D.SPORTS

Home of Sports

Sportwerkerin gewinnt Gold bei den Polish Open

Sarah Di Sinno siegt in Warschau

Sarah di Sinno ist gerade 18 Jahre alt und hat mit den Polish Open in diesem Jahr bereits ihre zweite international offene Taekwondo-Landesmeisterschaft gewonnen. Zuvor war di Sinno bei den Luxemburg Open erfolgreich. Genau wie in Luxemburg werden di Sinno jetzt 12 Punkte für die Rangliste der Deutschen Taekwondo Union (DTU) gut geschrieben. Damit übernimmt sie die Ranglistenführung in der Kategorie über 73 Kilogramm Körpergewicht. Vor den Luxemburg Open hatte die Sportwerkerin wegen einer Verletzung eine länger Trainings- und Wettkampfpause hinnehmen müssen. „Sarah ist extrem fleißig. Sie ist an mindestens fünf Tagen der Woche bei uns im Sportwerk. Und bei ihrem Talent kann sie Trainingsrückstände schnell wieder wettmachen“, erläutert Sportwerk-Trainer Inan Tunc.

In Warschau ging sie ohne große Erwartungen in den Wettkampf. Sie freute sich richtig darauf, mal wieder auf internationalem Niveau ein Turnier bestreiten zu können. Und internationale Klasse hatte ihre Halbfinalgegnerin, die spanische Nationalmannschaftskämpferin Belen Moran Romero. Sie hatte sich durch ihre beiden dritten Plätze bei den Israel Open und Spanish Open für die Europameisterschaften 2017 in Sofia qualifiziert. Di Sinno war es egal, wer da vor ihr stand, sie kontrollierte das Kampfgeschehen und sicherte sich in einem taktisch und technisch starken Gefecht den Sieg mit 3:2 Punkten. „Das war knapp, aber verdient“, resümierte Tunc.

Die Silbermedaille war der Düsseldorferin sicher, aber mit Blick auf die Finalgegnerin sollte es das auch gewesen sein, dachten zumindest viele in Warschau. Denn im letzten Kampf der Schwergewichtskategorie stand di Sinno der 31-Jährigen Französin Anne-Caroline Graffe gegenüber, und sie gewann bereits Olympisches Silber bei den Spielen 2012, war Weltmeisterin 2011 und zweimal Europameisterin. Doch die junge Sportwerkerin interessierte es überhaupt nicht, mit wem sie es zu tun hatte. Als wäre sie selbst die routinierte und so erfolgreiche Athletin ging sie voller Selbstbewusstsein zu Werke und überraschte Graffe mit plötzlichen Angriffen ein ums andere Mal. So hielt sie den Punkterückstand immer in Grenzen und konnte kurz vor Ende des Kampfes die entscheidenden Treffer setzen, die ihr den 7:6-Erfolg bescherten. „Was für ein Super-Einstieg in die Herbstsaison“, jubelte Tunc. „Sarah nimmt alle Tipps sehr schnell auf und kann sie auch im Training und Wettkampf umsetzen. Ich bin stolz auf sie.“
In Warschau war auch Sportwerk-Junior Antonio Andreopoulou aktiv. In der Klasse bis 55 kg waren insgesamt 43 Taekwondoka gemeldet. Zunächst setzte sich der 15-Jährige gegen Aymen Achnine (Taekwondo Eindhoven) und Kevin Evensen (Grorud Taekwondo Klubb, Norwegen) durch. Im Achtelfinale gab der Sportwerker Youssef Zaki (Alam Alreyada Club, Ägypten) das Nachsehen. Erst Konstantinos Bekoulis (AC Virona, Griechenland) beendete im Viertelfinale mit dem Sieg im „Sudden Death“ in der Verlängerung des ausgeglichenen Kampfes Andreopoulous Siegesserie.

 

(IT)

Teilen