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Starke Gegenwehr reicht ART Giants nicht

Auch die Bascats gewinnen nicht

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Mit einer 94:105-Niederlage kehrten die Basketballer der ART Giants aus Münster vom hart umkämpften NRW-Derby zurück. Beim Tabellenführer der 2. Basketball-Bundesliga ProB unter lag das Flabb-Team trotz starker und guter Gegenwehr. Auch die Capitol Bascats unterlagen an diesem Wochenende in Göttingen. Wegen einer größeren Personalnot gab es ein 64:80 für das Team von Trainer Dhnesch Kubendrarajah.

ART Giants: „Der Gastgeber ist unglaublich stark gestartet“, erklärte Florian Flabb. Als „Fehlstart“ oder als verschlafene Anfangsphase wollte der Trainer der ART Giants diesen Start ins Spiel nicht gewertet wissen. „Die WWU Baskets haben ihre ersten sieben Würfe verwandelt, und plötzlich liegst du mit 20 Punkten hinten, da wir nicht ähnlich erfolgreich waren“, sagte der Trainer der Gäste. „Zudem haben einige unserer Spieler erstmals vor einer solchen stimmungsvollen Kulisse von über 1600 Zuschauern gespielt.“

Dennoch können die Spieler der ART Giants von diesem Erlebnis und vor allem von den Erkenntnissen des Spiels einiges mitnehmen, wie der Trainer erklärte. „Denn meine Mannschaft hat genau das umgesetzt, was wir besprochen haben“, sagte Flabb, der glaubt, dass dieser Effekt das Vertrauen zwischen Spielern und Trainer fördert.

Florian Flabb hat viele gute Ansätze gesehen. Foto: Kenny Beele

Klarer Rückstand nach dem ersten Viertel für die ART Giants

Das frühe Offensivfeuerwerk der Münsteraner zündete und im ersten Viertel lagen die ART Giants bereits 0:16 zurück, ehe Mark Gebhardt die ersten Punkte für die Düsseldorfer erzielen konnte. Am Ende des ersten Viertels lagen die Baskets aus Münster auch verdientermaßen mit 33:11 vorne.

Youngster Linus Helmhold eröffnete mit einem Dreier sowie einem Korbleger das gute zweite Viertel für die ART Giants. Nach einem 9:3-Lauf der Gäste sah sich Baskets-Trainer Björn Harmsen gezwungen, diesen durch eine erste Auszeit zu stoppen. Auch bei den Rebounds hatten die Düsseldorfer nun die Nase vorn, obwohl in Lennart Boner (grippaler Infekt) ein großer Spieler unter dem Korb fehlte. Allerdings traf der Tabellenführer aus der Entfernung. Die Dreierschützen Ryan Richmond und Thomas Reuter waren nicht zu stoppen. Immerhin wurde US-Amerikaner Booker Coplin auf Seiten der Gäste immer gefährlicher bei seinen Abschlüssen. 35:50 stand des dann zur Pause.

Wieder starteten die Platzherren nach dem Seitenwechsel gut und legten einen 9:0-Lauf aufs Parkett. Hinzu kam, dass Gebhardt aufgrund von muskulären Problemen in der Wade das Spiel beenden musste. Trotz starker Gegenwehr des Flabb-Teams zogen die Münsteraner ihr Spiel weiter durch und lagen kurz vor Ende des dritten Viertels deutlich mit 78:49 in Führung. Der starke Coplin sowie sein Landsmann Quadre Lollis Jr. ließen durch Einzelaktionen die Giganten noch einmal näher bis zur Viertelende an den Gegner herankommen (59:82).

Im letzten Viertel wird es noch einmal spannend

Das letzte Abschnitt bot noch einmal alles, was Basketball so attraktiv machen kann. Mit mehreren verwandelten Drei-Punkte-Würfen von Coplin, Finn Pook sowie Andrius Mikutis waren die Gäste deutlich näher herangerückt. Rund vier Minuten vor Schluss nahm Flabb nochmals eine Auszeit, denn er spürte, dass für sein Team wieder etwas möglich sei. Die Düsseldorfer warfen alles rein in die Schlussminuten. Angeführt vom starken Lollis Jr. und der Unterstützung durch die mitgereisten Fans kämpften sich die Gäste Stück für Stück weiter heran. Der Endspurt kam aber zu spät, so dass der gesamte Rückstand nicht mehr wettgemacht werden konnte und das Spiel 94:105 endete.

„Wir haben eine sehr gute Leistung gebracht, mit der wir alle zufrieden sein können, auch wenn wir die wichtigen zwei Punkte nicht erobern konnten“, sagte Florian Flabb. „Vor der Leistung des Gegners in der Anfangsphase muss man den Hut ziehen. Der Rückstand aus dem ersten Viertel war letztlich zu groß. Unsere Mannschaft macht mittlerweile vieles besser und hat eine Mentalität entwickelt, die uns in der nächsten Zeit erfolgreicher machen wird.“
ART Giants: Engelhardt (13), Lollis Jr. (22), Coplin (31), Mikutis (12), Aunitz, Pook (6), Gebhardt (2), Eromonsele, Helmhold (5), Uzoma (3) und Pobric

Britta Worms bleibt vorerst die einzige Centerin der Bascats

Capitol Bascats: Anders als der Basketball-Zweitligist aus Düsseldorf erwischten die Bundesliga-Damen der Capitol Bascats einen guten Start und lagen bis weit ins zweite Viertel in Göttingen vorne. Dann erst beim Stand von 28:28 machte sich die Personal-Knappheit im Team der Düsseldorfer Damen bemerkbar. Plötzlich gab einen Rückschlag, einen 5:15-Lauf, von dem sich die Mannschaft aus Düsseldorf nicht mehr erholen konnte.

„Wir waren in der Defensive zu langsam, die Beinarbeit funktionierte in der Abwehrarbeit nicht so gut“, sagte der Trainer. Dhnesch Kubendrarajah erklärte, dass gleich mehrere Spielerinnen angeschlagen ins Spiel gegangen waren und sich so der Widerstand gegen die Niederlage in Grenzen hielt. Das sei schon während des Trainings zuvor zu sehen gewesen sein. „Wenn man nicht ganz fitte Spielerinnen aufbieten muss, geht das meist nicht gut.“

Kubendrarajah: Teamchemie ist weiterhin hervorragend

Und dann musste der Trainer auch den Kräften auf dem Feld immer mal wieder eine Pause geben, was nicht ohne Qualitätsverlust funktioniert. Auch die beste Schützin, Kita Waller, die mit einer Schleimbeutel-Entzündung spielen und treffen musste, wurde über die Dauer des Spiels immer müder. Das aggressive Deckungsspiel, das man von den Bascats gewöhnt ist, konnte die Mannschaft in Göttingen nicht zeigen.

Zwiegespräch mit dem Trainer: Kita Waller und Dhnesch Kubendrarajah. Foto: Kenny Beele

„Ich bin froh, dass wir jetzt eine Länderspielpause haben“, sagte Kubendrarajah. „So hoffe ich, dass in dieser Zeit, alle Spielerinnen wieder gesund werden.“ Das Team funktioniert, das sei nicht das Problem, meinte der Trainer, der weiterhin auf der Suche nach einer Verstärkung für die Center-Position ist. „Da lassen wir uns genug Zeit, um die richtige Wahl zu treffen“, sagte der Trainer, dessen Hoffnung auf Verstärkung aus den USA nun bereits das zweite Mal enttäuscht worden war. Und auch eine deutsche Spielerin, an der die Capitol Bascats Interesse hatten, habe sich für einen Verein mit besserer Bezahlung in Island entschieden. „Eventuell klappt eine Verpflichtung ja dann im Dezember.“
Capitol Bascats: Sill 4 Punkte, Kaprolat 3, Fuchs-Robetin 6, Banozic, Waller 31, Kollatou 4, Tenorio, Worms 8, Blanks 8

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