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Strafzeitenfestival – DEG geht in Augsburg unter

Die Düsseldorfer EG hat im ersten Playoff-Spiel nach drei Jahren eine derbe Niederlage kassiert. Bei den Augsburger Panthern hagelte es für beide Seite Strafzeiten en Masse – insgesamt 152. Am Ende unterlag die DEG mit 1:7 (0:1, 0:2, 1:4).

Hohe Intensität – ein Gegentor

Das Verletzungspech hat rechtzeitig zu der heißesten Phase der Saison nachgelassen. Insgesamt 23 Spieler reisten mit nach Augsburg. Co-Kapitän Marco Nowak, Lukas Laub und Stefan Reiter kehrten wieder in den Kader zurück. Patrick Köppchen war zwar wieder dabei, stand aber noch nicht im Spieltagsaufgebot. Auch Goalie Fredrik Pettersson Wentzel fehlte als zehnter Kontingentspieler darin. Für ihn stand Hendrik Hane als Back-up von Mathias Niederberger an der Bande. Der musste zu Beginn genau wie sein Gegenüber Olivier Roy nicht allzu häufig eingreifen. Dafür waren die Duelle dazwischen umso intensiver. Beide Teams schenkten sich nichts. Die erste Strafzeit hatte es auch direkt in sich. Nach einem Check gegen John Henrion musste Panther Valentine für 2+10 Minuten abkühlen. Die beste Chance für Rot-Gelb hatte Calle Ridderwall. Der Stürmer eroberte sich stark die Scheibe, stürmte auf Roy zu, scheiterte allerdings knapp. Was folgte, war mustergültiges Umschaltspiel. Ein schneller Pass in die Offensive und schon waren die Panther vorne in Überzahl. Topscorer Matt White machte das dann ganz stark und erzielte das 1:0 für die Hausherren. Die Führung verdienten sich die Augsburger in der Folge auch, weil sie einen Tick zwingender auf das DEG-Tor drückten, wenn auch nicht wirklich viele gefährliche Situationen für sie heraussprangen.

Unnötige Strafen

Ohne Not schwer machten es sich die Rot-Gelben zu Beginn des Mittelabschnitts. Schon nach rekordverdächtigen sieben Sekunden verabschiedete sich Jaedon Descheneau auf die Strafbank. Nur 23 Sekunden später folgte ihm Marco Nowak. Über eineinhalb Minuten doppelte Unterzahl. Das raubt Kräfte. Aber Alex Picard, Kevin Marshall und Patrick Buzás hielten Stand. Als dann kurz darauf erneut mit einem Mann weniger agiert werden musste, weil Ryan McKiernan die Scheibe über das Plexiglas bugsiert hatte, war es um die Düsseldorfer geschehen. Patrick McNeill hatte mit einem Schlagschuss für das 2:0 der Hausherren gesorgt. Und leider änderte sich an diesem Geschehen nichts. Es hagelte weitere unnötige Strafen für das Team von Harold Kreis. Besonders ärgerlich: Als dann doch endlich einmal eine Überzahl anstand, wurde dies postwendend zunichte gemacht. Dieses Mal waren es sogar nur fünf Sekunden, die es dauerte, bis sich erneut Jaedon Descheneau für eine Auszeit qualifizierte. Zwar hatten der Kanadier und wenig später Bernhard Ebner ihrerseits auch Möglichkeiten den Anschluss zu erzielen, aber besser machten es die Augsburger. Daniel Schmölz drehte sich in nicht gerade aussichtsreicher Position einmal um sich selbst, zog aus spitzem Winkel ab und überraschte Mathias Niederberger am kurzen Pfosten. 3:0 für Augsburg. Es passte zum Spiel.

Strafenwelle im Schlussdrittel

Wer auf Änderung im Schlussabschnitt hoffte, der wurde bitter enttäuscht. Auch hier waren es die Panther, die Zählbares auf die Anzeigetafel brachten. Matt White zog trocken ab und erzielte in der 45. Minute seinen zweiten Treffer des Tages und damit auch das 4:0. Fast wäre dann Braden Pimm immerhin ein Ehrentreffer gelungen. Doch die schöne Einzelleistung des Stürmers wurde nicht belohnt, der Puck überquerte die Linie nicht. Der Abend wurde nur noch schlimmer. Simon Sezemsky und Scott Valentine erhöhten auf 6:0. Das rot-gelbe Tor fiel schlussendlich doch noch durch Alex Barta zum 1:6. Es folgten noch zwei Großprügeleien, die die Strafzeitenkonten beider Teams noch einmal in die Höhe trieben. Insgesamt 152 Strafminuten. Unnötig. Wie der letzte Treffer durch Simon Sezemsky, der die Augsburger letztlich über einen 7:1-Erfolg jubeln ließ.

Extremdurchschütteln ist jetzt angesagt. Bereits am Freitag (19.30 Uhr) geht die Serie weiter. Dann kommen die Augsburger Panther nach Düsseldorf in den ISS DOME zu Viertelfinale Nummer Zwei. Eintrittskarten gibt es unter www.degtickets.de und an der Abendkasse.

Strafminuten: Augsburg 30+50 – DEG 42+30

(TM/FF)

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