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Stark gespielt, aber verloren – München beim 1:3 effektiver

Schade! Gegen den technisch äußerst versierten und spielstarken EHC Red Bull München gab es im achten Spiel seit der Deutschland-Cup-Pause zum ersten Mal überhaupt keine Punkte für die Düsseldorfer EG. Chancen hatten die Rot-Gelben in einem intensiven und temporeichen Match reichlich, der einzige Treffer durch Welsh war aber leider nur der Ehrentreffer des Nachmittags zum 1:3 (0:0; 0:2; 1:1).

Fast drin, aber nur fast

An ihren letzten Auftritt im ISS DOME denken die Münchener mit Sicherheit nicht sonderlich gerne zurück. Da überrannte die DEG den amtierenden Meister und ließ ihm in der Anfangsphase kaum Luft zum Atmen. Heute mischte die Mannschaft von Don Jackson in einem abwechslungsreichen Spiel von Beginn an munter mit. Bis Maximilian Kastner in der 12. Spielminute wegen eines Hakens auf die Strafbank musste. In der fälligen Überzahl brachte Alex Barta die Scheibe von der rechten Seite aufs Tor, Dmitriev versuchte abzufälschen (14.). Aufmerksam musste David Leggio im Münchener Gehäuse auch sein, als Daschner, noch immer in Überzahl, einen gewaltigen Schuss von der blauen Linie abgab und sowohl Machacek als auch Dmitriev energisch nachsetzten (14.). Auch als die Gäste wieder komplett waren, nahm die DEG den Fuß nicht vom Gaspedal. Lewandowski schlenzte den Puck scharf aufs Tor, Daniel Weiß störte vor selbigem (15.). Der Jubelschrei lag den DEG-Fans unter den 6.385 Zuschauern bereits auf den Lippen, als Kammerer in einem 2:1-Konter von der rechten Seite aus Schoss, die Scheibe Kevin Marshall auf den Schläger fiel und dieser sie einfach nur hätte einschießen müssen – es aber nicht tat (18.). Die DEG war in dieser Phase einfach zielstrebiger, belohnte sich aber nicht.

München schlägt zu

Zu Beginn des Mitteldrittels machte die DEG da weiter, wo sie zuvor aufgehört hatte. Weiß versuchte sich aussichtsreich aus dem Slot (21.). In Überzahl – München war zuvor mit zu vielen Spielern auf dem Eis unterwegs – jagte Barta die Scheibe von rechts ans Gestänge (23.). Der Druck der DEG war enorm. Als Daschner einen Schlagschuss in die Beine eines Münchners spielte, spritzte Michael Wolf in Unterzahl dazwischen und wurde bei seinem Gegenstoß von Daschner regelwidrig gestoppt. Beim fälligen Penalty war er dann aber zu verspielt, Dan Bakala blieb Sieger (24.). Mit voller Spielerzahl suchten die Gäste wieder den Weg nach vorn und hatten ihre bis dahin beste Phase im Spiel. Matsumoto legte links raus zu Aucoin, der aus spitzem Winkel abzog (27.). Aus demselben Angriff resultierte die Münchener Führung. Aucoin spielte die Scheibe an die blaue Linie zu Joslin, der aus zentraler Position abzog, während viel Verkehr vor Bakala herrschte. Das Schiedsrichtergespann Köttsdorfer/Stricker gab den Treffer nach Videobeweis (27.) München drückte in der Folge weiter. Aus dem Slot legte Christensen den Puck nach links zu Michael Wolf, der sofort abzog, mit seinen Schuss aber nicht an Bakala vorbeikam. Also fuhr der Münchener Kapitän mit der Scheibe hinter das Tor und legte sie mustergültig für den von hinten heranrauschenden Ryan Button auf, der zum 0:2 verwandelte (30.).

DEG mit hohem Druck

Danach durfte die DEG noch mehrmals in Überzahl ran. Machacek scheiterte gleich zwei Mal unmittelbar vor Leggio (33.). Der Druck der DEG wurde immer größer. Wolf und Jaffrey hätten den rot-gelben Bemühungen einen empfindlichen Dämpfer verpassen können. Ihr Doppelpass-Konter war nahezu perfekt vorgetragen, nur der erfolgreiche Abschluss fehlte (36.). Bei gleicher Spielerzahl auf dem Eis setzte Matsumoto mit einem verdeckten Schuss ans Gestänge (37.). Der Aufreger des Drittels ging auf die Kappe von Darryl Boyce, der Marcel Brandt im Mitteldrittel mit einem rüden Kniecheck zu Fall brachte und vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. 77 Sekunden der fünfminütigen Überzahl fielen noch ins zweite Drittel. Die DEG feuerte eine weitere Salve vielversprechender Torschüsse in Richtung Leggio, doch der Puck wollte nicht rein. So war die DEG nach 40 Minuten zwar noch nicht auf dem Videowürfel, aber voll im Spiel.

DEG-Treffer kommt zu spät

Leider konnte die DEG den Schwung aus den Schlusssekunden des Mittelabschnitts nicht ins letzte Drittel hinüberretten. Die verbleibende Überzahl verstrich wirkungslos und ohne große Chance. Danach mühte sich die DEG redlich, aber irgendwie stand im entscheidenden Moment immer ein Münchener im Weg. Etwa, als Weiß alleine auf Leggio zulief und im letzten Moment gestört wurde (51.). Mit einem perfekt vorgetragenen Gegenangriff sorgte München für die Entscheidung. Wie am Schnürchen lief der Puck, Hager ließ vor dem Tor zum 0:3 abtropfen (45.). In einer weiteren Überzahl ging Mike Pellegrims volles Risiko; die DEG agierte mit sechs Feldspielern. Und tatsächlich: Jeremy Welsh fand endlich einen Weg, Leggio zu bezwingen. Machacek hatte ihn im Slot erspäht und die Scheibe von der rechten blauen Linie ganz bewusst flach dorthin gespielt (58.). Der Treffer kam allerdings zu spät. Die DEG bäumte sich zwar noch einmal auf, München aber ließ nichts mehr anbrennen.

Nun wartet ein Doppelheimspiel-Wochenende auf die DEG. Am Freitag steigt das Straßenbahnderby gegen die Krefeld Pinguine (Spielbeginn 19:30 Uhr). Am Sonntag gastieren die Grizzlys Wolfsburg im ISS Dome (erstes Bully 17:00 Uhr).

(TM/FF)

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