann der Sportwerker mit 26:13 Punkten. In den zwei Stunden bis zum Halbfinale erholte sich das Schwergewicht nicht vollständig. So richtig Gas geben, war nicht mehr möglich. Das nutzte Chang Yong Yoon (University of Barcelona/Spanien) mit einer defensiven Taktik aus. El Hainouni musste angreifen, doch Yoon konterte geschickt, auch weil „Bobo“ wegen seiner Fußverletzung nicht alles zeigen konnte. Mit 13:18 Punkten verlor Bobo das Vorschlussrundengefecht. „Ich bin mir sicher, das Bobo ohne Verletzung locker die Goldmedaille erreicht hätte“, meint Tunc. Yoon holte sich den EM-Titel.

Di Sinno stand durch ein Freilos direkt im Halbfinale und musste gegen die einen Kopf größere Yelizaveta Liuchkova (Kharkiv N. Automobile and Highway University/Ukraine) ran. Eigentlich dominierte di Sinno den Kampf, aber die Kampfrichterin bestrafte die Sportwerkerin mit Punktabzügen. So war es knapp, aber mit 11:10 gewann die Düsseldorferin ihr Halbfinale. Dort ging es gegen Zurine Padilla Escartin (University of the Basque Country/Spanien). Auch diesen Kampf dominierte die Sportwerkerin, doch leider stand dieselbe Kampfrichterin vom Halbfinale wieder mit auf der Matte. Und erneut verteilte sie unverständliche Minuspunkte gegen die Düsseldorferin. „Wir haben es einfach nicht verstanden aber während des Kampfes habe ich Sarah beruhigt So konnte sie sich wieder konzentrieren, egal was die Kampfrichterin machte“, so Tunc. Mit 5:4 Punkten gewann die amtierende deutsche Hochschulmeisterin Gold bei der Studenten-EM.

Nach seinem 25:6 Punktsieg über Younes Bentahar (Ecole d’Informatique á Paris/Frankreich) wurde es für Torky im Viertelfinale richtig ernst. Dem Düsseldorfer stand der WM-Dritte 2013 Ehsan Naghibzadeh (Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur/Schweiz) gegenüber. „Das störte Purya überhaupt nicht. Er ist noch jung und kann für Überraschungen sorgen“, meinte Tunc. In Zagreb aber noch nicht, denn Naghibzadeh gewann mit 20:14.

(IT)

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